Wie viel kostet ein Tatort?

Der 1970 gestartete Tatort ist die am längsten laufende und beliebteste Krimireihe im deutschen Sprachraum. Für den NDR ermitteln Kommissar*innen in Hannover, Kiel und Hamburg.

Neue Tatort-Folgen werden entweder im eigenen Produktionsbetrieb der Rundfunkanstalten oder als Auftragsproduktion durch Filmproduktionsgesellschaften erstellt. Die Kosten der Tatorte unterscheiden sich je nach Produktionsart und Aufwand.

Das Beispiel unten zeigt die durchschnittlichen Kosten eines NDR Tatort, der als Auftragsproduktion erstellt wurde.

Gagen und Honorare Stab: 30 Prozent

An einem Tatort sind mehrere hundert Menschen beteiligt. Spezialist*innen aus circa 30 unterschiedlichen Berufsgruppen arbeiten hinter der Kamera.

Liste der beteiligten Gewerke hinter der Kamera:

Produktionsleitung, 1. Aufnahmeleiter*in, 2. Aufnahmeleiter*in, Motivaufnahmeleitung, Aufnahmeleiterhilfen, Produktionssekretariat, Filmgeschäftsführung, Fachberatung Polizei, Regisseur, Regie-Assistenz, Continuity, Kameramann/-frau, Kameraassistenz, Materialassistenz / Data-Wrangler, Video-Operator, Tonmeister*in, Tonassistenz, Schnittmeister*in, Kostümbildner*in, Kostümbilder-Assistenz, Garderobieren, Garderobenhilfe, Szenenbildner*in, Szenenbildner-Assistenz, Außenrequisiteur*in, Innenrequisiteur*in, Requisiten-Hilfe, Produktionsfahrer*in, Maskenbildner*innen jeweils für Damen und Herren, Standfotograf*in, Oberbeleuchter*in, Beleuchter*in, Drehbühnenmeister*in, Drehbühnenmann/-frau, Baubühnenmeister*in, Baubühnenmänner/-frauen (wenn Teile der Dekoration gebaut werden müssen).

15 Cent aus dem Rundfunkbeitrag

Für einen "Tatort" wird im Schnitt etwa 22 Tage gedreht. Jedes Jahr werden zwischen 34 und 39 "Tatorte" produziert. Damit auch Sehbehinderte und Hörgeschädigte einen "Tatort" erleben können, werden die Filme barrierefrei gemacht. Das bedeutet, es gibt eine Untertitelung und eine spezielle Hörversion (Audiodeskription).