Gerd Kuka
Der Senior-Reporter mit der Lee-Marvin-Stimme trägt sein Aufnahmegerät Tag und Nacht in einer Segeltuch-Tasche bei sich - so wie "der Texaner den Colt am Gürtel". Bloß nichts verpassen, das ist die erste Devise. "Los, hinterher!", die zweite. Prägendes Ereignis in jungen Jahren: auf einer Klassenreise im berühmten Pariser Mai 1968 zu stranden. Kurzentschlossen kehrte er der Herde den Rücken und bezog Logis im besetzten Odeon-Theater. Das war das vorläufige Ende einer Schülerkarriere.
Nach einer Buchhändlerlehre begann Gerd Kuka über den zweiten Bildungsweg das Studium der Sozial-, Theater- und Geschichtswissenschaften. Reporter zu sein bedeutet für ihn entweder "ganz vorn im Getümmel" oder "durch den Dienstboteneingang rein". Immer auf der Suche nach der Story hinter der Story. Hamburg ist dafür das beste Pflaster, findet er. Drei Dinge braucht der Mann, um Abzuschalten: Bücher, Bilder und Bohème. Und das Ganze vorzugsweise in Venedig. Dort kennt er jeden Hund und jede Katze persönlich.
