Hamburger Hafenkonzert
Sonntag, 07. März 2021, 19:00 bis
21:00 Uhr

Vor fünf Jahren brach der Bielefelder Diakon Fiete Sturm die Zelte in seiner Heimatstadt Bielefeld ab. Ihn zog es in den Norden, nach Hamburg. Hier leitet der Enddreißiger mit dem beeindruckenden Bart eine der 16 deutschen Seemannsmissionen: die Seemannsmission Altona.

Das Haus in Altona ist für viele Seeleute ein Stück Heimat in der Fremde, ein Ankerplatz für Körper und Seele. Hier finden sie Ruhe an Land, heimatliches (philippinisches) Bier und immer einen Ansprechpartner, wenn sie sich Probleme von der Seele reden wollen. Die Altonaer Mission in der Großen Elbstraße ist mit ihren 38 Zimmern nicht nur Seemannsunterkunft, sondern auch Touristen-Hotel. Die Touristen schätzen neben der familiären Atmosphäre vor allem den direkten Blick auf die Elbe – während die Seeleute lieber Zimmer mit dem grünen Hofblick wählen, erzählt Fiete Sturm.
Ein Stück Geborgenheit in der Fremde
Seemannsdiakon Fiete Sturm weiß um die Sorgen der Männer und Frauen auf See: meistens sind sie viele Monaten von zu Hause weg - weit entfernt von ihren Familien und Freunden. An Bord sind sie nur Dienstgrade. Deshalb, sagt Sturm, sei es wichtig, die Seeleute mit ihrem Namen anzusprechen, sie als Menschen, als eigene Persönlichkeiten wahrzunehmen.
Seefahrt: ein knochenharter Job

Der Beruf der Seeleute ist gerade in der Pandemie-Zeit besonders hart. Viele Besatzungen sind in den Häfen gestrandet, weil die Heimflüge nicht mehr stattfanden. Auch der Landgang war verboten. So war es vor allem die Aufgabe der Seemannsmissionen, sich um die Gestrandeten zu kümmern. Nach einem Jahr Pandemie sind noch immer nicht alle Seeleute wieder zuhause. Diakon Fiete Sturm erzählt von seiner Arbeit, von den Begegnungen mit den Seeleuten aus aller Welt, vom schwierigen und doch so wichtigen Seemannsberuf und von seiner Liebe zu Hamburg und zum Norden.
Moderation: Kerstin von Stürmer
