Stand: 18.04.2011 15:04 Uhr

Fünf Auszeichnungen für NDR Produktionen beim 44. WorldFest in Houston

Die NDR/ARTE-Koproduktion "Die Kinder von Blankenese" hat auf dem 44. WorldFest im us-amerikanischen Houston, Texas, die höchste Auszeichnung erhalten. Die Dokufiktion des erfolgreichen Autors und Regisseurs Raymond Ley ist in der Kategorie Kultur und Geschichte mit dem "Grand Remi Award" geehrt worden. Den Spezialpreis der Jury in der Kategorie Historische Serien erhielt der Fünfteiler "Vom Pionier zum Millionär", ebenfalls eine NDR/ARTE-Koproduktion. Auch das Dokudrama "Eichmanns Ende - Liebe, Verrat, Tod" von Raymond Ley erhielt den Spezialpreis der Jury in der Kategorie Information Kultur/historische Einzelsendung. Mit einem "Remi Award" wurden die NDR Fernsehfilme "Stille Post" und "Die Auflehnung", nach einem Roman von Siegfried Lenz, ausgezeichnet.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner, besonders aber an Raymond Ley, der gleich für zwei Produktionen ausgezeichnet wurde. Mit seinem Film 'Die Kinder von Blankenese‘ hat er einen bislang ungesehenen Teil norddeutscher Geschichte sichtbar gemacht. Mit rund 30 jungen Darstellern ist es ihm gelungen, in eindrucksvoller Form Dokumentation und Fiktion zu verbinden."

"Die Kinder von Blankenese" erzählt die Geschichten jüdischer Kinder, die, nachdem sie die Konzentrationslager überlebt hatten, in der Villa der Familie Warburg in Hamburg-Blankenese ein erstes Zuhause fanden. Regisseur und Autor Raymond Ley interviewte für die Produktion Überlebende in Israel, ihre Erinnerungen inszenierte er mit einer Gruppe von Kinder-Schauspielern. Außerdem spielen Harald Schroth, Jennifer Ulrich und Alice Dwyer. Produzent war Cinecentrum, die Redaktion im NDR hatten Ulrike Dotzer und Dirk Neuhoff.

Die NDR/ARTE-Reihe "Vom Pionier zum Millionär" über deutsche Auswanderer, die ihr Glück in Amerika machten, begab sich auf Spurensuche in Deutschland und den USA. Heraus kamen die spannenden und teilweise verblüffenden Lebensgeschichten von Wilhelm Steinway, Ketchup-König John Heinz, vom Gründer des Boeing-Konzerns Wilhem Boeing, vom Immobilien-Magnaten Johann Jakob Astor und von Levi Strauß, der in San Francisco die Jeans erfand. Autoren der unterhaltsamen dokufiktionalen Serie sind Achim Scheunert, Kai Christiansen und Christoph Weinert. Produzent war die Gebrüder Beetz Filmproduktion; Redaktion hatte Ulrike Dotzer.

"Stille Post", nach einem Buch von Thomas Oliver Walendy, inszenierte Regisseur Matthias Tiefenbacher mit Ursula Karven, Axel Milberg und Sergey Moya in den Hauptrollen. Andrea ist Lehrerin an einem Gymnasium, hat ihren Führerschein verloren und ihr Mann ist mehr mit seiner neuen Zahnarztpraxis beschäftigt als mit ihr. Bei ihren abendlichen Nachholsitzungen in der Fahrschule trifft Andrea auf ihren Problemschüler Niklas. Er hat sich in sie verliebt, aber Andrea lehnt ihn konsequent ab. Als die eifersüchtige Freundin von Niklas ihn dabei entdeckt, wie er einen romantischen Abend für Andrea vorbereitet, erzählt sie in der Schule, die beiden hätten ein Verhältnis ...

Regisseur Manfred Stelzer drehte "Die Auflehnung" nach dem gleichnamigen Roman von Siegfried Lenz. Das Drehbuch schrieb Lothar Kurzawa, die Redaktion im NDR hatte Daniela Mussgiller. Frank Wittmann (Jan Fedder) ist Fischmeister in der dritten Generation. Mit seiner Frau Sophie und der Tochter Ute führt er seine Teichwirtschaft mit Fleiß und Hartnäckigkeit durch wirtschaftlich schwere Zeiten. Als der erste Kormoran in die Teichanlage einfällt, ist Frank Wittmann alarmiert. Geschützt durch bestehende Verordnungen bedrohen die Vögel seine Existenz. Frank Wittmann lehnt sich auf. Er greift zur Waffe, um sich gegen die Fischräuber zu wehren ...

Das Dokudrama "Eichmanns Ende - Liebe, Verrat, Tod" erzählt in einer dichten Verschränkung von historischem Bildmaterial, Berichten von Betroffenen und Zeitzeugen und dokumentarischen Spielszenen die fast unglaubliche und streckenweise unbekannte Geschichte von der Entdeckung und Ergreifung des Organisators der Massendeportationen europäischer Juden. Nicht zuletzt die hochkarätige Besetzung der Spielszenen machen das Dokudrama zur packenden Darstellung eines schrecklichen Kapitels der deutschen Geschichte. Es spielen Herbert Knaup in der Rolle des Adolf Eichmann, Ulrich Tukur als Willem Sassen und Axel Milberg als Staatsanwalt Fritz Bauer. Die Redaktion im NDR hatten Patricia Schlesinger und Alexander von Sallwitz.

18. April 2011 / RP

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