Stand: 12.05.2011 08:54 Uhr

Weitere 250 LBK-Rückkehrer

von Jörn Straehler-Pohl

Auf die Stadt Hamburg kommen offenbar weitere 250 Rückkehrer des ehemaligen Landesbetriebs Krankenhäuser zu. Mit diesen Zahlen rechnet nach Informationen von NDR 90,3 die Linksfraktion in der Bürgerschaft. Dabei handelt es ausschließlich um langjährige Reinigungskräfte, die inzwischen bei Tochterunternehmen des Klinik-Konzerns Asklepios arbeiten.

Vor knapp einem Jahr hatte eine Hamburger Putzfrau für Aufsehen gesorgt: Vor dem Bundesverfassungsgericht erkämpfte sie sich das Recht, nicht mehr für den Klinik-Konzern Asklepios putzen zu müssen, sondern wieder in den öffentlichen Dienst Hamburgs zurückkehren zu können. Dieses Rückkehrrecht war den Putzkräften im Zuge der Privatisierung des Landesbetriebs Krankenhäuser zunächst verwehrt worden - im Gegensatz zu dem übrigen Personal.)) 500 Putzkräfte wurden nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes im Januar von der Stadt angeschrieben, 318 haben bislang ihren Rückkehrwunsch geäußert, heißt es in der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion. Ihre Fachsprecherin Kersten Artus schätzt, dass mindestens 250 Menschen von ihnen alle Voraussetzungen für die Rückkehr in den öffentlichen Dienst erfüllen werden - die meisten von ihnen ungelernt, bereits älter und ohne Chance auf dem Arbeitsmarkt. Kersten Artus fordert den SPD-Senat deshalb auf, die soziale Verantwortung für diese Arbeitnehmerinnen zu übernehmen. ((Das Beste wäre aus ihrer Sicht, einen landeseigenen Betrieb zu gründen und das Putzen wieder zu einer öffentlichen und nicht mehr zu einer privaten Aufgabe zu machen. Darüber denkt der Senat nach eigenen Angaben allerdings noch nicht nach.

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