Stand: 15.12.2012 10:12 Uhr

Lürssen bestätigt Interesse an Peene-Werft

Peene-Werft in Wolgast. © dpa Foto: Stefan Sauer
Am Montag soll der Verkauf der Peene-Werft perfekt gemacht werden.

Die Bremer Lürssen-Werft hat ihr Kaufinteresse an der insolventen P+S Werft in Wolgast bestätigt. Laut Werftchef Friedrich Lürssen sollen die Kaufverhandlungen mit Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann an diesem Wochenende abgeschlossen werden.

"Wir sind auf einem guten Weg und versuchen, den Vertrag unter Dach und Fach zu bekommen." Lürssen verwies auf den Gläubigerausschuss der P+S-Werften, dem am Montag der Vertrag in Rostock vorgelegt werden soll. Der Ausschuss muss den Vertrag genehmigen.

Mitbewerber mit geringen Chancen

Im Bieterverfahren um die Werft hatte Lürssen das beste Angebot abgegeben. Demnach will Lürssen mehr als 350 von 540 Arbeitsplätzen erhalten. Zu Einzelheiten wie die Anzahl der zu erhaltenen Arbeitsplätze, Kaufsumme und Ausrichtung des Standortes Wolgast wollte sich der Werftchef nicht äußern. Beide Werften sind seit Jahrzehnten im Marineschiffbau tätig.

Die Lürssen Werft

Die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co.KG mit Hauptsitz in Bremen-Nord baut seit dem Jahr 1875 Schiffe. Bis heute ist es ein Familienunternehmen, geführt in vierter Generation von Friedrich und Peter Lürssen. Die Gruppe beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiter und ist auf Marineschiffe und Großyachten spezialisiert. Bislang gehören sechs Standorte zur Werft.
Quelle: dpa

Weitere Bieter für die Wolgaster Peenewerft sind die Werftengruppe Abu Dhabi Mar und die Rostocker Werft Tamsen Maritim. Ihnen wurden von vornherein nur geringe Chancen nachgesagt.

Für die Stralsunder Volkswerft erwartet der Insolvenzverwalter bis Ende Dezember erste unverbindliche Angebote.

2.000 Forderungen an P+S Werften

Nach der Pleite der P+S Werften in Mecklenburg-Vorpommern sind beim Insolvenzverwalter bis Freitag rund 2.000 Gläubigerforderungen eingegangen. Die Frist für die Anmeldung der Forderungen ist am Freitagabend abgelaufen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat nach Angaben des Wirtschafts- und Finanzministeriums Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe bei der Insolvenzverwaltung angemeldet.

Dieses Thema im Programm:

| 15.12.2012 | 11:00 Uhr

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