VIDEO: Sturm im Norden: Viele umgestürzte Bäume sorgen für Unfälle (1 Min)

Auto fahren bei Regen und Sturm

Stand: 06.02.2024 14:10 Uhr

Wenn es in der dunklen Jahreszeit stark regnet und stürmt, sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein. Was ist beim Fahren im Regen zu beachten? Tipps für eine sichere Fahrt.

Bei Regen, Sturm und heftigen Böen kann es auf den Straßen gefährlich werden. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten ihre Fahrweise unbedingt den Wetter- und Sichtverhältnissen anpassen, rät der ADAC. Das bedeutet: runter mit der Geschwindigkeit, den Sicherheitsabstand vergrößern und vorausschauend fahren. Wenn die Scheibenwischer bei Starkregen auf höchster Stufe arbeiten, sollte man höchstens 80 Stundenkilometer fahren.

Liegt die Sichtweite bei unter 50 Metern, gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern auch auf Autobahnen. Als Faustregel gilt: Geschwindigkeit gleich Abstand. Außerdem muss die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden.

Bei Aquaplaning nicht abrupt bremsen und lenken

Regen bedeckt eine Autoscheibe © colourbox
Bei Starkregen und Sichtweiten unter 50 Metern gilt: Geschwindigkeit gleich Abstand.

Haben sich Spurrillen auf der Fahrbahn gebildet und mit Wasser gefüllt, können die Reifen die Nässe nicht mehr verdrängen und das Auto beginnt zu schwimmen. Die Gefahr für Aquaplaning steigt vor allem auf Strecken mit viel Lastwagenverkehr. Verliert das Auto den Kontakt zur Straße, keinesfalls abrupt bremsen, sondern den Fuß vom Gaspedal nehmen und so das Tempo verringern. Nur behutsam lenken und möglichst etwas versetzt neben den Spurrillen fahren. Anzeichen für Aquaplaning sind Wassergeräusche, eine höhere Motordrehzahl und eine leichtgängige Lenkung. Bei schlechter Sicht ist es ratsam, auch am Tag das Licht einzuschalten.

Mit seitlichen Böen rechnen

Verkehrszeichen Seitenwind © Björn Wylezich Foto: Björn Wylezich
Das Verkehrszeichen Seitenwind warnt vor besonders windigen Straßenabschnitten.

Ist Sturm angekündigt, sollten Autofahrer nach Möglichkeit baumreiche Strecken meiden. Bei schwerem oder orkanartigem Sturm ab Windstärke 10 rät der ADAC davon ab, Auto zu fahren. Grundsätzlich gilt: Tempo drosseln und beide Hände ans Lenkrad nehmen. Bei geringer Geschwindigkeit lässt sich einfacher reagieren und gegenlenken. Auf Brücken, vor Schneisen im Wald und an Tunnelausfahrten können seitliche Böen Autos besonders stark erfassen. An Windsäcken auf Brücken sowie an Bäumen und Sträuchern am Straßenrand lässt sich erkennen, ob der Wind kräftig weht und aus welcher Richtung er kommt.

Vorsicht bei großen Fahrzeugen

Vorsicht ist auch beim Überholen von Lastwagen und Bussen geboten, weil das Auto anders reagiert, wenn es in den Windschatten des Fahrzeugs hineinfährt und ihn wieder verlässt. Große, verhältnismäßig leichte Fahrzeuge wie leere Transporter, Anhänger, Wohnwagen oder Wohnmobile sind besonders anfällig für Seitenwind. Auch Dachlasten wie Fahrräder oder Dachboxen bieten dem Sturm eine Angriffsfläche. Achtung: Umstürzende Bäume, Äste oder auf die Straße gewehte Gegenstände wie Dachziegel, Verkehrsschilder oder Baustellenabsperrungen können zu plötzlichen Hindernissen werden.

Überflutete Straßen möglichst meiden

Nach einem Unwetter können Straßen oder Unterführungen überflutet sein. Autofahrer sollten am besten auf eine andere Strecke ausweichen, wenn das Wasser tiefer steht. Durchfahren werden kann es laut ADAC nur, wenn es maximal bis zur Unterkante der Stoßstange reicht - und dann auch nur mit Schrittgeschwindigkeit. Keinesfalls sollte man mit Schwung durch überflutete Straßen fahren, weil Spritzwasser zu schweren Motorschäden führen kann.

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NDR Info | 24.01.2024 | 16:00 Uhr

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