Schneidebretter aus Kunststoff und Holz sowie ein Messer und eine gelbe Paprika. © NDR Foto: Axel Franz

Schneidebrett aus Kunststoff oder Holz: Was ist besser?

Stand: 22.01.2024 16:26 Uhr

Schneidebretter sollten leicht zu reinigen sein und keine Gerüche annehmen. Im Handel sind Bretter aus Kunststoff und Holz, aber auch aus Glas oder Marmor erhältlich. Welche Materialien eignen sich?

Ob für Fleisch, Gemüse, Brot oder Obst: Schneidebretter sind in der Küche unverzichtbar. Je nach Material weisen die Bretter unterschiedliche Eigenschaften auf. Auch bei der Reinigung sollte man einiges beachten - ein Überblick.

Unterschiedliche Bretter für verschiedene Lebensmittel

Generell empfiehlt es sich, für die verschiedenen Lebensmittel unterschiedliche Bretter zu nutzen, also beispielsweise eines für Fleisch, ein zweites für Obst oder Gemüse und ein drittes für Brot. Auf diese Weise verhindert man, dass sich eventuelle Keime etwa von Fleisch auf andere Lebensmittel übertragen. Keinesfalls sollte ein Brett, das zuvor zum Schneiden von rohem Fleisch genutzt wurde, danach ohne gründliche Reinigung für rohes Gemüse oder Obst benutzt werden.

Schneidebretter richtig reinigen

Um Keime zuverlässig abzutöten, empfehlen Experten, Schneidebretter möglichst heiß zu reinigen. Für Bretter, die in die Spülmaschine dürfen, sollte man ein Spülprogramm mit mindestens 60 Grad wählen. Beim Spülen per Hand heißes Wasser und Spülmittel benutzen und auf saubere Schwämme achten. Die Art der Reinigung hat übrigens auf die Hygiene keinen Einfluss - ob per Hand oder Spülmaschine gereinigt, beide Methoden sind Studien zufolge gleichermaßen hygienisch. Wichtig: Bretter immer gut trocknen lassen, denn die meisten Keime können im trockenen Milieu nicht überleben.

Kunststoff- oder Holzbrett: Was ist besser?

Gurke wird auf einem Bambusbrett mit einem Messer in Scheiben geschnitten. © Fotolia.com Foto: Alliance
Holzbretter sind gut geeignet für Gemüse und Obst, neigen aber bei einigen Lebensmitteln zum Verfärben.

Schneidebretter aus Holz sehen schön aus und haben den Vorteil, dass sie aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt wurden. Anders als Kunststoffbretter sind sie jedoch meist nicht spülmaschinenfest - heiße Temperaturen und Spülmaschinenreiniger setzen dem Holz zu und lassen es rissig werden. Unhygienischer sind Holzbretter aber nicht. Studien zeigen sogar, dass bestimmte Holzsorten wie Kiefer, Bambus oder Olive antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Dadurch werden Keime, die am Holz hängen bleiben, möglicherweise abgetötet. Ein weiterer Vorteil von Holz: Das Material kann kleine Schnitte ausgleichen, weil es quellen kann. Wenn ein Brett sehr viele Rillen oder Kerben vom Schneiden aufweist, sollte man es aber austauschen, da sich Keime festsetzen können. Manche Holzbretter lassen sich auch abschleifen.

Kunststoffbretter: Spülmaschinenfest und günstig

Kunststoffbretter kann man dagegen problemlos in der Spülmaschine reinigen. Außerdem sind sie meist deutlich günstiger als Holzbretter. Allerdings bilden sich auch in Kunststoff schnell Kerben. Wird das Brett im Anschluss gründlich gereinigt, ist das aber lediglich ein optisches Problem. Besonders gut eignen sich Kunststoffbretter für Lebensmittel, die intensive Gerüche entwickeln, wie etwa Zwiebeln, oder auch für stark färbende Gemüsesorten wie Rote Bete. Holzbretter neigen dazu, sich zu verfärben. Auch Gerüche haften ihnen mitunter länger an, weil sie sich nicht so heiß reinigen lassen.

Glas und Marmor lassen Messer abstumpfen

Neben Brettern aus Holz oder Kunststoff sind im Handel auch Glas- und Marmorbretter erhältlich. Diese sind zwar gut zu reinigen, ihre Oberflächen sind jedoch so hart, dass Messer auf ihnen schnell abstumpfen. Weiterer Nachteil: Sie können kaputt gehen, wenn sie versehentlich auf den Boden fallen. Nicht alle Marmorbretter sind spülmaschinenfest - wer keine Lust hat, per Hand zu spülen, sollte beim Kauf auf die entsprechende Kennzeichnung achten.

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Visite | 13.10.2020 | 20:15 Uhr

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