Ingwer-Wurzel und Ingwer-Pulver © fotolia Foto: baibaz

Gesunder Ingwer: Beliebt als Tee, Gewürz und Heilpflanze

Stand: 19.01.2023 16:02 Uhr

Ob als Gewürz für süße und pikante Gerichte oder Heilpflanze in der asiatischen Medizin: Ingwer ist eine geschätzte Knolle. Rezepte sowie Wissenswertes zur Herkunft und Zubereitung.

Eine unscheinbare hellbraune Knolle, deren Form an Zehen und Finger erinnert: Ingwer sieht wenig attraktiv aus, hat es aber in sich. Die dünne Schale der Wurzelknolle lässt sich einfach mit einem scharfen Messer abschaben. Darunter verbirgt sich eine saftige, gelbe Pflanzenfaser, die rund zwei Prozent ätherisches Öl enthält und sehr gesund ist. Ingwer schmeckt würzig bis scharf, hat eine frische, zitronige Note und ist in der Küche vielseitig einsetzbar.

Ingwer als pikantes Gewürz für Speisen und als Tee

Ein Glas Ingwertee steht auf einem Holztisg, daneben liegt frischer Ingwer und eine Zitrone. © Fotolia.com Foto: juefraphoto
Für Ingwertee einige dünne Scheiben Ingwer mit kochendem Wasser aufgießen und nach Belieben mit Zitrone und Honig abschmecken.

Als Gewürz oder wärmender Tee kann Ingwer frisch oder in getrockneter Form verwendet werden. Bereits wenige dünne Scheiben der Wurzel ergeben aufgebrüht mit heißem Wasser einen leckeren Ingwertee. Als Gewürz sorgt er in Suppen und Fleischgerichten für leichte Schärfe, süß-sauer eingelegt ist er eine würzige Beilage.

Auch als Zutat in Keksen und Desserts hat Ingwer einen festen Platz in der Küche. Kandierter Ingwer findet sich häufig in weihnachtlichem Gebäck oder wird als Süßigkeit genascht. Der Bitterlimonade Ginger Ale verleiht Ingwer ihren charakteristischen Geschmack.

Qualität erkennen und richtig im Kühlschrank lagern

Beim Einkauf darauf achten, dass die Ingwerknolle schön prall und trocken ist und keine schimmeligen Stellen hat. Im Kühlschrank hält sich Ingwer einige Wochen. Damit er nicht austrocknet, sollte er in einer Dose, einem Gefrierbeutel oder einer Papiertüte verpackt werden.

Antientzündliche Heilpflanze der asiatischen Medizin

Ingwerpulver in einem Schälchen © NDR Foto: Claudia Timmann
Ingwerpulver lässt sich auch selbst herstellen: Dazu frischen Ingwer in Scheiben schneiden, im Ofen bei circa 45 Grad trocknen und mahlen.

Ingwer zählt seit vielen Jahrhunderten zu den typischen Heilpflanzen der asiatischen Medizin und soll bei diversen Krankheiten Linderung bringen. Heilende Wirkung wird ihm bei Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden, aber auch bei Diabetes, Erkältung und rheumatischen Erkrankungen zugesprochen. Außerdem wirkt Ingwer antientzündlich. Schwangere sollten auf Ingwer verzichten, da er wehenfördernd wirken kann.

Neben frischen Ingwer-Wurzeln bietet der Handel auch Tee aus getrocknetem Ingwer, Ingwer-Pulver als Gewürz sowie Kapseln mit Ingwer als Nahrungsergänzungsmittel an.

Die Ingwerpflanze: Nur die Wurzel ist nutzbar

Ingwer oder Zingiber officinale, so der botanische Name, wächst als Blattpflanze, die bis zu 1,50 Meter hoch wird, in tropischen und subtropischen Regionen. Die schlanken grünen Blätter an einem zentralen Stamm erinnern an Bambus-Gewächse. Verwendet wird allerdings nur der unterirdische Teil des Ingwers, die kräftige und verzweigte Wurzel. Aus ihr lassen sich auch neue Pflanzen ziehen. In unseren Breiten erlauben die Temperaturen kaum einen Anbau im Freiland, auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ist das aber möglich.

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