Tipps für Ausflüge rund um Kiel und die Förde

Stand: 26.02.2024 15:00 Uhr

Größte Veranstaltung in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins ist die jährlich im Juni stattfindende Kieler Woche. Tiergehege, Museen, botanische Gärten und Strände lohnen ebenfalls einen Besuch.

Größte und wichtigste Veranstaltung in Kiel ist zweifelsohne die jährlich im Juni stattfindende Kieler Woche. Das größte Segelsportereignis der Welt mit umfangreichem Rahmenprogramm dauert neun Tage und lockt Hunderttausende Sportler und Gäste aus dem In- und Ausland an die Förde. Neben dem maritimen Spektakel bietet Kiel viele weitere interessante Freizeitmöglichkeiten für jeden Geschmack.

Fünf Tiergehege mit vielen Wildtier- und Haustierarten

In gleich fünf städtischen Tiergehegen leben mehr als 200 einheimische und in Schleswig-Holstein eingebürgerte Wildtier- sowie europäische Haustierarten. Auerochsen, Bisons, Islandpferde, Sika-Hirsche und Wisente sind nur einige der gehaltenen Rassen. Der teils unmittelbare Kontakt zu den Tieren und die schönen Wald- und Parkflächen machen die Gehege zu einem idealen Ziel für Naturliebhaber und Familien mit kleinen Kindern. Teilweise führen Wanderwege von außerhalb durch die Parks. Die Tiergehege Suchsdorf, Tannenberg, Hasseldieksdamm, Uhlenkrog und Hammer sind ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist frei.

Ausstellungen und Museen an der Kieler Förde besuchen

Auch an Museen mangelt es in Kiel nicht. Ob Schifffahrtsmuseum, Kunsthalle, die Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der Christian-Albrechts-Universität, Zoologisches Museum oder Mediendom mit Multimedia-Projektionen des Universums - 20 Häuser mit verschiedenen Themenschwerpunkten laden zu interessanten Rundgängen und Vorführungen ein. Das Stadtmuseum Warleberger Hof, das sich in einem ehemaligen Adelshof von 1616 befindet, bietet wechselnde Ausstellungen zu Kunst, Kultur und Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert.

Aquarium: Fische, Krebse, Korallen und Seehunde

Eine Besucherin blickt in eines mit Heringen besetztes Aquarium im Kieler Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-Geomar). © IMAGO / Foto: Martin Bäuml Fotodesign
Das Aquarium gibt unter anderem Einblicke in die heimische Unterwasserwelt.

Wer die Bewohner unserer Meere, Seen und Flüsse aus nächster Nähe beobachten möchte, ist im Aquarium Geomar des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung richtig. Es bietet in zahlreichen Schaubecken Einblicke in Flora und Fauna der Unterwasserwelt. Die kleinen Becken ermöglichen es den Besuchern, Fische, Krebse, Korallen und andere Lebewesen genau zu studieren. Zu sehen gibt es unter anderem Anemonenfische, Heringe, Quallen, Doraden oder bunte tropische Fische. Eine besondere Attraktion sind die Seehunde, die in einer Außenanlage leben und regelmäßig öffentlich gefüttert werden.

Botanische Gärten: Urwelt-Mammutbaum und Victoria-Seerose

In Kiel gibt es zwei botanische Gärten. Der Alte Botanische Garten wurde im 19. Jahrhundert zunächst als privater Landschaftsgarten entworfen und 1868 von der Universität Kiel übernommen. Er liegt am Rande der Kieler Altstadt und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Förde. Die Anlage besticht durch einen alten, vielfältigen Baumbestand, zu dem sogar ein Urwelt-Mammutbaum gehört. Die Wege führen an naturnaher krautiger Flora, Staudenbeeten, Erholungsflächen sowie Arznei- und Giftpflanzen vorbei. Der romantische Aussichtspavillon von 1891 bietet einen schönen Blick auf die Förde.

Blätter der größten Seerose der Welt, der "Viktoria" im Neuen Botanischen Garten Kiel © dpa - Report Foto: Horst Pfeiffer
Attraktion des Neuen Botanischen Gartens: die Viktoria-Seerose, die größte Seerose der Welt.

Ende der 70er-Jahre wurde der Botanische Garten auf dem Gelände der Christian-Albrechts-Universität am Stadtrand eröffnet. Dort gibt es vielfältige Baumsammlungen (Arboreten), die nach Regionen (Asien, Amerika und Europa) gruppiert sind. Der Garten präsentiert zudem verschiedene Ökosysteme wie beispielsweise Düne, Erlenbruch, Wald, Heide und Moor sowie ein Rosarium und einen Arzneigarten. Gleich sieben große Schaugewächshäuser beherbergen Raritäten ferner Vegetationszonen: So gibt es neben dem Tropen- auch ein Nebelwaldhaus sowie eines für Mangroven und tropische Wasserpflanzen wie die größte Seerose der Welt, die "Viktoria".

Marine-Ehrenmal und U-Boot in Laboe

Blick auf U 995 und das Marine-Ehrenmal in Laboe © Picture-Alliance / Arco Images GmbH Foto: F. Scholz
Vom Marine-Ehrenmal in Laboe genießen Besucher einen Weitblick über Förde und Ostsee.

Wie ein mahnender Zeigefinger ragt das Marine-Ehrenmal in Laboe 85 Meter hoch über die Kieler Außenförde hinaus. Nach einer Bauzeit von etwa sieben Jahren wurde es im Jahr 1936 eingeweiht, um an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs zu erinnern. Heute ist es ein Mahnmal für auf See Gebliebene aller Nationen. Zum Gebäudekomplex gehört eine unterirdische Gedenkhalle sowie die Historische Halle mit Schiffsmodellen und Exponaten zur Marine- und Seefahrtsgeschichte. Über 341 Stufen oder mit zwei Aufzügen erreichen Besucher die Aussichtsplattform mit einem beeindruckenden Blick über Förde und Ostsee.

Auf dem Strandabschnitt vor dem Ehrenmal hat U 995, ein deutsches U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg, seinen Liegeplatz gefunden. Besucher können das Kriegsschiff besichtigen.

Baden und schwimmen am Ostseestrand

Blick auf die Förde vom Ehrenmal in Laboe. © NDR Foto: Britta Schnack
Vom Marine-Ehrenmal in Laboe bietet sich ein weiter Blick über Strand und Förde.

Wer gern schwimmt, kommt in Kiel voll auf seine Kosten, schließlich liegt die Stadt direkt am Meer. Strände mit Bademöglichkeit gibt es in Schilksee, Strande, Laboe, Heidkate, Friedrichsort (Falckensteiner Strand), Heikendorf und Schönberg. Vom Strand in Schilksee sind die Segelschiffe des Olympiajachthafens zu sehen und der Strand Falckenstein lockt mit feinem Sand und dem unverstellten Blick auf Kreuzfahrtschiffe und Fähren. Die Meerwasser-Schwimmhalle Laboe erlaubt das Baden bei schlechtem Wetter - Blick auf das "echte" Meer inklusive. Außerdem gibt es mehrere Hallen- und Freibäder - für alle, die gern festen Boden unter den Füßen haben oder auf Bahnen schwimmen möchten.

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