Hamburg vom Wasser aus entdecken

Stand: 27.07.2022 16:35 Uhr

Ob Kanutrip auf der Alster, Hafentour per Elbfähre und Amphibienbus oder Lichterfahrt über die Fleete: Tipps für Touren auf Elbe, Alster und Bille sowie auf den vielen Kanälen der Hansestadt.

Elbe und Hafen, Binnen- und Außenalster, die vielen Kanäle und die Bille, die selbst viele Einheimische kaum kennen. Hamburg ist eine Stadt, die von und mit dem Wasser lebt. Eine Rundfahrt durch den beeindruckenden Hafen gehört deshalb für viele Besucher fest zum Programm.

Per Barkasse über die Elbe

Sie können wählen zwischen großen, komfortablen Schiffen und den kleineren, flachen Barkassen, die auch unter den vielen Brücken hindurch passen und deshalb die Speicherstadt ansteuern können. Im Programm sind auch abendliche Lichterfahrten, die an den beleuchteten Kontorhäusern vorbeiführen. Für Musik-Freunde sind die schwimmenden Clubs - Barkassen mit DJs und Bands - eine Möglichkeit, eine Tour auf dem Wasser entspannt zu genießen. Diese starten meist abends. Die Boote stoppen zwischendurch immer wieder, um neue Passagiere an Bord zu holen und andere aussteigen zu lassen. Viele Barkassen lassen sich auch zur freien Verfügung mieten.

Wer sich für Museen interessiert, kann eine Fahrt mit der Maritimen Circle Line buchen: Sie fährt auf einem Rundkurs durch den Hafen und steuert dabei Museen und Museumsschiffe an. Fahrgäste können zwischendurch an allen Haltestellen aussteigen und später wieder einsteigen.

Elbtörn mit den Hafen-Fähren

Eine Fähre im Hamburger Hafen vor der Silhouette der Stadt. © imago images/Jürgen Ritter
Mehrere Hafenfähren sind mit einem normalen Nahverkehrsticket nutzbar.

Eine preiswerte Alternative sind die Hafen-Fähren, auf denen die Tickets des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) gelten. Beliebt, allerdings an sonnigen Wochenenden auch sehr voll, ist die Linie 62, die von den Landungsbrücken über Övelgönne nach Finkenwerder fährt. Der Elbstrand in Övelgönne ist als Ausflugsziel vor allem im Sommer beliebt und meist gut besucht. Weniger überlaufen ist die Linie 73, die den Spreehafen und die Elbinsel Wilhelmsburg auf der anderen Elbseite mit den Landungsbrücken verbindet.

Törns mit Traditionsschiffen

Der Finkenwerder Hochseekutter "Landrath Küster" im Kutterhafen von Finkenwerder © NDR Foto: Petra Volquardsen
Historische Schiffe wie der Hochseekutter "Landrath Küster" nehmen auf Ausfahrten auch Gäste an Bord.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt auf einem der Traditionsschiffe. Die schönen alten Segel- und Dampfschiffe wie etwa die ehemalige Senatsbarkasse "Schaarhörn" oder der Kutter "Landrath Küster" nehmen auf ihren regelmäßigen Ausfahrten zahlende Gäste mit an Bord. Die Kosten für die Fahrten variieren je nach Törn und Schiff. Die Stiftung Hamburg Maritim hat sich zum Ziel gesetzt, historische Schiffe für zukünftige Generationen zu erhalten und einige von ihnen auch für Fahrten zur Verfügung zu stellen. Dazu dienen dann die Einnahmen.

Von der Straße per Bus hinein in die Elbe

Statt traditionell per Schiff durch den Hafen zu schippern, können Besucher sich auch an Bord des "Riverbusses" begeben: Das Amphibienfahrzeug kreuzt erst durch die Straßen der Hafencity und anschließend über die Elbe. Da die Plätze meist schnell ausgebucht sind, sollte man rechtzeitig reservieren.

Unterwegs auf der Alster und ihren Kanälen

Von seiner grünen und idyllischen Seite präsentiert sich Hamburg bei einer Fahrt über die Alster und ihre Kanäle mit einem der weißen Alsterdampfer. Wer zwischendurch ein Stück zu Fuß gehen will, kann an einer sogenannten Alsterkreuzfahrt teilnehmen, bei der die Fahrgäste an neun verschiedenen Anlegestellen zwischen Binnenalster und Winterhude beliebig oft aus- und einsteigen können. Neben klassischen Rundfahrten bietet die Alsterflotte zudem Fahrten in die Vierlande und Spezialfahrten mit klassischer Musik oder einem Dinner an Bord an.

Im Kanu und auf dem SUP-Board durch die Stadt

SUP-Boards, Schlauchboote und Kanus auf der Hamburger Alster. © imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer
Bei schönem Wetter herrscht auf der Alster und ihren Kanälen viel Betrieb.

Wer lieber selbst paddelt, kann eine Vielzahl von Kanälen sowie die Außenalster und den Alsteroberlauf erkunden. Dort führt die Alster teilweise durch eine wilde, grüne Auenlandschaft. Das Wasser ist am Oberlauf ziemlich flach, sodass es sich nur mit Kanu, Kajak oder Tretboot befahren lässt. Mitunter hängen Äste und Zweige sehr tief herab. SUP-Boards sind deshalb nur eingeschränkt nutzbar, zumindest wenn man darauf steht.

Viele Anbieter vermieten neben klassischen Booten auch SUP-Boards. Bei schönem Wetter kann es allerdings vor allem auf den Alsterkanälen recht voll werden. Dort tummeln sich auch viele Menschen in Schlauchbooten und auf aufblasbaren Badeinseln.

Hamburgs wenig bekannte Ufer

Auch für viele Hamburger unbekanntes Terrain sind die Kanäle auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Sie bieten eine interessante Mischung aus grüner Idylle und Industriekultur. So stapeln sich etwa am Jaffe-Davids-Kanal die Hafencontainer, der Kanukurs am Inselpark wiederum führt auf den idyllischen Kuckucksteich.

Wildes Grün erwartet Paddler auf der Bille zwischen Bergedorf und Reinbek sowie am Neuengammer Durchstich zwischen Dove-Elbe und Gose-Elbe (während der Brutzeit zwischen Mitte April und Mitte Juni gesperrt). Ein eigenes Boot ist nicht notwendig: Zahlreiche Bootsvermietungen verleihen sowohl entlang der Alster als auch in Wilhelmsburg und Bergedorf Kanus und Kajaks.

Per Gondel übers Wasser

Wer es romantisch liebt und bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zugreifen, für den halten einige Bootsvermietungen entlang der Alster noch ein weiteres Angebot bereit: eine Fahrt in einer venezianischen Gondel. Auch Tretboote in der Form eines Schwans oder Flamingos stehen zur Verfügung. Die Liebesinsel im Stadtparksee sollte unbedingt ein Ziel sein.

Weitere Informationen
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die nordstory | 22.07.2022 | 20:15 Uhr

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