Eine Hand greift nach einer Kiwi am Strauch. © PantherMedia Foto: CatherineL-Prod
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AUDIO: Klimawandel in unseren Gärten? So planen wir richtig (21 Min)

Kiwi pflanzen: Winterharte Exoten im Garten pflegen

Stand: 19.10.2022 11:07 Uhr

Kiwis stammen aus warmen Gebieten Ostasiens, sind aber auch in unseren Breiten winterhart. Die Kletterpflanze benötigt einen geschützten Standort, viel Wasser und den passenden Boden.

Trotz ihrer Herkunft können ausgewachsene Kiwipflanzen Temperaturen bis minus 30 Grad überstehen. Beim Kauf sollte man auf das Geschlecht der Pflanze achten, denn es gibt männliche und weibliche. Um Früchte anzusetzen, müssen beide Pflanzen vorhanden sein, doch nur die weibliche trägt Früchte.

Selbst befruchtende Kiwi-Sorten

Eine männliche Kiwipflanze reicht für drei bis vier weibliche. Das Geschlecht ist meist auf den Schildern am Topf der Jungpflanzen vermerkt. Optisch unterscheiden sie sich nur in den Blüten. Inzwischen gibt es auch einige selbstbefruchtende Sorten, die allerdings meist besser tragen, wenn zusätzlich eine männliche Pflanze in der Nähe steht.

Wer bereits eine Kiwipflanze im Garten hat, das Geschlecht aber nicht kennt, muss die recht unscheinbaren Blüten im Juni/Juli genau ansehen: Weibliche Pflanzen entwickeln Staubgefäße, männliche Stempel.

Warmer Standort mit stabilem Gerüst

Reife Kiwi hängen am Strauch. © PantherMedia Foto: Siegfried Schnepf
Ausgewachsene Pflanzen haben ein hohes Gewicht.

Kiwis gehören zu den Kletterpflanzen und können mehrere Meter hoch werden. Sie benötigen daher ein stabiles Gerüst, an dem sie sich festhalten können. Der Standort für Actinidia - so der botanische Name - sollte sonnig, warm und windgeschützt sein. Eine Wärme abstrahlende Wand im Hintergrund tut der Pflanze gut. Obwohl hiesige Sorten winterhart sind, können späte Fröste im Frühjahr junge Triebe gefährden.

Kiwi pflanzen: Böden im leicht sauren Bereich ideal

Auch an den Boden stellen Kiwis Ansprüche. Ideal ist humose, mittelschwere, tiefgründige Erde im leicht sauren Bereich mit einem pH-Wert um 5,0. Schwere, lehmige Gartenböden eignen sich weniger und müssen zunächst gründlich gelockert und mit Torf und Kompost vorbereitet werden. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen liegt im April oder Mai. Junge Exemplare sollten in kalten Wintern geschützt werden.

Früchte gibt es erst nach Jahren

Zwei Kiwi hängen am Ast. © PantherMedia Foto: Loregm
Die Früchte werden meist nicht so groß wie bei Importen aus dem Supermarkt.

Selbst bei guten Bedingungen und Pflege mit reichlich Wasser benötigen junge Pflanzen vier bis fünf Jahre, bevor sie die ersten Früchte tragen. Bis dahin sind Kiwis mit ihren dekorativen Blättern ein schöner Schmuck für den Garten. Die schmackhaften und vitaminreichen Früchte werden spät im Jahr vor den ersten Nachtfrösten geerntet. Sie sind dann noch hart, reifen aber bei Zimmertemperatur nach.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Die Zarten im Garten | 23.09.2022 | 05:00 Uhr

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