Das Landesfunkhaus des NDR in Schwerin © NDR/ Foto: Christian Spielmann

Standort mit Tradition - Der NDR in der Schlossgartenallee

Stand: 06.04.2021 13:00 Uhr

Die Adresse Schlossgartenallee 61 im Schweriner Stadtteil Ostorf hat eine lange Rundfunk-Tradition. Seit den 50er Jahren wird dort Rundfunkgeschichte geschrieben. An diesem Standort war der erste Landessender Mecklenburgs zuhause. Inzwischen steht hier das moderne Landesfunkhaus des NDR.

Startschuss für das Radio aus Schwerin

1927 richtet die Norddeutsche Rundfunk AG (NORAG) eine "Besprechungsstelle" im Schweriner Schloss ein, die allerdings nach wenigen Monaten wieder geschlossen wurde. Regelmäßige Radiosendungen gab es schließlich ab dem 24. Dezember 1945, als der Sender Schwerin in der Mecklenburgstraße seinen Betrieb aufnahm. Der sogenannte "Pfaffenteichsender" in einem provisorischen Studio in den Räumen der Oberpostdirektion war in einem Umkreis von 20 Kilometern zu hören. Kein Jahr später, ab dem 11. August 1946, diente in Schwerin ein umgebautes Wohnhaus in der Schillerstraße 4 bis 6 als erstes Funkhaus.

Der Umzug in die Schlossgartenallee

Villa vor dem NDR Landesfunkhaus in Schwerin.
Von den historischen Gebäuden erinnert heute nur noch die Villa mit Büroräumen an die Vergangenheit des Standortes.

Als am 28. Oktober 1949 der Sender Schwerin sein Domizil auf dem ehemals als Gauschule genutzten Gelände in der Schlossgartenallee bezog, war damit auch der Grundstein für den späteren Mittelpunkt des Sendegeschehens in Mecklenburg-Vorpommern gelegt worden.

Die erste Erweiterung gab es bereits am 30. Oktober 1950, als auf dem Gelände der große Sendesaal seiner Bestimmung übergeben wurde. Die umgebaute Reit- und Sporthalle der Gauschule diente später auch als Konzertstätte und für Rundfunkaufnahmen. So wurden in der Wendezeit 1989/90 von hier aus die Diskussionen am "Runden Tisch" der Stadt und des Bezirkes Schwerin live im Radio übertragen.

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Das Landesfunkhaus  des NDR in Schwerin © NDR/ Foto: Christian Spielmann

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Der NDR wird ein Vier-Länder-Sender

Seit dem 1. Januar 1992 gibt es das NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern in der Schlossgartenallee. Mit Mecklenburg-Vorpommern wurde der NDR ein Vier-Länder-Sender. Seither ist der Norddeutsche Rundfunk mit seinem gesamten Programmangebot in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu empfangen. Die bisherigen Landessender RMV und LMV gingen in den NDR Programmen auf, die seit diesem Zeitpunkt in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu hören sind. NDR 1 Radio MV als Landesprogramm für Mecklenburg-Vorpommern entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Hörfunkprogramme Deutschlands. Täglich schalten mehr als eine halbe Million Menschen NDR 1 Radio MV ein. Auch das Nordmagazin im NDR Fernsehen steht seit Jahren auf der Beliebtheitsskala deutschlandweit ganz oben. 

Das moderne NDR Landesfunkhaus

NDR Landesfunkhaus Schwerin © NDR
Der Neubau in Schwerin steht für Transparenz, Offenheit und Kommunikation.

Mit Beginn des NDR-Sendebetriebes in Schwerin wurde ein wichtiges Vorhaben in Angriff genommen: Der Bau des neuen NDR Landesfunkhauses in der Schlossgartenallee und die Übernahme der technischen Vorreiterrolle im NDR. 1997 begann in dem neuen Schweriner Funkhaus der digitale Hörfunk-Sendebetrieb und mit der vollständigen Inbetriebnahme 1998 fand auch das Fernsehen mit dem Nordmagazin seinen Sitz in der Schlossgartenallee.

Die Chance des Neuanfangs wurde auch in der modernen Architektur des Gebäudes und in seiner digitalen und technischen Ausstattung genutzt. Die Leitbegriffe für den Neubau und die innere Organisation - "Transparenz, Offenheit und Kommunikation" - dienten auch als Vorbild für viele andere Medienneubauten, so beim MDR in Leipzig, bei ARTE in Straßburg oder beim NDR in Hamburg. Im großzügigen Foyer finden regelmäßig öffentliche Veranstaltungen, Sendungen und Lesungen aber auch exklusive Funkhauskonzerte zum Beispiel mit Stars wie Peter Maffay, den Puhdys, den Prinzen, Heinz Rudolf Kunze oder Stefanie Heinzmann statt.

 

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Birgitt Müller steigt aus einem NDR-Auto 1992. © NDR

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Fernsehen aus Schwerin

Für das NDR Fernsehen werden im Schweriner Funkhaus neben dem Nordmagazin und Land und Leute auch weitere erfolgreiche Sendungen produziert wie zum Beispiel „Hanseblick“, Unsere Geschichte, Nordreportagen oder die beliebte Angelserie „Rute raus, der Spaß beginnt!“.

Der NDR in Mecklenburg-Vorpommern: regional und multimedial

Das NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern ist mit seinen Programmen NDR 1 Radio MV und Nordmagazin in der NDR MV App und den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Instagram das multimediale öffentlich-rechtliche Medienangebot für das Land Mecklenburg-Vorpommern. In der ARD-Audiothek gibt es Podcasts auch aus Mecklenburg-Vorpommern wie zum Beispiel „Dorf-Stadt-Kreis“ und „Rute raus, der Spaß beginnt!“.

Eigene NDR Studios in Schwerin, Rostock, Greifswald und Neubrandenburg sorgen für die umfangreiche und kompetente Berichterstattung aus den Regionen im Hörfunk und Fernsehen für die gesamte ARD.

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Kopfhörer liegen auf einem Mischpult. © fotolia Foto: Xandros

Studios in Mecklenburg-Vorpommern

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Ein ausgezeichnetes Programm

Zahlreiche Auszeichnungen sowohl für die Mitarbeiter wie für Produkte des NDR MV sprechen für journalistische Qualität. Die Radioprojekte zum deutsch-polnischen Verständnis „Radio Pomerania“ und zur Aufarbeitung der Geschichte des Nordostens „Erinnerungen für die Zukunft“ erhielten zahlreiche Auszeichungen und Preise. Auch Sonderprojekte des NDR MV wie die Dokumentation „Pele aus Neubrandenburg“ und „Doping im DDR-Sport“ sind ebenfalls preisgekrönt. Seit mehreren Jahren gibt es das im Medienkompetenzprojekt für Schulen in Mecklenburg-Vorpommern „NewComerNews“. Ob beim Denkmalschutz "Wege zur Backsteingotik", der Kulturförderung vom Usedomer Musikfestival bis zum Filmkunstfest MV  - der NDR ist aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Landes nicht mehr wegzudenken.

 

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