Ivan Repušić © NDR Foto: Lisa Hinder

Zum Nachhören: Tschaikowskys "Pathétique" und Rachmaninows 3. Klavierkonzert

Stand: 20.01.2023 12:00 Uhr

Ein Gast in den Sinfoniekonzerten C: Ivan Repušić dirigierte die NDR Radiophilharmonie am 19. Januar 2023 mit Werken der russischen Spätromantik.

Auch im 2. Sinfoniekonzert C widmete sich die NDR Radiophilharmonie Hauptwerken der russischen Orchesterliteratur. Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 wurde durch den Film "Shine" zur Legende. Peter Tschaikowskys "Pathétique" ist ein musikalischer Abschied vom Leben. Am Pult stand ausnahmsweise nicht Chefdirigent Andrew Manze, sondern Ivan Repušić, bestens bekannt aus seiner Zeit als GMD der Staatsoper Hannover. Solist war der mazedonische Ausnahmepianist Simon Trpčeski.

Weitere Informationen
Ivan Repušić © NDR Foto: Lisa Hinder

Hören Sie hier den Konzertmitschnitt von NDR Kultur

Ivan Repušić dirigierte die NDR Radiophilharmonie, auf dem Programm standen Werke der russischen Spätromantik: Tschaikowskys Sinfonie Nr. 6 und Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 mit Pianist Simon Trpčeski. (verfügbar bis 19.01.2024, 20:00 Uhr) mehr

Sinfoniekonzert C2
Do, 19.01.2023 | 20 Uhr
Hannover | NDR, Großer Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)
Und live auf NDR Kultur

Ivan Repušić Dirigent
Simon Trpčeski Klavier
NDR Radiophilharmonie

Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30
Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74
"Pathétique"

19 Uhr | NDR, Großer Sendesaal
Konzerteinführung
"Auftakt mit Edelmann & Cello"

Downloads
Das Programmheft zum Sinfoniekonzert C 2 in der Saison 2022/23 © NDR

Tschaikowskys "Pathétique" mit Dirigent Ivan Repušić und Pianist Simon Trpčeski

Programmheft (PDF) zum Sinfoniekonzert C2 am 19. Januar 2023 in Hannover. Download (5 MB)

Ein Klavierkonzert, das Filmgeschichte schrieb

Was wurde nicht schon alles über Rachmaninows Drittes Klavierkonzert geschrieben: unspielbar, Elefantenkonzert, Weltrekord in Sachen Noten pro Sekunde. Und dann erzählte "Shine" auch noch die Geschichte des australischen Pianisten David Helfgott, der an den Klippen des Soloparts schier zerbrach. Tatsächlich darf Rachmaninows Nr. 3 als letztes großes Virtuosenkonzert der Spätromantik gelten, Schwelgerei und üppige Klangkaskaden inklusive. Bloß steht diese Virtuosität nie für sich, sondern ist stets musikalisch begründet. Sie wurzelt in schlichten Motiven wie dem berühmten Eingangsthema à la russe, das den Solisten zu immer wilder wuchernden Varianten und Metamorphosen anstachelt. Genau dies macht die Qualität des Werks aus.

Weitere Informationen
Montage: Sergej Rachmaninow mit Kopfhörern © picture-alliance / RIA Nowosti
7 Min

Podcast: Klassik to Go

Ein Werk fürs Guinness Buch der Rekorde: Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 hat die meisten Töne pro Sekunde im Klavierpart. Dies und mehr erfahren Sie in der neuen Folge "Klassik to Go" - auch als Download. 7 Min

Preisgekrönter Rachmaninow-Interpret: Simon Trpčeski

Dass ein Simon Trpčeski vor den pianistischen Herausforderungen des Konzerts in die Knie geht, war nicht zu erwarten und ist auch nicht eingetreten. Schon vor Jahren spielte er zusammen mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra sämtliche Rachmaninow-Konzerte auf CD ein und erhielt dafür Kritikerpreise wie den Diapason d'Or. England ist für den in Skopje geborenen Trpčeski ohnehin zur zweiten musikalischen Heimat geworden: Die BBC förderte ihn schon in jungen Jahren, sein Debüt in der Wigmore Hall 2001 erregte weithin Aufsehen. Bei der NDR Radiophilharmonie war er nun zum ersten Mal Gast.

Unter die Haut gehend - Tschaikowskys "Pathétique"

Ivan Repušić hingegen hat das Orchester erst im Sommer 2021 beim großen Klassik Open-Air am Maschsee geleitet. Nach seiner jahrelangen Tätigkeit an der Staatsoper Hannover wechselte der Kroate vor wenigen Jahren als Chefdirigent zum Münchner Rundfunkorchester. Mit Tschaikowskys "Pathétique" widmete er sich einem Werk, das die Gattung Sinfonie wie kaum ein anderes zum Schauplatz persönlicher Bekenntnisse machte. Tschaikowsky selbst betrachtete es als "Schlussstein" seines Schaffens, in das er seine "ganze Seele gelegt" habe. Dem Requiemscharakter des Werks, das mit einem dunkel getönten Adagio endet, wird sich wohl niemand entziehen können. Nur eine Woche nach der Uraufführung starb der Komponist unter ungeklärten Umständen.

Auftakt mit Edelmann und Cello

Eine Stunde vor Konzertbeginn führte Christian Edelmann, Cellist der NDR Radiophilharmonie, in das Programm ein.

Brahms-Festival: Das Eröffnungskonzert der NDR Radiophilharmonie am 11. März 2023 © NDR Foto: Micha Neugebauer

Brahms-Festival im Kuppelsaal

Eine ganze Woche Brahms: Vom 11. bis 18. März 2023 veranstaltete die NDR Radiophilharmonie ihr Brahms-Festival im HCC. mehr

Brahms-Festival: Das Eröffnungskonzert der NDR Radiophilharmonie am 11. März 2023 © NDR Foto: Micha Neugebauer

Die Konzerte der NDR Radiophilharmonie

Dies sind die Konzerte der NDR Radiophilharmonie in der Saison 2023/24. mehr

Überall Kameras und Tontechniker: Großes Aufgebot im Großen Sendesaal im NDR Landesfunkhaus in Hannover während der Videokonzert-Produktion des Orchesterhörspiels "A Christmas Carol" im Dezember 2020 © NDR Foto: Micha Neugebauer

Weitere Video- und Audioaufnahmen

Konzerte der NDR Radiophilharmonie als Audios und Videos zum Nachschauen und -hören, wann immer Sie wollen. mehr

Orchester und Vokalensemble