Jan Willem de Vriend © NDR Foto: Hans Morren

Barockmusik mit Jan Willem de Vriend

Stand: 12.06.2023 15:00 Uhr

Jan Willem de Vriend war zurück - und dirigierte den Mädchenchor Hannover und renommierte Gesangssolistinnen am 9. Juni 2023 in Hannover.

Für das 4. Barockkonzert versammelten sich unter Leitung des in Hannover bestens bekannten niederländischen Barockexperten Jan Willem de Vriend jede Menge weibliche Gesangskompetenz: der Mädchenchor Hannover sowie eine Riege international renommierter Solistinnen. Aufgeführt wurden geistliche Kompositionen von Hasse und Vivaldi, deren Chorparts und Solopartien ausschließlich mit Frauen besetzt sind.

Barockkonzert 4
Fr, 09.06.2023 | 18 Uhr
Hannover | NDR, Großer Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)

Jan Willem de Vriend Dirigent
Valentina Farcas Sopran 1
Natalie Karl Sopran 2
Eva Vogel Mezzosopran
Mädchenchor Hannover
NDR Radiophilharmonie

Biagio Marini
Passacaglia g-Moll op. 22 Nr. 25
Johann Adolf Hasse
Miserere d-Moll
für Soli, Frauenchor und Orchester
Antonio Vivaldi
Gloria D-Dur RV 589
(in der Bearbeitung für Frauenchor von Malcolm Bruno)

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Das Programmheft zum 4. Barockkonzert mit Jan Willem de Vriend in der Saison 2022/23 © NDR

Hasse, Vivaldi und Marini unter der Leitung von Jan Willem de Vriend

Programmheft (PDF) zum Barockkonzert in Hannover am 9. Juni 2023 mit dem Mädchenchor Hannover, Valentina Farcas, Natalie Karl und Eva Vogel. Download (1 MB)

Wirkungsstätte Venedig

Johann Adolf Hasse und Antonio Vivaldi schrieben etliche Werke mit nur weiblicher Besetzung in den Gesangsstimmen. Der Grund dafür: Die beiden Herren komponierten sie für ihre Schülerinnen. Sowohl der Hamburger Hasse als auch Vivaldi wirkten als Kapellmeister an den Ospedali in Venedig, jenen Waisenhäusern der Lagunenstadt, die zugleich bedeutende musikalische Ausbildungsstätten für Mädchen und junge Frauen waren.

Glanzvolles und ausdrucksstarkes von Hasse und Vivaldi

Hasses Miserere d-Moll ist sehr wahrscheinlich in den 1730er Jahren für die Sängerinnen des Ospedale degli Incurabili entstanden. Das anspruchsvolle und emotionale Stück zeigt, von welch hoher Qualität der Gesang der jungen Damen gewesen sein muss. Vivaldis Gloria erklang vermutlich erstmals um 1716 im Rahmen eines Gottesdienstes im Ospedale della Pietà. Mit seinen festlich-glanzvollen Chören einerseits und den innigen Solopassagen andererseits erfreut sich dieses im Stil einer Missa concertata konzipierte Werk heute größter Beliebtheit. Dabei hatte das Gloria lange im Dornröschenschlaf gelegen. Erst in den 1930er Jahre wurde es zusammen mit anderen geistlichen Kompositionen Vivaldis entdeckt und umgehend populär.

Eindrücke vom Barockkonzert der NDR Radiophilharmonie © Micha Neugebauer / NDR Foto: Micha Neugebauer

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