Gorleben - Der Aufstand der Bauern

Am 22. Februar 1977 überrascht der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht die Republik mit der Entscheidung, im Wendland ein nationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll und eine Wiederaufarbeitungsanlage zu errichten. Es sollte das größte Industrieprojekt Europas werden. Die Entscheidung von einst hat die Region und die Menschen dort verändert.

Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) bei einer Pressekonferenz am 22. Februar 1977 in Hannover. © picture-alliance / dpa Foto: Wolfgang Weihs

Die Entscheidung für Gorleben

Im Februar 1977 verkündet Ministerpräsident Albrecht die Entscheidung, in Gorleben ein atomares Endlager zu bauen. 40 Jahre später ist die Diskussion um das Lager weiter offen. mehr

Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht zeigt 1977 auf einer Landkarte, wo Gorleben liegt. © dpa Foto: Wolfgang Weihs

Gorleben und der Atommüll - Eine Chronik

Von den Plänen 1977 über jahrzehntelangen Protest bis zum Aus für Gorleben als Standort für ein atomares Endlager. mehr

Bauern und große Teile der Bevoelkerung im Wendland demonstrieren am 25.03.1979 gegen Kernkraft und das Vorhaben, in Gorleben ein atomares Endlager zu errichten. © picture alliance / Klaus Rose Foto: Klaus Rose

Vor 45 Jahren: Protest mit dem Gorleben-Treck nach Hannover

350 Landwirte machen sich 1979 mit Traktoren auf vom Wendland nach Hannover. Am 31. März sind es 100.000 Menschen, die dort gegen Atomkraft demonstrieren. mehr

Anti-Atomkraft-Demonstranten am  31. März 1979 in Hannover. © picture-alliance / dpa

Gorleben-Protest in Hannover 1979: "Albrecht, wir kommen!"

Zehntausende Bürger beteiligen sich am 31. März 1979 in Hannover an einer der größten Anti-Atom-Demonstrationen der Nachkriegsgeschichte. mehr

Das Zwischenlager Gorleben in der Bauphase: ein Betonrohbau mit einem Kran an der linken Seite, ein Lkw und mehrere Baustellenfahrzeuge, sowie ein Berg Kies im Vordergrund, dazwischen ein Bauarbeiter. Undatierte Aufnahme.

Als in Gorleben die Bagger anrollten

30 Jahre Kontroverse und Widerstand: Am 26. Januar 1982 begann der Bau des Atommüll-Zwischenlagers in Gorleben. Die Diskussion über die Atomanlagen im Wendland hält an. mehr

Gelbe Fässer mit leicht radioaktivem Atommüll im Zwischenlager Gorleben im Mai 1988. © (c) dpa - Bildarchiv Foto: Carsten Rehder

Der Tag, als der Atommüll nach Gorleben kam

Heimlich und auf Schleichwegen: Am 8. Oktober 1984 erreicht der erste Atommülltransport das Zwischenlager in Gorleben. Die Atomkraftgegner können ihn nicht stoppen. mehr

Polizeibeamte tragen im April 1995 eine Demonstrantin im niedersächsischen Dannenberg weg, die ein Schild mit der Aufschrift "Stopp Castor" hält. © dpa - Bildfunk Foto: Rick

Heiße Fracht: Der erste Castor-Transport

Für Atomkraft-Gegner ist es der "Tag X": Vor 25 Jahren, am 25. April 1995, erreicht der erste Castor-Transport das Zwischenlager Gorleben im niedersächsischen Wendland - unter massiven Protesten. mehr

Einige Bewohner der "Freien Republik Wendland" bei Gorleben, 7. Mai 1980 © dpa - Bildarchiv Foto: Dieter Klar

"Freie Republik Wendland": Gelebte Utopie der Atomkraftgegner

Mit dem "Staat im Staat" protestieren Atomkraftgegner 1980 gegen das geplante Atommüll-Endlager in Gorleben. mehr

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Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) mit Günter Guillaume (links mit Brille) bei einer Veranstaltung am 08.04.1974 in Helmstedt. © picture alliance / Fritz Rust Foto: Fritz Rust

DDR-Spion Günter Guillaume bringt Willy Brandt zu Fall

Heute vor 50 Jahren wird Günter Guillaume als DDR-Spion verhaftet. Der folgenden Medienkampagne ist der Kanzler nicht gewachsen und tritt zurück. mehr

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