Stand: 17.02.2012 14:51 Uhr

Für Kinder erklärt: Andy Warhol?

von Nicole Ahles, NDR Info
Andy Warhol , "Self-Portrait (in Fright Wig)", 1986. Polaroid, 10,8 x 8,5 cm © 2010 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts / Artists Rights Society (ARS), New York, Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang
Andy Warhol , "Self-Portrait (in Fright Wig)", 1986

Andy Warhol war ein Künstler aus Amerika. Seine Bilder sehen tatsächlich ein bisschen aus wie Comics und sind immer sehr bunt. Oft sind Gegenstände wie Suppendosen oder Geldscheine darauf zu sehen, aber er hat auch oft Stars oder sich selbst gemalt. Andy Warhol hat die Kunstrichtung Pop Art mit erfunden - so nennt man diese Bilder, die wie Comics aussehen.

Andy Warhol wird vor über 80 Jahren in Amerika geboren und ist als Kind ein sehr schüchterner Junge. Er ist auch oft krank und hat Allergien - deshalb zieht er sich zurück und vertieft sich lieber in seine geliebten Comichefte, als mit anderen Kindern zu spielen. In dieser Zeit beginnt er auch zu malen. Nach der Schule studiert er Malerei und Design und verdient danach eine Menge Geld als Grafiker für Werbung. Er will aber lieber Künstler sein und beginnt wieder zu malen.

Berühmt wird der durch die Bilder auf den Suppendosen der Firma Campell

Bilder von Andy Warhol in der Hamburger Kunsthalle © dpa picture-alliance Foto: Maurizio Gambarini
Die Suppendosen machten ihn berühmt.

Richtig berühmt wird er durch seine erste Serie - 32 Bilder auf denen verschiedene Suppendosen der Firma Campbell zu sehen sind. Es folgen Bilder mit Geldscheinen, Autos oder Flaschen.

 

 

Diese bekannte mehrfarbige Art zu Malen hat Andy Warhol erfunden

Blick in die Sonderausstellung "Andy Warhol - von Marilyn bis Mao" auf die  Porträts der Schauspielerin Marilyn Monroe. © dpa - Bildfunk Foto: Ingo Wagner dpa/lni
"Pop Art" nennt man diese Art des Malens.

Später malt er dann gerne berühmte Leute. Präsidenten der USA oder Schauspieler, wie Marylin Monroe oder Sänger, wie Elvis Presley. Seine Bilder haben alle eins gemeinsam - die Figuren oder Personen sind wie in einem Comic schwarz umrandet und die Farben sind sehr bunt. Auch die Bilder, die er vom Hamburger Michel oder dem Lübecker Holstentor gemalt hat. Das gibt es zum Beispiel in Orange und Pink - vor einem blauen Himmel und einer grünen Wiese. Um die Bilder vorzustellen, war er sogar mal in Lübeck

Er liebe Lübeck, weil hier das beste Marzipan gemacht werde, sagt er. Ein richtig langer Satz für den schweigsamen Mann mit der silbernen Perücke und der dicken Hornbrille. Reporter bringt er mit seinen Antworten oft zur Verzweiflung, denn häufig klingen sie so: "Äh, yes", "Äh, no" oder "I never thought about that." ("Äh, ja", "Äh, nein" oder "Darüber habe ich noch nie nachgedacht.")

Kurz vor seinem 40. Geburtstag wird Andy Warhol von einer Frau angeschossen und stirbt fast. Er muss lange Zeit ins Krankenhaus - wird aber wieder ganz gesund. Danach zieht er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Außer seiner Malerei macht Andy Warhol aber auch Filme, schreibt Theaterstücke und arbeitet als Musiker mit seinen Freunden Lou Reed und John Cole.

Andy Warhol malte gern berühmte Meschen

Pop Meets Pop © Beatlemania
Die Beatles hat Andy Warhol auch gemalt.

Als Andy Warhol mit 59 Jahren stirbt veröffentlichen sie ein ganzes Musikalbum für den Künstler.

Seine Kunst lebt aber weiter - seine Bilder sind in vielen Museen der Welt zu sehen - die Suppendosenserie zum Beispiel steht in New York im Museum of Modern Art.

 

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Mikado | 19.02.2012 | 08:05 Uhr

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