NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

SPD-Spitze: Sondierungsgespräche mit Union

Berlin: Die SPD-Führung hat sich dafür ausgesprochen, Sondierungsgespräche mit der Union über eine Regierungsbildung aufzunehmen. Nach Angaben von Parteichef Schulz stimmte der Vorstand der Sozialdemokraten einstimmig für eine entsprechende Empfehlung. Vereinbart ist, dass ein Verhandlungsteam von Anfang Januar an die Gespräche mit CDU und CSU führen wird. Darunter sind neben Schulz und Fraktionschefin Nahles auch Generalsekretär Klingbeil und Niedersachsens Ministerpräsident Weil. Bei den Sondierungsgesprächen soll es nach dem Willen der SPD nicht nur um eine mögliche große Koalition gehen. Die Partei hält auch andere Formen der Regierungsbeteiligung für möglich, so die Tolerierung einer Minderheitsregierung. Spitzenpolitiker der Union hatten zuletzt aber immer wieder betont, sie strebten nur eine große Koalition an.| 15.12.2017 15:45 Uhr

EU-Beschluss: Phase II beim Brexit kann starten

Brüssel: Die Europäische Union hat den Weg für die zweite Phase der Brexit-Gespräche freigemacht. Die Staats- und Regierungschefs der verbleibenden 27 EU-Mitgliedsländer fassten einen entsprechenden Beschluss. Ziel ist es jetzt, bis Herbst 2018 einen Vertrag über den Austritt Großbritanniens unter Dach und Fach zu bringen. Bislang ging es in den Verhandlungen um die Modalitäten der Trennung, jetzt soll über das künfige Verhältnis von EU und Großbritannien gesprochen werden. Die britische Premierministerin May begrüßte den Brüsseler Beschluss. So könne man eine tiefe Partnerschaft mit der Europäischen Union schmieden. EU-Kommissionspräsident Juncker erklärte, er erwarte schwierige Verhandlungen. Ähnlich äußerte sich Bundeskanzlerin Merkel. Jetzt beginne ein noch härteres Stück Arbeit.| 15.12.2017 15:45 Uhr

Nato: Hinweise auf atomare Aufrüstung Russlands

Brüssel: Die Nato zweifelt daran, dass Russland eines der entscheidenden Abrüstungsabkommen noch einhält. Dabei geht es um den sogenannten INF-Vertrag aus den 1980er-Jahren. Darin ist festgelegt, dass atomar bestückbare Mittelstreckenraketen verschrottet werden. Nach Angaben der Nato ist aber ein russisches Raketensystem identifiziert worden, das ernsthafte Bedenken auslöse. Moskau müsse sich ausführlich dazu äußern. Die USA und Russland werfen sich schon länger gegenseitig vor, das Abrüstungsabkommen nicht einzuhalten. Viele Länder, darunter Deutschland, warnen vor einem neuen Wettrüsten zwischen Ost und West.| 15.12.2017 15:45 Uhr

UNHCR: Flüchtlinge brauchen mehr Winterhilfe

Bonn: Die Winterhilfe für etwa vier Millionen syrische und irakische Flüchtlinge im Nahen Osten ist laut den Vereinten Nationen dramatisch unterfinanziert. Wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte, ging bisher nur die Hälfte des benötigten Geldes ein. Die Organisation hatte im September eine Summe von fast 210 Millionen Euro für die Winterhilfe veranschlagt. Die fehlenden Mittel hätten massive Auswirkungen auf die Menschen. Sie bekämen nicht genügend Öfen oder Thermodecken, so das UNHCR. Auch Zelte würden nicht ausreichend wärme-isoliert.| 15.12.2017 15:45 Uhr

Beate Uhse stellt Insolvenzantrag

Flensburg: Das Erotikunternehmen Beate Uhse hat Insolvenz angemeldet. Wie der Konzern mitteilte, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschlossen, um die gesamte Gruppe in Eigenverwaltung zu sanieren und fortzuführen. Betroffen sei ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften werde keine Insolvenz beantragt. Das laufende Geschäft gehe weiter. Der Konzern war in den vergangenen Jahren durch Umsatzeinbrüche in finanzielle Schwierigkeiten geraten.| 15.12.2017 15:45 Uhr