NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

Brüssel: Der EU-Gipfel hat den Start der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien beschlossen. Wie Ratspräsident Tusk mitteilte, haben sich die Staats- und Regierungschefs der anderen 27-EU-Länder darauf verständigt. In den bisherigen Gesprächen habe es genügend Fortschritte gegeben, um in die nächste Runde zu gehen. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll nun ein Vertrag über den Austritt der Briten ausgehandelt werden. Die Regierung in London will den Brexit im März 2019 vollziehen. Danach soll es nach dem Willen Großbritanniens eine zweijährige Übergangsphase und einen Handelsvertrag mit der EU geben. EU-Kommissions-Präsident Juncker hatte vor dem heutige Beschluss bereits erklärt, diese zweite Phase der Gespräche werde noch schwieriger als die erste.| 15.12.2017 14:15 Uhr

Berlin: SPD-Chef Schulz hat den Führungsgremien der Partei vorgeschlagen, mit den Unionsparteien Sondierungsgespräche über eine Regierungsbildung zu führen. Das berichten Teilnehmer der Vorstandssitzung der SPD. Ob das Gremium dem Antrag zustimmte, ist noch nicht bekannt. Schulz will in Kürze die Öffentlichkeit informieren. Die Union hat Sondierungsgesprächen bereits zugestimmt. Zugleich haben führende Politiker deutlich gemacht, dass für sie nur eine Neuauflage der Großen Koalition in Frage kommt und kein Modell einer Kooperation in einzelnen Fragen.| 15.12.2017 14:15 Uhr

Brüssel: Die Nato zweifelt daran, dass Russland eines der entscheidenden Abrüstungsabkommen noch einhält. Dabei geht es um den sogenannten INF-Vertrag aus den 1980er-Jahren. Darin ist festgelegt, dass atomar bestückbare Mittelstreckenraketen verschrottet werden. Nach Angaben der Nato ist aber ein russisches Raketensystem identifiziert worden, das ernsthafte Bedenken auslöse. Moskau müsse sich ausführlich dazu äußern. Die USA und Russland werfen sich schon länger gegenseitig vor, das Abrüstungsabkommen nicht einzuhalten. Viele Länder, darunter Deutschland, warnen vor einem neuen Wettrüsten zwischen Ost und West.| 15.12.2017 14:15 Uhr

Berlin: Der Bundesrat hat die Senkung der Rentenbeiträge zu Beginn des kommenden Jahres gebilligt. Damit folgten die Länder einer Verordnung der Bundesregierung. Danach können die Rentenbeiträge um 0,1 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent des Brutto-Einkommens verringert werden. Die Senkung war durch die anhaltend günstige Wirtschaftsentwicklung möglich geworden. Nach dem jüngsten Bericht zur Rentenversicherung sollen die Beiträge bis zum Jahr 2022 bei 18,6 Prozent stabil bleiben.| 15.12.2017 14:15 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat das umstrittene Projekt zur Gesichtserkennung am Bahnhof Südkreuz verlängert. Der CDU-Politiker sagte, der Test im Berliner Süden laufe gut. Gesuchte Personen seien zu mindestens 70 Prozent erkannt worden. Jetzt soll das Pilotprojekt auch im ersten Halbjahr 2018 weiterlaufen. Dann soll vor allem getestet werden, ob auch bei Bildern mit schlechterer Qualität hohe Trefferquoten erreicht werden können. Im Berliner Fernbahnhof Südkreuz werden seit Sommer Systeme zur Gesichtserkennung geprobt. Es soll herausgefunden werden, ob die Videotechnik eine Fahndung nach Terroristen, Gefährdern und schweren Straftätern verbessert. Das Projekt stößt bei Datenschützern auf Kritik.| 15.12.2017 14:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 13.040 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 04.| 15.12.2017 14:15 Uhr