NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

Brexit: EU startet in Phase zwei mit London

Brüssel: Der EU-Gipfel hat den Start der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien beschlossen. Wie Ratspräsident Tusk mitteilte, haben sich die Staats- und Regierungschefs der anderen 27-EU-Länder darauf verständigt. In den bisherigen Gesprächen habe es genügend Fortschritte gegeben, um in die nächste Runde zu gehen. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll nun ein Vertrag über den Austritt der Briten ausgehandelt werden. Die Regierung in London will den Brexit im März 2019 vollziehen. Danach soll es nach dem Willen Großbritanniens eine zweijährige Übergangsphase und einen Handelsvertrag mit der EU geben. EU-Kommissions-Präsident Juncker hatte vor dem heutige Beschluss bereits erklärt, diese zweite Phase der Gespräche werde noch schwieriger als die erste.| 15.12.2017 13:00 Uhr

SPD entscheidet über Sondierung mit Union

Berlin: Die SPD-Spitze ist zu den entscheidenden Beratungen über Regierungssondierungen mit der Union zusammengekommen. Zunächst diskutierte das Parteipräsidium anschließend der 45-köpfige Vorstand. SPD-Chef Schulz hat nach Angaben von Teilnehmern die Aufnahme von Gesprächen empfohlen. Die Union hat bereits klar gemacht, dass sie eine Große Koalition anstrebt und nicht die Duldung einer Minderheitsregierung oder ein Kooperationsmodell. SPD-Chef Schulz will am frühen Nachmittag über die Entscheidung der SPD-Gremien informieren.| 15.12.2017 13:00 Uhr

Steinmeier betont Verantwortung gegenüber Israel

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel unterstrichen. Bei einem Empfang der israelischen Botschaft aus Anlass des bevorstehenden Jubiläums der israelischen Staatsgründung sagte Steinmeier, diese Verantwortung kenne keine Schlussstriche für Nachgeborene und keine Ausnahmen für Zuwanderer. Sie sei für niemanden, der hier leben wolle, verhandelbar. Wer israelische Fahnen in Brand setze, zeige nicht nur einen unerträglichen Hass, sondern verstehe oder respektiere nicht, was es heiße deutsch zu sein, so der Bundespräsident. Am vergangenen Wochenende waren bei Demonstrationen arabischer Gruppen in Berlin israelische Fahnen verbrannt und antisemitische Parolen gerufen worden.| 15.12.2017 13:00 Uhr

UNHCR: Flüchtlinge brauchen mehr Winterhilfe

Bonn: Die Winterhilfe für etwa vier Millionen syrische und irakische Flüchtlinge im Nahen Osten ist laut den Vereinten Nationen dramatisch unterfinanziert. Wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mitteilte, ging bisher nur die Hälfte des benötigten Geldes ein. Die Organisation hatte im September eine Summe von fast 210 Millionen Euro für die Winterhilfe veranschlagt. Die fehlenden Mittel hätten massive Auswirkungen auf die Menschen. Sie bekämen nicht genügend Öfen oder Thermodecken, so das UNHCR. Auch Zelte würden nicht ausreichend wärme-isoliert.| 15.12.2017 13:00 Uhr

Opel geht mit Kurzarbeit in die Zukunft

Rüsselsheim: Bei der Sanierung des Autobauers Opel müssen die Beschäftigten erhebliche Einschnitte hinnehmen. Betriebsrat, IG Metall und Geschäftsleitung einigten sich auf eine entsprechende Sozialvereinbarung. Sie sieht unter anderem Kurzarbeit in Verwaltung und Entwicklung vor. Zudem soll es weniger Leiharbeit in den Werken geben. Ältere Mitarbeiter können laut der Vereinbarung früher in den Ruhestand gehen. Opel bekräftigte gleichzeitig seine Absicht, auf Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Im Sommer hatte der französische PSA-Konzern den seit Jahren kriselnden Autobauer aus Rüsselsheim übernommen.| 15.12.2017 13:00 Uhr

Bundesrat bringt Initiativen auf den Weg

Berlin: Frauen mit geringem Einkommen sollen nach dem Willen der Bundesländer Verhütungsmittel generell vom Staat bezahlt bekommen. Eine entsprechende Entschließung hat der Bundesrat auf den Weg gebracht. Nun muss die Bundesregierung entscheiden, ob sie das Anliegen aufgreift. Die Ländervertretung beruft sich auf Studien. Danach nehmen einkommensschwache Frauen aus finanziellen Gründen oft billigere und weniger sichere Verhütungsmittel oder sie verzichten ganz darauf. Zudem haben mehrere Bundesländer eine Initiative gestartet, mit der sie das Werbeverbot für Abtreibungen abschaffen wollen. Ziel ist es demnach, den Strafrechtsparagraphen 219a zu streichen. Die bisherige Regelung sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es in dem Antrag von Hamburg, Bremen, Berlin, Brandenburg und Thüringen.| 15.12.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Am Nachmittag zeitweise aufgelockert und trocken, von Nordfriesland bis zur Kieler Bucht einzelne Schauer oder Graupel. Höchstwerte 0 bis 6 Grad. Nachts meist trocken, an der Nordsee Regen- oder Schneeregen, Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen zeitweise heiter, es bleibt trocken, an der Nordsee wieder Niederschlag, 3 bis 6 Grad. Am Sonntag freundliche Abschnitte und trocken bei unveränderten Temperaturen. Die weiteren Aussichten: Am Montag etwas Regen, im Osten auch Schnee, 2 bis 8 Grad.| 15.12.2017 13:00 Uhr