NDR Info Nachrichten vom 14.12.2017:

Merkel kritisiert Vorschläge zur Flüchtlingsverteilung

Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel hat zum Auftakt des EU-Gipfels den Kurs von Ratspräsident Tusk in der Flüchtlingspolitik kritisiert. Merkel sagte, die Solidarität der Mitgliedsstaaten dürfe sich nicht auf die Außengrenzen beschränken. Die Europäische Union brauche auch nach innen solidarische Lösungen. Tusk hatte die vereinbarten Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen in der EU als nicht effektiv bezeichnet. EU-Innenkommissar Avramopoulos nannte die Äußerungen inakzeptabel und anti-europäisch. Zustimmung erhielt der Ratspräsident dagegen von der sogennanten Visegrad-Gruppe aus Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Quoten seien keine Lösung für die illegale Migration. Am Rande des Gipfels würdigten die Staats- und Regierungschefs mit einer Zeremonie den Einstieg in eine gemeinsame Verteidigungspolitik. Beschlossen wurden vorerst 17 Militärprojekte, Deutschland übernimmt bei vier von ihnen die Führung.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Niki sucht neuen Käufer - Kunden werden entschädigt

Wien: Die insovente Fluggesellschaft Niki sucht nach dem Absprung von Lufthansa neue Käufer. Wie der Insolvenzverwalter mitteilte, zeigt unter anderem der Reiseveranstalter Thomas Cook Interesse. Die österreichische Regierung prüft, ob sie einem Überbrückungskredit für Niki zustimmt. In Deutschland und Österreich arbeiten etwa 1.000 Menschen für die Fluggesellschaft. Die Lufthansa hatte gestern entschieden, die Air-Berlin-Tochter doch nicht zu übernehmen. Als Grund führte der deutsche Marktführer kartellrechtliche Einwände der EU-Kommission an. Niki meldete daraufhin Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb sofort ein. Passagiere der Airline erhalten nach den Worten des Insolvenzverwalters eine Erstattung für ihre Tickets. Direktkäufer bekommen demnach eine volle Entschädigung. Kunden von Reiseveranstaltern würden von diesen umgebucht.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Gleichbehandlung von Internet-Daten passé

Washington: Die amerikanische Telekommunikationsaufsicht hat die Regeln zur Gleichbehandlung von Internet-Daten aufgeweicht. Internetdienste wie Amazon, Google oder Netflix können künftig einen schnelleren Transport ihrer Inhalte erkaufen. Telekommunikationsunternehmen müssen offenlegen, ob sie höhere Geschwindigkeiten einräumen. Kritiker warnen davor, dass kleine, finanzschwache Firmen durch die Aufweichung der Netzneutralität benachteiligt werden. Bislang galt der Grundsatz, dass alle Daten im Internet gleichbehandelt werden müssen.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Vier Tote bei Schulbusunglück in Frankreich

Perpignan: In Südfrankreich sind bei einem Schulbusunglück vier Kinder ums Leben gekommen. 19 Menschen wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. Am Nachmittag war an einem Bahnübergang ein Schulbus mit einem Regionalzug zusammengestoßen. Wie es zu dem Unfall kam, ist unklar. Frankreichs Staatspräsident Macron sicherte den Behörden Hilfe zu. Premierminister Philippe will noch am Abend den Unfallort besuchen. Perpignan liegt am Mittelmeer, nahe der spanischen Grenze.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Schleswig-Holstein schafft «Turbo-Abi» ab

Kiel: Schleswig-Holstein kehrt zum Abitur nach neun Jahren zurück. Für eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes stimmten die Koalitionsfraktionen CDU, Grüne und FDP im Landtag sowie die AfD. Gegen die Änderung votierten SPD und SSW. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien sagte, die Landesregierung wolle den Schülern wieder mehr Zeit zum Lernen, zum Vertiefen und auch für Sport, Musizieren und gesellschaftliches Engagement geben. Zum Schuljahr 2019/20 werde flächendeckend wieder G9 eingeführt.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Traditionsschifffahrt kann aufatmen

Berlin: Im Streit über neue Sicherheitsvorschriften für Traditionsschiffe hat sich die Bundesregierung mit den Betreibern geeinigt. Wie Verkehrsminister Schmidt mitteilte, wurden mit den Vereinen und Verbänden Lösungen entwickelt, wie die historischen Schiffe den Bestimmungen genügen können. Für notwendige Umbauten gebe es ein Förderprogramm. Im Januar will sich das Ministerium mit den Küstenländern über die neue Verordnung abstimmen. Kritiker der Sicherheitsvorschriften befürchten, dass alte Segelschiffe und Dampfer bald nicht mehr fahren dürfen, weil sich die Betreiber die kostspieligen Nachrüstungen für Brandschutz und Rettungsmittel nicht leisten könnten. Betroffen sind rund 100 Schiffe.| 14.12.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts an der See und im südlichen Niedersachsen Schauer, teils mit Schnee vermischt. Im Oberharz starker Schneefall, es besteht Glättegefahr. Tiefstwerte 3 Grad bis 0 Grad. Morgen im Norden und Süden kurze Schauer, Höchstwerte 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend teils freundlich, teils Regen oder Schneeregen, 3 bis 6 Grad. Am Sonntag längere freundliche Abschnitte und meist trocken bei 2 bis 6 Grad.| 14.12.2017 20:00 Uhr