NDR Info Nachrichten vom 13.12.2017:

Niki-Verkauf an Lufthansa gescheitert

Frankfurt am Main: Der Verkauf der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki an die Lufthansa ist gescheitert. Wie die deutsche Fluggesellschaft am Nachmittag mitteilte, kann der im Oktober geschlossene Kaufvertrag nicht vollzogen werden, weil die EU-Kommission weiter Vorbehalte gegen das Geschäft hat. Man verzichte deshalb auf eine Übernahme, halte aber an den Plänen fest, die Air-Berlin-Tochter LG Walter zu kaufen. Die Bundesregierung geht nun davon aus, dass Niki Insolvenz anmelden muss. Alternative Käufer stünden nicht zur Verfügung, erklärte Regierungssprecher Seibert. Die Lufthansa hatte die Fluglinie mit einer Brückenfinanzierung am Leben gehalten. Sie galt als der einzig zuverlässige Kaufinteressent.| 13.12.2017 16:45 Uhr

Terroropfer sollen mehr Unterstützung bekommen

Berlin: Die Bundesregierung will die Opfer von Terroranschlägen künftig besser unterstützen. Dazu sollten die Vorschläge des Opferbeauftragten Kurt Beck zügig umgesetzt werden, so eine Sprecherin. Der SPD-Politiker hatte heute seinen Abschlussbericht für die Belange der Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags vom Berliner Breitscheidplatz vorgestellt. Darin fordert Beck unter anderem eine deutliche Erhöhung der Zahlungen von bisher bis zu 10.000 Euro. Im Vergleich zu anderen Ländern lägen die Summen in Deutschland im unteren Drittel. Beck sprach sich zudem für eine zentrale Anlaufstelle für die Opfer aus. Schon direkt nach einem solchen Ereignis müsse von Polizei und Rettungskräften gut sichtbar und erkennbar ein Ort geschaffen werden, an dem Menschen Aufnahme finden. Bei dem Anschlag mit einem Lkw waren vor rund einem Jahr zwölf Menschen getötet und 70 verletzt worden.| 13.12.2017 16:45 Uhr

Spitzentreffen zur Regierungsbildung

Berlin: CDU, CSU und SPD loten heute die Chance für eine Regierungsbildung im Bund aus. Die Partei- und Fraktionschefs kommen dazu am Abend zusammen. Die Union will die Große Koalition fortsetzen. Die SPD hat Vorbehalte. Sie bringt mit der sogenannten "Kooperations-Koalition" eine neue Form der Zusammenarbeit ins Spiel. Bei diesem Modell sollen nur einige Ziele fest vereinbart werden. Andere Projekte will die Partei offen im Bundestag zur Abstimmung bringen. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte auf NDR Info, er erwarte schwierige Gespräche. Ein schlichtes "Weiter so" wie bisher dürfe es jedenfalls nicht geben, betonte der SPD-Politiker. Schließlich hätten alle drei Parteien bei der Bundestagswahl im September große Verluste hinnehmen müssen.| 13.12.2017 16:45 Uhr

BUND kritisiert Schonzeit für Aale

Schwerin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat die von der EU beschlossene dreimonatige Schonzeit für Aale als unzureichend kritisiert. In Mecklenburg-Vorpommern hätten derartige Maßnahmen bislang kaum Auswirkungen gehabt, heißt es in einer Mitteilung des BUND. Das Aufkommen der Aale, die auf natürlichem Weg in die Flüsse aufsteigen, tendiere nach wie vor gegen Null. Agrarminister Backhaus begrüßte dagegen den Beschluss der EU-Fischereiminister. Es sei erfreulich, dass ein generelles Fangverbot abgewendet wurde, sagte der SPD-Politiker. Die EU-Fischereiminister hatten sich neben der Schonzeit für Aale auch auf neue Fangquoten verständigt. Danach dürfen die deutschen Fischer deutlich mehr Hering und Kabeljau aus der Nordsee und dem Nordost-Atlantik ziehen als im laufenden Jahr.| 13.12.2017 16:45 Uhr