NDR Info Nachrichten vom 12.12.2017:

Karlsruhe: Der Generalbundesanwalt hat Anklage gegen den Bundeswehr-Soldaten Franco A. erhoben. Nach Angaben der Behörde besteht ein hinreichender Verdacht, dass der 28-Jährige eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet hat. Er soll aus rechtsextremen Motiven Anschläge auf deutsche Politiker geplant haben. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass sich der Offizier unter falscher Identität beim Bundesamt für Migration als syrischer Flüchtling registrieren ließ, obwohl er kein Arabisch spricht. Nach Auffassung der Bundesanwaltschaft wollte er damit den Verdacht auf Flüchtlinge lenken. Das Oberlandesgericht in Frankfurt am Main muss jetzt entscheiden, ob es die Anklage gegen Franco A. zulässt. Erst vor zwei Wochen hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe einen Haftbefehl gegen den Soldaten aufgehoben. Der dringende Tatverdacht hatte sich demnach nicht bestätigt.| 12.12.2017 22:00 Uhr

München: CSU-Chef Seehofer hat den SPD-Vorstoß zu einer neuartigen Kooperations-Koalition zurückgewiesen. Seehofer sagte, der Vorschlag erinnere ihn an eine Krabbelgruppe. Es sei nicht möglich, mit einem Teil zu regieren und dem anderen zu opponieren, so Seehofer. Zuvor hatte bereits CDU-Vize Klöckner in einem Interview betont, sie halte nichts von Halbabsprachen mit der SPD. Die meisten Probleme ergäben sich im Laufe einer Legislaturperiode, ergänzte Klöckner. Vor dem für morgen Abend geplanten Spitzengespräch von Union und SPD hatte SPD-Chef Schulz eine neue Form der Regierungszusammenarbeit ins Gespräch gebracht. Dabei sollten nur bestimmte Kernprojekte im Koalitionsvertrag verankert und die übrigen jeweils neu verhandelt werden.| 12.12.2017 22:00 Uhr

Paris: Der französische Präsident Macron hat ein größeres Engagement für den Klimaschutz angemahnt. Bei einem Gipfeltreffen in Paris mit etwa 60 Staats- und Regierungschefs sagte er, der Kampf gegen die globale Erwärmung gehe verloren, wenn nicht alle handelten. Zum Abschluss lobte er die Ankündigungen verschiedener Investoren. Unter anderem hatte die Weltbank erklärt, sie werde von 2019 an nicht mehr in die Förderung von Öl, Gas und Kohle investieren. Mehrere Länder sagten zu, bis spätestens 2050 komplett auf Kohlestrom zu verzichten.| 12.12.2017 22:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Wettbewerbshüter haben die Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin durch Easyjet genehmigt. Nach Einschätzung der EU-Kommission wird das Geschäft den EU-Binnenmarkt nicht negativ beeinflussen. Damit kann Easyjet wie geplant bis zu 25 Jets von Air Berlin sowie Start- und Landerechte am Berliner Flughafen Tegel übernehmen. Der britische Billigflieger kündigte bereits an, dass er vom kommenden Jahr an deutlich mehr innerdeutsche Flüge anbieten wird. Die kartellrechtliche EU-Genehmigung für den Kauf großer Air-Berlin-Teile durch die Lufthansa steht noch aus. Dazu will sich die Brüsseler Kommission in anderthalb Wochen äußern.| 12.12.2017 22:00 Uhr

Kourou: Eine Ariane-5-Rakete mit vier neuen Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ist ins All gestartet. Die Trägerrakete hob vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in Südamerika ab. Bis alle Satelliten ausgesetzt sind, sollte die Mission knapp vier Stunden dauern. Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Erste Dienste sind seit einem Jahr verfügbar. Nach Angaben des Galileo-Betreibers rüsten Handyhersteller inzwischen erste Modelle auch mit Galileo-Empfängern aus.| 12.12.2017 22:00 Uhr

Hamburg: Das Briefzentrum Plöner Straße in der Hansestadt ist evakuiert worden. Grund ist laut Polizei ein verdächtiges Pulver. Einem Sprecher zufolge gab es keine Verletzten. Zwei Menschen hätten direkten Kontakt gehabt, fünf weitere seien im näheren Umfeld gewesen. Sie würden zur Stunde betreut. Experten analysierten das Pulver. Es sei beim Umschichten von Briefen auf einer sogenannten Kippanlage aufgewirbelt. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 12.12.2017 22:00 Uhr

zum Sport: In der Fußball-Bundesliga haben sich Wolfsburg und Leipzig 1 zu 1 unentschieden getrennt.| 12.12.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht kaum noch Niederschläge, Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen zunächst freundliche Abschnitte, von Westen her rasch Regen, teils mit Schnee vermischt. Höchstwerte 2 bis 5 Grad, starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaftes Schauerwetter, örtlich mit Graupeln und Gewittern, 2 bis 6 Grad. Am Freitag einzelne Graupel- oder Schneeschauer bei 3 bis 5 Grad.| 12.12.2017 22:00 Uhr