NDR Info Nachrichten vom 12.12.2017:

SPD erwägt neues Koalitionsmodell

Berlin: In der SPD gibt es Überlegungen, eine Regierungszusammenarbeit mit der Union in einer neuen Form zu vereinbaren. Nach Angaben aus der Bundestagsfraktion hat Parteichef Schulz gestern ein solches Modell vorgestellt. Danach sollen nur bestimmte Kernprojekte in einem Koalitionsvertrag vereinbart werden. Andere Themen sollen bewusst offen bleiben, damit sie im Bundestag diskutiert und entschieden werden. Dort wären dann wechselnde Mehrheiten möglich. Ein Sprecher betonte, das sei einer von mehreren denkbaren Wegen. Die Sozialdemokraten werden morgen erstmals mit den Unionsparteien über eine Regierungsbildung sprechen.| 12.12.2017 10:15 Uhr

Hendricks: Glyphosat beschränken

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks hat angekündigt, den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat in Deutschland so weit wie möglich zu beschränken. Die SPD-Politikerin sagte im ARD-Morgenmagazin, das Mittel sei in der EU weiterhin zugelassen. Die Hersteller müssten jetzt innerhalb von drei Monaten eine neue Zulassung für Deutschland beantragen. Dabei habe auch das Umweltbundesamt mitzuentscheiden. Ziel bleibe, ganz aus der Nutzung von Glyphosat auszusteigen. Dies sei aber erst nach einer Übergangszeit möglich. Das Thema wird heute auch den Bundestag beschäftigen. Glyphosat wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt. Einige Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, es könnte Krebs auslösen.| 12.12.2017 10:15 Uhr

Trump will Einwanderungsgesetze verschärfen

Washington: US-Präsident Trump hat eine härtere Einwanderungspolitik gefordert. Er reagierte damit auf den versuchten Terroranschlag in New York von gestern. Die USA müssten ihr laxes System reparieren, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Es ermögliche zu vielen gefährlichen und unzureichend überprüften Menschen, in die USA zu gelangen. Daher sollte auch der Familiennachzug für Einwanderer abgeschafft werden, so der US-Präsident. Auch der mutmaßliche Attentäter von New York habe von der bisherigen Regelung profitiert. Gestern hatte ein Mann zur Hauptverkehrszeit versucht, sich in einem Fußgängertunnel der New Yorker U-Bahn in die Luft zu sprengen. Er und drei Passanten wurden verletzt. Laut Medienberichten stammt der Mann aus Bangladesch. Er wurde festgenommen.| 12.12.2017 10:15 Uhr

Libyen: Amnesty erhebt Vorwürfe gegen EU

Berlin: Amnesty International hat schwere Vorwürfe gegen die EU-Staaten erhoben. Europäische Regierungen unterstützten das libysche Innenministerium und die Küstenwache dabei, Menschen in Haftzentren zu bringen, erklärte die deutsche Sektion der Menschenrechts-Organisation heute. Dort würden diese misshandelt und erpresst. Damit machten sich die EU-Staaten wissentlich zu Komplizen eines kriminellen Systems. Amnesty forderte ein sofortiges Ende der Zusammenarbeit. Zudem warf die Menschenrechts-Organisation der libyschen Küstenwache vor, sie kooperiere mit Schleusern. Laut Amnesty International wurden im laufenden Jahr fast 19.500 Menschen von der Küstenwache des nordafrikanischen Landes auf dem Mittelmeer abgefangen.| 12.12.2017 10:15 Uhr

UNO: Iran hält sich an Atom-Abkommen

New York: Die Vereinten Nationen haben dem Iran bescheinigt, seine Verpflichtungen aus dem Atom-Abkommen zu erfüllen. Das geht aus einem Bericht von Generalsekretär Guterres an den UN-Sicherheitsrat hervor. US-Präsident Trump hatte das Abkommen zuletzt infrage gestellt und sich geweigert, die Einhaltung durch Teheran zu bestätigen. Das habe erhebliche Unsicherheiten ausgelöst, ob die Vereinbarung auch in Zukunft gültig sein werde, sagte Guterres. Er sei aber zuversichtlich, dass die USA das Atom-Abkommen weiterhin unterstützten werden.| 12.12.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 13.107 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 22.866. Der Euro kostet einen Dollar 17 86.| 12.12.2017 10:15 Uhr