NDR Info Nachrichten vom 11.12.2017:

Mogherini fordert Gewaltverzicht in Nahost

Brüssel: Nach dem Kurswechsel der USA in der Jerusalem-Politik hat die EU-Außenbeauftragte Mogherini im Nahost-Konflikt zu einem Verzicht auf Gewalt aufgerufen. Bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Netanjahu in Brüssel warnte sie vor einer Eskalation in der gesamten Region und darüber hinaus. Erhöhte Spannungen wären ein Geschenk an Extremisten, erklärte Mogherini. Sie verurteilte zugleich jegliche Angriffe gegen Juden weltweit. Die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, hatte vor allem in muslimischen Ländern teils gewaltsame Proteste ausgelöst. Netanjahu sagte in Brüssel, Trump habe mit seinem Schritt die Fakten klar auf den Tisch gelegt. Es sei die Grundlage für Frieden, die Wirklichkeit zu erkennen.| 11.12.2017 12:15 Uhr

Bundesregierung kritisiert antisemitische Proteste

Berlin: Die Bundesregierung hat sich über antisemitische Vorfälle bei Demonstrationen gegen Israel in Deutschland empört gezeigt. Regierungssprecher Seibert sagte, bei Kundgebungen seien Parolen gegen den Staat und gegen Juden skandiert worden. Dafür müsse man sich schämen. Das Demonstrationsrecht sei kein Freibrief für antisemitische Hetze oder Gewalt. Nach der Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, hatte es am Wochenende unter anderem in Berlin Proteste gegen Israel gegeben. Dabei wurden nach Polizeiangaben mehrere Flaggen des Staates verbrannt.| 11.12.2017 12:15 Uhr

CDU-Spitze berät über SPD-Gespräche

Berlin: Die Spitzengremien der CDU beraten heute weiter über die Positionen der Partei beim Sondierungstreffen mit der SPD am kommenden Mittwoch. Mehrere führende CDU-Politiker wiesen die Forderung der SPD zurück, das bisherige System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung durch eine einheitliche Bürgerversicherung zu ersetzen. Die stellvertretende Parteivorsitzende Klöckner sagte auf NDR Info, sie glaube kaum, dass dieses Thema etwas mit Problemen wie der Polarisierung der Gesellschaft und dem Erstarken der AfD zu tun habe. Auch CDU-Bundesvize Laschet erklärte, die Idee einer Bürgerversicherung habe keine Chance. Er sprach sich zugleich gegen eine mögliche Minderheitsregierung aus. Die Lage sei zu ernst für solche Experimente, so der NRW-Ministerpräsident.| 11.12.2017 12:15 Uhr

Siemens-Treffen endet ohne konkretes Ergebnis

Berlin: Ein erstes Gespräch von Siemens mit der Bundesregierung über den geplanten Stellenabbau ist ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Nach dem Treffen mit Wirtschaftsministerin Zypries sagte Siemens-Arbeitsdirektorin Kugel, die vom Konzern angekündigte Gesamtzahl seien Pläne. Diese müssten nun mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert werden. Zypries sagte, ob sich am Ende etwas in Hinblick auf den Stellenabbau ändern lasse, werde man sehen. Es werde ein weiteres Gespräch geben. Das Unternehmen hatte Mitte November angekündigt, weltweit 6.900 Stellen wegen schlechter Auftragslage in der Kraftwerkssparte abzubauen, davon die Hälfte in Deutschland. Die Werke in Görlitz und Leipzig mit zusammen 920 Arbeitsplätzen sollen komplett geschlossen werden.| 11.12.2017 12:15 Uhr

In Saudi-Arabien werden Kinos erlaubt

Riad: Nach mehr als 35 Jahren hebt Saudi-Arabien das Verbot von Kinos auf. Im März sollen die ersten Häuser geöffnet werden, wie der Minister für Kultur und Information bekanntgab. Damit unternimmt das islamisch-konservative Land einen weiteren Schritt in Richtung gesellschaftliche Liberalisierung. Im September hatte König Salman angeordnet, das Autofahrverbot für Frauen aufzuheben.| 11.12.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 13.176 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent höher bei 22.939. Der Euro kostet einen Dollar 18 00.| 11.12.2017 12:15 Uhr