NDR Info Nachrichten vom 11.12.2017:

Habeck: Grüne drohen irrelevant zu werden

Kiel: Schleswig-Holsteins Umweltminister Habeck hat seine Kandidatur für den Bundesvorsitz der Grünen mit den anstehenden Aufgaben in der Partei begründet. Wenn es erneut zu einer Großen Koalition im Bund kommen sollte, drohe die Partei als dann kleinste Oppositionskraft im Bundestag irrelevant zu werden, sagte Habeck auf NDR Info. Durch die Entwicklungen in den anderen Parteien hätten die Grünen aber auch die Chance, sich als progressive, linksliberale Bewegung zu profilieren. Dafür wolle er als Vorsitzender vor allem die Flügelkämpfe innerhalb der Grünen beenden. Habeck bestätigte außerdem, sich nach einer Übergangszeit von etwa einem Jahr aus der Landesregierung in Schleswig-Holstein zurückzuziehen.| 11.12.2017 09:45 Uhr

Netanjahu und EU erörtern Jerusalem-Frage

Brüssel: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat die EU-Staaten aufgefordert, dem US-Beispiel zu folgen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Zum Auftakt eines Treffens mit den EU-Außenministern sagte Netanjahu, Grundlage für Frieden sei, die Realität anzuerkennen. Die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Mogherini widersprach. Ihrer Ansicht nach ist eine Lösung des Nahostkonflikts nur durch direkte Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern möglich. Ziel müsse eine Zwei-Staaten-Lösung sein, bei der Jerusalem Hauptstadt beider Seiten sein könne.| 11.12.2017 09:45 Uhr

Waffenverkäufe nehmen zu

Stockholm: Rüstungskonzerne verkaufen weltweit wieder mehr Waffen. Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri ermittelte, haben die 100 größten Unternehmen der Branche im vergangenen Jahr erstmals seit 2010 ihre Verkäufe gesteigert. Die Umsätze mit Waffen und Militärleistungen lagen 2016 bei knapp 318 Milliarden Euro. Das war eine Steigerung um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. US-Konzerne sind weiterhin mit Abstand die größten Waffenhändler, sie tätigten knapp zwei Drittel aller Verkäufe. Die deutsche Rüstungsbranche steigerte ihre Geschäfte mit Waffen um 6,6 Prozent.| 11.12.2017 09:45 Uhr

Kommunen fordern mehr Geld für Schulen und Straßen

Stuttgart: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert mehr Investitionen in die kommunale Infrastruktur. In einer Vorlage des Präsidiums für ein heutiges Treffen von etwa 60 Oberbürgermeistern und Bürgermeistern in Stuttgart heißt es, angesichts schäbiger Schulen und schlaglochübersäter Straßen müssten Bund und Länder mehr Geld für bereitstellen. Es gebe in Deutschland inzwischen einen Milliarden-Investitionsstau.| 11.12.2017 09:45 Uhr

Reimann will Landarzt-Quote in Niedersachsen

Hannover: Niedersachsens neue Sozialministerin Reimann hat sich dafür ausgesprochen, eine Landarzt-Quote einzuführen. Diese sieht vor, dass bereits bei der Vergabe von Studienplätzen eingegriffen wird, um die Ärzte-Versorgung auf dem Land zu verbessern. Jeder zehnte Medizin-Studienplatz in Niedersachsen solle in Zukunft an Bewerber gehen, die sich verpflichten, nach dem Abschluss in ländlichen Regionen zu arbeiten, erklärte die SPD-Politikerin in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Gleichzeitig kündigte Reimann an, die Zusammenlegung von Kliniken voranzutreiben. Es gehe darum, die Krankenhäuser zukunftsfähig zu machen.| 11.12.2017 09:45 Uhr

700 Winterunfälle auf Niedersachsens Straßen

Hannover: Der Wintereinbruch führt auf vielen Straßen im Norden zu Behinderungen. Allein in Niedersachsen hat die Polizei seit gestern mehr als 700 glättebedingte Unfälle gezählt. Im Landkreis Schaumburg kippte ein Reisebus mit 47 Insassen um; zwei Fahrgäste wurden leicht verletzt. In Osnabrück mussten die Verkehrsbetriebe vorübergehend den Busbetrieb einstellen. Aus Mecklenburg-Vorpommern werden knapp 30 Unfälle gemeldet. Vier Menschen wurden dort laut Polizei verletzt. In Schleswig-Holstein ist es auf den Straßen vergleichsweise ruhig geblieben. In Hamburg stehen 1.000 Mitarbeiter und 350 Fahrzeuge bereit, um Schnee zu räumen und zu streuen. Auch im Flugverkehr gibt es noch vereinzelt Behinderungen.| 11.12.2017 09:45 Uhr