NDR Info Nachrichten vom 10.12.2017:

Macron und Netanjahu beraten über Nahost-Konflikt

Paris: Der französische Präsident Macron berät mit Israels Regierungschef Netanjahu über die umstrittene Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Trump. Nach dem Treffen in Paris wird Netanjahu nach Brüssel weiterreisen. Dort sind für morgen Gespräche mit den europäischen Außenministern und der EU-Außenbeauftragten Mogherini geplant. Während Netanjahu die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA als historischen Schritt wertete, übten viele europäische und arabische Staaten Kritik. Der türkische Präsident Erdogan attackierte zuletzt Israel direkt als "terroristischen Staat". Auch heute gab es in muslimisch geprägten Ländern Protest, etwa in Indonesien und im Libanon. Das israelische Militär teilte mit, dass ein Tunnel der Hamas zerstört worden sei. Er habe vom Gazastreifen bis auf israelisches Gebiet geführt. Die Partei von Palästinenserpräsident Abbas hatte zuvor zu weiterem Widerstand gegen Israel aufgerufen.| 10.12.2017 14:00 Uhr

De Maizière: SPD sollte nicht zu viel erwarten

Berlin: Vor ersten Gesprächen über eine Regierungsbildung am Mittwoch hat die Union die SPD vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Bundesinnenminister de Maizière sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", die Sozialdemokraten sollten nicht glauben, dass von Unionsseite alle Forderungen akzeptiert würden. Er mahnte, beide Seiten bei Tempo und Inhalten nicht zu überfordern. Der designierte bayerische Ministerpräsident Söder von der CSU erteilte der SPD eine Absage beim Thema Bürgerversicherung. Der "Welt am Sonntag" sagte er, wirklich drängende Themen seien die Zuwanderung und die weitere Aussetzung des Familiennachzugs. CDU-Präsidiumsmitglied Spahn sprach sich in der "Bild am Sonntag" für eine Minderheitsregierung aus, sollten die Gespräche mit der SPD über eine Große Koalition scheitern. Am Abend will die CDU über das weitere Vorgehen beraten.| 10.12.2017 14:00 Uhr

Maaßen: Zahl der Salafisten steigt weiter an

Berlin: In Deutschland halten sich nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes derzeit mehr Salafisten auf als je zuvor. Behörden-Präsident Maaßen sagte, die Zahl der Salafisten sei auf ein "Allzeit-Hoch" gestiegen. Die Entwicklung zeige die anhaltende Attraktivität dieser Ideologie. Den Angaben zufolge stieg die Zahl innerhalb eines Jahres um etwa 1.100 auf insgesamt 10.800 an. Nach den Worten Maaßens ist außerdem eine Fragmentierung und Privatisierung des Salafismus zu beobachten. Demnach findet die Radikalisierung inzwischen weniger in Moscheen oder in größeren überregionalen salafistischen Organisationen statt, sondern vielmehr in kleinen konspirativen Zirkeln, die sich vor allem im Internet bildeten. Salafisten sind Anhänger einer fundamentalistischen Strömung des Islam. Die Sicherheitsbehörden sehen in ihrer Ideologie den Nährboden für eine Radikalisierung, die Anhänger zu Anschlägen oder für den Kampf für die Terror-Organisation IS in Syrien bewegen will.| 10.12.2017 14:00 Uhr

ICAN: Deutschland soll Atomwaffen ächten

Berlin: Die Anti-Atomwaffen-Kampagne ICAN hat die Bundesregierung zur Ächtung aller Waffen dieser Art aufgerufen. Vorstandsmitglied Hach bezeichnete es als Schande, dass Deutschland den UN-Vertrag zum weltweiten Verbot atomarer Waffen boykottiere. Er warf der Bundesrepublik vor, sich an eine - so wörtlich - fatale Nuklear-Allianz mit den USA zu klammern. Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen wurde in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Heute Mittag wurde die Auszeichnung in Oslo an ICAN übergeben. Am Spätnachmittag werden in Stockholm noch die Nobelpreise für Literatur, Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften verliehen. Die feierliche Zeremonie wird traditionell am 10. Dezember abgehalten, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.| 10.12.2017 14:00 Uhr

Trainerwechsel: BVB entlässt Bosz und holt Stöger

Dortmund: Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Peter Bosz. Das gab der BVB nach acht Spielen ohne Sieg bei einer Pressekonferenz bekannt. Nachfolger wird der Österreicher Peter Stöger, der erst vor einer Woche vom 1. FC Köln freigestellt worden war. Der 51-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.| 10.12.2017 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag stark bewölkt, nordöstlich der Elbe zunächst noch trocken, von Südwesten her vermehrt Schneefall, der gegen Abend die Ostsee erreicht. Höchstwerte 0 bis 5 Grad. Im südlichen Niedersachsen stürmische Böen. Morgen viele Wolken, nördöstlich der Elbe aber auch Auflockerungen, zunächst trocken, später erneut aufkommender Schneefall oder Schneeregen. Höchstwerte 0 bis 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag zeitweise Schnee oder Schneeregen, an der Nordsee Schauer, 1 bis 5 Grad.| 10.12.2017 14:00 Uhr