NDR Info Nachrichten vom 09.12.2017:

Kritik an Nahost-Politik der USA im Sicherheitsrat

New York: Die USA sind wegen ihres Kurswechsels in der Nahost-Politik auf massive Kritik im UN-Sicherheitsrat gestoßen. Mehrere europäische Staaten erklärten nach einer Sondersitzung, die Entscheidung, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, stehe nicht im Einklang mit UN-Resolutionen. Sie sei auch nicht hilfreich, um Frieden in der Region zu erreichen. Der ägyptische UN-Botschafter sprach von einem gefährlichen Präzedenzfall. Die US-Botschafterin Haley wies die Kritik zurück. Die Jerusalem-Entscheidung der USA hat in den vergangenen Tagen zu massiven Protesten von Palästinensern im Gaza-Streifen und den besetzten Gebieten geführt. Zwei Menschen wurden bei Unruhen getötet, zahlreiche weitere verletzt.| 09.12.2017 08:15 Uhr

Altmaier wirbt für schnelle Regierungsbildung

Berlin: Kanzleramtsminister Altmaier von der CDU hat nach der jüngsten SPD-Entscheidung die Hoffnung auf eine zügige Regierungsbildung geäußert. Der "Rheinischen Post" sagte Altmaier, der Parteitag der Sozialdemokraten habe jedenfalls für die große Koalition keine Türen verschlossen. Die Gespräche mit der SPD müssten jetzt zu einer Regierung führen, die das Land vier Jahre stabil regiert. Der neue SPD-Generalsekretär Klingbeil forderte in der "Rhein-Neckar-Zeitung" Zugeständnisse von Kanzlerin Merkel. Die CDU-Chefin müsse klarmachen, dass sie mit den Sozialdemokraten über Inhalte reden wolle. Als konkrete Punkte nannte er die Einführung einer Bürgerversicherung, Investitionen in Bildung und mehr Pflegepersonal.| 09.12.2017 08:15 Uhr

Verunglücktes U-Boot: Deutsche Firmen im Visier

Berlin: Im Fall des vor Argentinien verunglückten U-Bootes geraten deutsche Firmen ins Visier. Nach Informationen von BR-Recherche und dem ARD-Studio Südamerika sollen deutsche Unternehmen Schmiergeld gezahlt haben, um den Auftrag zu erhalten, die Batterien des U-Bootes auszutauschen. Außerdem besteht der Verdacht, dass minderwertige Ersatzteile eingebaut wurden. Es gebe ein Schreiben aus dem argentinischen Parlament zu dem Fall, das dem Bundeswirtschaftsministerium vorliege. An Bord des U-Bootes hat es vermutlich Mitte November eine Explosion gegeben. Laut Experten könnte ein Feuer in der Batteriebank einen Kurzschluss ausgelöst haben. Die 44-köpfige Besatzung wurde mittlerweile für tot erklärt.| 09.12.2017 08:15 Uhr

Blauhelm-Soldaten im Kongo getötet

Goma: Bei einem Angriff auf einen UN-Posten im Kongo sind mindestens 15 Blauhelm-Soldaten getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. UN-Generalsekretär Guterres sprach von einem Kriegsverbrechen und der schlimmsten Attacke auf die Vereinten Nationen in der jüngeren Geschichte. Für die Tat in der Provinz Nord-Kivu werden islamistische Rebellen aus Uganda verantwortlich gemacht. Die Blauhelme im Kongo haben die Aufgabe, das Land zu stabilisieren und einen politischen Übergangsprozess zu unterstützen.| 09.12.2017 08:15 Uhr

Panne bei ICE-Strecken-Eröffnung

Berlin: Bei der Eröffnung der neuen ICE-Strecke zwischen der Hauptstadt und München hat es eine Panne gegeben. Laut Bahn musste einer der beiden Sonderzüge auf dem Rückweg nach München mehrmals anhalten. Grund war vermutlich eine technische Störung, die noch untersucht wird. An Bord waren Ehrengäste und Journalisten. Der Sonder-ICE benötigte für die Strecke von Berlin nach München schließlich sechs Stunden. Die neue Strecke war gestern mit mehreren Festakten eingeweiht worden. Von morgen an beginnt der reguläre Passagierverkehr. Von Berlin nach München geht es dann in vier bis viereinhalb Stunden - bislang waren es sechs Stunden.| 09.12.2017 08:15 Uhr