NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

New York: Mehrere Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben US-Präsident Trump Bruch des Völkerrechts vorgeworfen. Grund ist die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Schweden kritisierten Trumps Entscheidung in einer Dringlichkeitssitzung. Sie forderten die USA auf, nun einen konkreten Friedensplan für den Nahen Osten vorzulegen. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley hatte zuvor Trumps Entscheidung verteidigt. Der Präsident habe nur die Realität anerkannt. In den Palästinensergebieten ist bei gewalttätigen Protesten ein Mensch getötet worden. Hunderte weitere erlitten Verletzungen. Die israelische Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Die Armee griff eine Stellung der radikal-islamischen Hamas an. Zuvor hatte sie eine Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen.| 08.12.2017 22:00 Uhr

Brüssel: Die Brexit-Verhandlungen gehen in die zweite Phase. Die EU-Kommission gab grünes Licht für die nächste Etappe der Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union. Ratspräsident Tusk mahnte London jedoch davor, die nächste Runde nicht zu unterschätzen. Aus seiner Sicht stehe die schwierigste Herausforderung noch bevor, so Tusk. Die Bundesregierung wertete die Einigung als einen Schritt nach vorne. Sprecher Seibert betonte jedoch ebenfalls, sollten die Staats- und Regierungschefs der Empfehlung der EU-Kommission folgen, beginne eine hochkomplexe Verhandlungsphase. Zuvor hatte Premierministerin May unter anderem zugesagt, dass es durch den Brexit keine harte Grenze mit strengen Pass- und Zollkontrollen zwischen Irland und Nordirland geben werde. Ihr Sprecher ergänzte, London schätze die Höhe der Brexit-Rechnung auf bis zu 45 Milliarden Euro.| 08.12.2017 22:00 Uhr

Berlin: Lars Klingbeil ist auf dem SPD-Parteitag in der Hauptstadt zum Generalsekretär gewählt worden. Allerdings erhielt Klingbeil lediglich knapp 71 Prozent der Stimmen. Zudem bestimmten die Sozialdemokraten in Berlin einen neuen Parteivorstand. Dabei schaffte unter anderem die bisherige Juso-Chefin Uekermann gleich im ersten Anlauf den Sprung in das auf 45 Mitglieder vergrößerte Führungsgremium. Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller und der sächsische Landeschef Martin Dulig wurden jeweils erst im zweiten Durchgang gewählt.| 08.12.2017 22:00 Uhr

Nürnberg: Die neue Schnellfahrstrecke der Deutschen Bahn zwischen München und Berlin ist eröffnet. Zwei ICE-Sonderzüge fuhren als Höhepunkt der Feierlichkeiten parallel im Berliner Hauptbahnhof ein. Unter den Gästen war kurzzeitig auch Kanzlerin Merkel. Merkel nannte es atemberaubend, was mit diesem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit geschaffen worden sei. Am Sonntag beginnt der reguläre Taktverkehr auf der neuen Trasse. Die ICE brauchen nun viereinhalb statt sechs Stunden von München nach Berlin, der sogenannte Sprinter mit wenigen Stopps nur rund vier Stunden.| 08.12.2017 22:00 Uhr

Hameln: Rettungskräfte suchen im Weserbergland nach einem vermissten Kleinflugzeug. Die Polizei geht nach eigenen Angaben von einem Unglück aus. Die mögliche Absturzstelle werde im Bereich des Süntel-Höhenzuges im westlichen Weserbergland vermutet. Der Pilot sei am Mittag vom Flugplatz Osnabrück-Atterheide gestartet und wurde etwa eine Stunde später in Braunschweig erwartet. Dort sei er aber nicht angekommen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 08.12.2017 22:00 Uhr

zum Sport: Aufsteiger Holstein Kiel hat die vorzeitige Herbstmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Der Spitzenreiter kam bei Eintracht Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus. Zudem siegte Erzgebirge Aue gegen Darmstadt 98 mit 1 zu 0. Die deutschen Handball-Frauen haben den Gruppensieg bei der Heim-Weltmeisterschaft verpasst. Die DHB-Auswahl verlor in Leipzig gegen Vize-Weltmeister Niederlande mit 23 zu 31. Für die deutschen Handball-Frauen war es die ersten Tunierniederlage. In der Deutschen Eishockey Liga hat Wolfsburg 3:0 gegen Nürnberg gewonnen. München besiegte Bremerhaven mit 5:2.| 08.12.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Nachts Schnee- und Graupelschauer, dabei stellenweise Glätte. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen wechselhaft mit häufigen Schneeregen- und Graupelschauern. Dazu höchstens 2 bis 6 Grad mit Wind und stürmischen Böen an der See. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag selten Schauer, später von Niedersachsen her einige Zentimeter Neuschnee, bei 1 bis 4 Grad. Am Montag viele Wolken, im Norden zeitweise Schnee, sonst Regen bei 3 bis 8 Grad.| 08.12.2017 22:00 Uhr