NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

Ein Toter und Verletzte in Nahost

Jerusalem: Nach den muslimischen Freitagsgebeten ist es zu Zusammenstößen von Palästinensern mit israelischen Sicherheitskräften gekommen. Tausende Menschen demonstrierten gegen die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch US-Präsident Trump. Palästinenser verbrannten in den Autonomiegebieten Reifen und warfen Steine und Flaschen auf israelische Soldaten. Die Armee setzte daraufhin Tränengas und scharfe Munition ein. Ein Palästinenser wurde getötet mehr als 200 verletzt. In Ägypten, Jordanien, im Libanon, in Tunesien und der Türkei gab es ebenfalls Proteste gegen die Entscheidung des US-Präsidenten.| 08.12.2017 18:15 Uhr

Tillerson kritisiert US-Verbündeten Saudi-Arabien

Paris: US-Außenminister Tillerson hat den Verbündeten Saudi-Arabien kritisiert. Tillerson erklärte, er ermutige Riad, etwas gemäßigter und umsichtiger vorzugehen. Der Minister bezog sich ausdrücklich auf den Krieg im Jemen und die diplomatischen Krisen im Libanon und im Golf-Emirat Katar. Im Dauerkonflikt mit dem schiitischem Erzrivalen Iran tritt das sunnitische Königreich Saudi-Arabien in der Region des Nahen und Mittleren Ostens teils massiv auf. Unter anderem bekämpft im Jemen die von Saudi-Arabien geführte Koalition die schiitischen Huthi-Rebellen. In dem Land sind Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Konkret forderte Tillerson Riad auf, die Blockade von jemenitischen Häfen zu beenden, die in der Hand der Rebellen seien.| 08.12.2017 18:15 Uhr

Berlin zurückhaltend nach Brexit-Einigung

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Zwischenergebnisse bei den Brexit-Verhandlungen begrüßt. Das sei ein Schritt nach vorn, sagt Regierungssprecher Seibert. Die Details würden nun genau geprüft. EU-Chefunterhändler Barnier betonte, es gebe nach wie vor viel unerledigte Arbeit. Die europäische Kommission und Großbritannien hatten heute früh eine Einigung über drei Kernbereiche bekannt gegeben. So soll auch nach dem Brexit für Millionen EU-Bürger Rechtssicherheit bestehen. Die britische Regierung will außerdem sämtliche finanzielle Verpflichtungen erfüllen. Sie rechnet nach eigenen Angaben mit einem Betrag von bis zu 45 Milliarden Euro. An der Grenze zwischen Irland und Nordirland sollen Kontrollen vermieden werden.| 08.12.2017 18:15 Uhr

Anklage verlesen im Loveparade-Prozess

Düsseldorf: Im Strafprozess um die Loveparade-Katastrophe hat die Staatsanwaltschaft ihre Anklage vorgetragen. Sie warf den zehn Beschuldigten schwerwiegende Planungsfehler und pflichtwidriges Verhalten vor. Der zuständige Oberstaatsanwalt nannte die Loveparade 2010 nicht durchführbar und nicht genehmigungsfähig. Das habe einem Teil der angeklagten städtischen Angestellten auffallen müssen, so der Jurist. Von den Veranstaltern seien sicherheitsrelevante Auflagen nicht umgesetzt worden. Sechs Bedienstete der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Loveparade-Veranstalters müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Sie sollen dazu beigetragen haben.| 08.12.2017 18:15 Uhr

Polnisches Parlament verabschiedet Justizreform

Warschau: Das polnische Parlament hat die umstrittene Justizreform endgültig verabschiedet. In der heutigen Sitzung des Sejm ging es um zwei von Präsident Duda vorgelegte Gesetzentwürfe. Stimmt auch der Senat zu, hat das Parlament demnächst die Vollmacht, über die Besetzung des Obersten Gerichtshofs zu entscheiden und die meisten Mitglieder des Landesjustizrates zu bestimmen. Dieses Gremium schlägt in Polen Richter vor. Die Opposition und der größte Richterbund des Landes warfen der nationalkonservativen Regierungspartei PiS vor, die Justiz unter ihre Kontrolle bringen zu wollen.| 08.12.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.165 Punkten. Das ist ein Plus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.282 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 60.| 08.12.2017 18:15 Uhr