NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

Schon bald erste Gespräche zwischen Union und SPD

Berlin: Union und SPD wollen offenbar schnell erste Gespräche über die Regierungsbildung in Deutschland führen. Nach einem Bericht der Agentur dpa ist für den kommenden Mittwoch ein Treffen der Partei- und Fraktionschefs geplant. Ziel sei es, Gemeinsamkeiten für eine mögliche Neuauflage der großen Koalition auszuloten. Der konservative SPD-Flügel hat dafür geworben, selbstbewusst in die Gespräche zu gehen. Haushaltsexperte Kahrs sagte auf NDR Info, die Sozialdemokraten müssten sich in einer großen Koalition wiedererkennen. Ein stärkeres Europa und eine Bürger-Krankenversicherung seien zwei Bereiche, die für die SPD wichtig seien, so Kahrs. Der Parteitag der Sozialdemokraten in Berlin hatte gestern Gesprächen zwischen Union und SPD über eine Regierungsbildung zugestimmt. Außerdem wählten die Delegierten die Parteispitze neu. SPD-Chef Schulz wurde mit knapp 82 Prozent im Amt bestätigt.| 08.12.2017 07:45 Uhr

May überraschend in Brüssel

Brüssel: In die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist Bewegung gekommen. Großbritanniens Premierministerin May reiste heute früh zu einem Gespräch mit Kommissionspräsident Juncker nach Brüssel. Beide Politiker wollen sich in Kürze äußern. Es geht darum, dass beide Seiten die Modalitäten der Trennung regeln. Dazu gehören unter anderem Zahlungen Großbritanniens an die EU sowie die Ausgestaltung der Grenze zwischen Irland und Nordirland. Wenn diese Fragen geklärt sind, soll eine zweite Verhandlungsphase beginnen, in der die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien geregelt werden.| 08.12.2017 07:45 Uhr

Proteste der Palästinenser gegen USA

Ramallah: Palästinenserpräsident Abbas will ein geplantes Treffen mit US-Vizepräsident Pence wegen der jüngsten Jerusalem-Entscheidung der USA offenbar absagen. Ein ranghohes Mitglied der Fatah-Organisation sagte der Nachrichtenagentur afp, Pence sei in den Palästinensergebieten nicht willkommen. Der US-Vizepräsident reist vor Weihnachten in den Nahen Osten. US-Präsident Trump hatte vorgestern mit der jahrzehntelangen Nahostpolitik seines Landes gebrochen und Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt. Dies hat in den Palästinensergebieten heftige Proteste ausgelöst. Die radikale Hamas rief zu einem Aufstand auf. Israel versetzte seine Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft.| 08.12.2017 07:45 Uhr

Prozessbeginn zur Loveparade-Katastrophe

Duisburg: Die Katastrophe auf der Love-Parade im Juli 2010 wird von heute an in einem Strafprozess aufgearbeitet. Angeklagt vor dem Landgericht Duisburg sind vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma und sechs Bedienstete der Stadt. Ihnen wird vorgeworfen, durch Fehler bei der Planung oder Genehmigung des Technofestivals dazu beigetragen zu haben, dass es zu der Massenpanik im Eingangsbereich kam. 21 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Zunächst sind 111 Prozesstage bis Ende 2018 angesetzt. Damit die Vorwürfe nicht verjähren, muss bis Mitte 2020 ein Urteil fallen.| 08.12.2017 07:45 Uhr

Auch Köln aus der Europa League ausgeschieden

Zum Sport: In den Vorrunden-Gruppen der Fußball-Europa-League sind alle deutschen Vereine ausgeschieden. Der 1. FC Köln verlor mit 0:1 bei Roter Stern Belgrad. Für ein Weiterkommen hätten die Kölner in Serbien gewinnen müssen. Hertha BSC und Hoffenheim waren schon im Vorfeld ausgeschieden. Am letzten Gruppen-Spieltag trennten sich die Berliner von Östersund aus Schweden 1:1, Hoffenheim spielte gegen den bulgarischen Serienmeister Rasgrad ebenfalls 1:1.| 08.12.2017 07:45 Uhr