NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Schulz verspricht SPD-Neubeginn

Berlin: SPD-Chef Schulz hat seiner Partei nach dem Debakel bei der Bundestagswahl einen umfassenden Neubeginn versprochen. Er sagte auf dem Bundesparteitag, die letzten 20 Jahre müssten schonungslos aufgearbeitet werden. Es gelte eine Vision zu entwickeln, die die Menschen begeistere, einen Gesamtentwurf für das Land, zu zeigen, wofür die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert stehe. Schulz bat um Entschuldigung für seinen Anteil an der Niederlage bei der Bundestagswahl. Er könne die Uhr nicht zurückdrehen, aber er wolle als Vorsitzender seinen Beitrag dazu leisten, dass die SPD es besser mache. Für ihn gehe es darum, die Distanz zwischen oben und unten zu überbrücken. Die EU möchte Schulz bis 2025 in die Vereinigten Staaten von Europa mit einem gemeinsamen Verfassungsvertrag umwandeln. Am Abend stellt sich der Parteichef zur Wiederwahl. Zuvor entscheiden die Delegierten, ob die SPD mit der Union über eine Regierungsbildung sprechen soll.| 07.12.2017 12:45 Uhr

Große Sorge vor Eskalation in Nahost

Washington: Nach der Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, wächst international die Sorge vor neuer Gewalt im Nahen Osten. Der Irak, Saudi-Arabien und weitere Länder forderten die USA auf, den Beschluss zurückzunehmen, um eine gefährliche Eskalation zu vermeiden. Die Bundesregierung ging auf Distanz zu Trump. Außenminister Gabriel kritisierte in der ARD, mit der US-Entscheidung werde Öl ins Feuer gegossen. Im Westjordanland und in Ost-Jerusalem hat heute früh aus Protest gegen die Vereinigten Staaten ein Generalstreik begonnen. Die radikal-islamische Hamas rief zu einem neuen Palästinenseraufstand auf. In der internationalen Gemeinschaft herrschte bislang Konsens darüber, dass der Status von Jerusalem in Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern geklärt werden muss.| 07.12.2017 12:45 Uhr

Verbraucherrechte von Bahnkunden in Gefahr?

Brüssel: Die EU-Kommission plant angeblich, die Ansprüche von Bahnkunden auf Entschädigung einzuschränken. Nach Informationen der Zeitungen der Funke Mediengruppe will die Brüsseler Behörde in die bestehenden Regelungen eine zusätzliche Klausel zur höheren Gewalt bei Verspätungen und Zugausfällen einführen. Bahnunternehmen wären dann künftig von Schadenersatzansprüchen befreit, wenn Verspätungen durch Witterungsbedingungen oder Naturkatastrophen verursacht werden.| 07.12.2017 12:45 Uhr

Neue Erkenntnisse zum Zugunglück

Meerbusch: Zwei Tage nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen sind neue Einzelheiten bekannt geworden. Ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfalluntersuchungen bestätigte, dass der Lokführer der Regionalbahn über Funk einen Fahrauftrag erhalten hat, obwohl die Strecke noch nicht frei. Da ein solcher Fahrauftrag ein Halte-Signal aufhebe, habe der Zug die Fahrt fortsetzen dürfen. Dies bedeute aber nicht, dass das Unglück auf einen Fehler der Fahrdienstleitung zurückzuführen sei. Auch technische Ursachen seien möglich, so der Sprecher der Bundesstelle. Am Dienstag war bei Meerbusch in der Nähe von Neuss ein Regionalexpress auf einen Güterzug aufgefahren. 50 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.| 07.12.2017 12:45 Uhr

St. Pauli trennt sich von Trainer Janßen

Zum Sport: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat sich von Trainer Olaf Janßen getrennt. Der Club zieht damit die Kosequenzen aus den jüngsten Ergebnissen des Teams. St. Pauli ist seit sieben Ligaspielen ohne Sieg und inzwischen nur noch zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt. Als neuer Trainer wurde Markus Kauczinski vorgestellt. Der frühere Karlsruher und Ingolstädter erhält einen Vertrag bis 2019 und wird die Hamburger erstmals am Sonntag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg betreuen.| 07.12.2017 12:45 Uhr