NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

SPD entscheidet über Gespräche mit Union

Berlin: Die SPD ist in der Hauptstadt zu einem Bundesparteitag zusammengekommen. Im Zentrum steht die Frage, ob die Sozialdemokraten noch einmal in eine Große Koalition mit der Union eintreten sollen. Die Parteispitze will die Diskussion ergebnisoffen führen. Sie hält es auch für möglich, eine unionsgeführte Minderheitsregierung zu tolerieren. Niedersachsens Ministerpräsident Weil rief seine Parteigenossen auf, sich Gesprächen mit der Union nicht zu verweigern. Nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen gebe es eine neue Lage, sagte Weil im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Jusos fordern dagegen, eine Große Koalition auszuschließen. Am Nachmittag stellt sich SPD-Chef Schulz auf dem Parteitag zur Wiederwahl. Auch seine Stellvertreter werden neu gewählt.| 07.12.2017 11:15 Uhr

Hamas ruft zu neuer Intifada auf

Gaza-Stadt: Die radikal-islamische Hamas hat die Palästinenser zu einem neuen Aufstand gegen Israel aufgerufen. Die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, komme einer Kriegserklärung gegen die Palästinenser gleich, sagte Hamas-Chef Hanija in einer Rede im Gazastreifen. Man könne dem nur mit einer Intifada zur Befreiung Jerusalems begegnen. Er forderte außerdem die Autonomiebehörde auf, alle Friedensbemühungen mit Israel einzustellen. Aus Protest gegen die USA hat heute früh ein Generalstreik von Palästinensern begonnen. Im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Trumps Entscheidung stieß - mit Ausnahme Israels - international auf Kritik. Morgen will sich der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit der aktuellen Situation beschäftigen.| 07.12.2017 11:15 Uhr

Abschiebeflug erreicht Kabul

Kabul: Deutschland hat erneut eine größere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Das Flugzeug aus Frankfurt am Main sei heute früh in Kabul gelandet, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren 27 Afghanen an Bord. Unter ihnen sollen auch zwei sogenannte Gefährder gewesen sein - das heißt Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen. Es war die achte Sammelabschiebung seit Ende vorigen Jahres.| 07.12.2017 11:15 Uhr

Bergungsarbeiten nach Zugunglück dauern an

Meerbusch: Nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen dauern die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle an. Ein Spezialkran soll nach Angaben der Deutschen Bahn die entgleisten Waggons bergen. Erst danach lasse sich beurteilen, welche Schäden an Gleisbett und Oberleitung entstanden seien. Die genaue Unfallursache ist weiter unklar. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, soll die Fahrdienstleitung dem Lokführer des Personenzugs über Funk die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt haben, obwohl sein Streckensignal auf Halt stand. Der Regionalexpress war vorgestern auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Dabei wurden 50 Menschen verletzt, neun von ihnen schwer.| 07.12.2017 11:15 Uhr

Deutscher Orgelbau ist Weltkulturerbe

Seoul: Der deutsche Orgelbau und die Orgelmusik werden in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Das teilte die Organisation Unesco auf einer Tagung in Südkorea mit. Kulturstaatsministerin Grütters zeigte sich erfreut über die Entscheidung und sprach von einer großartigen Tradition in Deutschland. Hierzulande gibt es rund 50.000 Orgeln. In den 400 Orgelbaubetrieben arbeiten etwa 2.800 Beschäftigte.| 07.12.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 13.060 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,5 Prozent höher bei 22.498. Der Euro kostet einen Dollar 17 88.| 07.12.2017 11:15 Uhr