NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Große Sorge vor Eskalation in Nahost

Washington: Nach der Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, wächst international die Sorge vor neuer Gewalt im Nahen Osten. Der Irak, Saudi-Arabien und weitere Länder forderten die USA auf, den Beschluss zurückzunehmen, um eine gefährliche Eskalation zu vermeiden. Die Bundesregierung ging auf Distanz zu Trump. Außenminister Gabriel kritisierte in der ARD, mit der US-Entscheidung werde Öl ins Feuer gegossen. Im Westjordanland und in Ost-Jerusalem hat heute früh aus Protest gegen die Vereinigten Staaten ein Generalstreik begonnen. Die radikal-islamische Hamas rief zu einem neuen Palästinenseraufstand auf. In der internationalen Gemeinschaft herrschte bislang Konsens darüber, dass der Status von Jerusalem in Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern geklärt werden muss.| 07.12.2017 09:45 Uhr

S-H gegen Syrien-Abschiebungen

Leipzig: In der sächsischen Stadt treffen sich heute die Innenminister der Bundesländer zu ihrer Herbsttagung. Dabei geht es unter anderem um einen Antrag aus Bayern und Sachsen, den geltenden Abschiebestopp nach Syrien nicht wie bisher um ein Jahr, sondern nur um sechs Monate bis Ende Juni 2018 zu verlängern. Beide Länder wollen damit die Möglichkeit schaffen, vor allem straffällig gewordene Syrer in ihre Heimat abzuschieben. Schleswig-Holsteins Innenminister Grote lehnt diese Pläne ab. Auf NDR Info sagte der CDU Politiker, in seinem Bundesland werde bis Ende kommenden Jahres nicht abgeschoben. Er plädierte dafür, Syrien im Rahmen der internationalen Gemeinschaft langfristig zu befrieden. Dann würden viele Menschen freiwillig in ihre Heimat zurückkehren wollen, so Grote.| 07.12.2017 09:45 Uhr

Abschiebeflug erreicht Kabul

Kabul: Deutschland hat erneut eine größere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Das Flugzeug aus Frankfurt am Main sei heute früh in Kabul gelandet, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren 27 Afghanen an Bord. Unter ihnen sollen auch zwei sogenannte Gefährder gewesen sein - das heißt Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen. Es war die achte Sammelabschiebung seit Ende vorigen Jahres. Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten, weil es inzwischen wieder landesweit Gefechte und Anschläge der radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat gibt.| 07.12.2017 09:45 Uhr

Renten werden immer länger gezahlt

Berlin: Senioren in Deutschland bekommen immer länger Rente. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stieg die durchschnittliche Dauer des Rentenbezugs um dreieinhalb auf 19,6 Jahre. Grund für diese Entwicklung sei vor allem, dass die Lebenserwartung stetig zugenommen habe, erklärte der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die Entwicklung dürfte auch Thema auf der Bundesvertreterversammlung sein. Dieses Parlament der Rentenversicherung tagt heute in Berlin.| 07.12.2017 09:45 Uhr

St. Pauli trennt sich von Trainer Janßen

Zum Sport: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat sich von Trainer Olaf Janßen getrennt. Der Club zieht damit die Kosequenzen aus den jüngsten Ergebnissen des Teams. St. Pauli ist seit sieben Ligaspielen ohne Sieg und inzwischen nur noch zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt. Als neuer Trainer wurde Markus Kauczinski vorgestellt. Der frühere Karlsruher und Ingolstädter erhält einen Vertrag bis 2019 und wird die Hamburger erstmals am Sonntag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg betreuen.| 07.12.2017 09:45 Uhr