NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Besorgnis nach Trumps Jerusalem-Entscheidung

Washington: Die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, ist international mit Sorge aufgenommen worden. Zahlreiche Länder sehen in dem Beschluss eine große Gefahr für den Nahost-Friedensprozess. Die Bundesregierung erklärte, sie unterstütze die amerikanische Entscheidung nicht, weil der Status von Jerusalem im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung auszuhandeln sei. Der US-Verbündete Saudi-Arabien bezeichnete Trumps Vorstoß als unverantwortlich. Der UN-Sicherheitsrat beraumte für morgen eine Dringlichkeitssitzung an. Die Palästinenser haben aus Protest gegen die Vereinigten Staaten zu einem Generalstreik aufgerufen. Bereits gestern Abend gab es Demonstrationen in der Region. Palästinenser-Präsident Abbas sprach nach Trumps Rede von beklagenswerten und nicht annehmbaren Maßnahmen, die bewusst alle Friedensbemühungen untergraben würden. Israels Ministerpräsident Netanjahu lobte die US-Entscheidung dagegen als mutig und gerecht.| 07.12.2017 08:15 Uhr

VW-Manager in den USA zu Haft verurteilt

Detroit: In den USA ist ein Volkswagen-Manager wegen Vertuschung der Abgasmanipulationen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Bundesgericht verhängte zusätzlich eine Geldstrafe von umgerechnet knapp 340.000 Euro gegen den Mann. Der Manager hatte von 2012 bis 2015 das Umweltbüro von VW in den USA geleitet. Laut Staatsanwaltschaft war der 48-Jährige an einer Verschwörung zum Betrug beteiligt und hat gegen das US-Luftreinhaltegesetz verstoßen.| 07.12.2017 08:15 Uhr

S-H gegen Syrien-Abschiebungen

Leipzig: In der sächsischen Stadt treffen sich heute die Innenminister der Bundesländer zu ihrer Herbsttagung. Dabei geht es unter anderem um einen Antrag aus Bayern und Sachsen, den geltenden Abschiebestopp nach Syrien nicht wie bisher um ein Jahr, sondern nur um sechs Monate bis Ende Juni 2018 zu verlängern. Beide Länder wollen damit die Möglichkeit schaffen, vor allem straffällig gewordene Syrer in ihre Heimat abzuschieben. Schleswig-Holsteins Innenminister Grote lehnt diese Pläne ab. Auf NDR Info sagte der CDU Politiker, in seinem Bundesland werde bis Ende kommenden Jahres nicht abgeschoben. Er plädierte dafür, Syrien im Rahmen der internationalen Gemeinschaft langfristig zu befrieden. Dann würden viele Menschen freiwillig in ihre Heimat zurückkehren wollen, so Grote.| 07.12.2017 08:15 Uhr

Bergungsarbeiten nach Zugunglück dauern an

Meerbusch: Nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen dauern die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle an. Ein Spezialkran soll nach Angaben der Deutschen Bahn die entgleisten Waggons bergen. Erst danach lasse sich beurteilen, welche Schäden an Gleisbett und Oberleitung entstanden seien. Die genaue Unfallursache ist weiter unklar. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, soll die Fahrdienstleitung dem Lokführer des Personenzugs über Funk die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt haben, obwohl sein Streckensignal auf Halt stand. Der Regionalexpress war vorgestern auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Dabei wurden 50 Menschen verletzt, neun von ihnen schwer.| 07.12.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.498 Punkten. Das sind 1,5 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,2 Prozent auf 24.141 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 13.055 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 89.| 07.12.2017 08:15 Uhr