NDR Info Nachrichten vom 06.12.2017:

Jordaniens König warnt Trump

Ankara: Die Türkei und Jordanien haben eindringlich vor einer Änderung des Status von Jerusalem gewarnt. Die Stadt sei von zentraler Bedeutung für einen Friedensschluss sowie für die Stabilität des gesamten Nahen Ostens, sagte der jordanische König Abdullah bei einem Besuch in Ankara. Er reagierte damit auf Pläne von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Der türkische Staatschef Erdogan sagte mit Blick auf Trump, niemand habe das Recht, aus persönlichem Ehrgeiz mit dem Schicksal von Milliarden Menschen zu spielen. Erdogan lud vor diesem Hintergrund die Vertreter der Organisation für islamische Zusammenarbeit zu einem Gipfel nach Istanbul ein. Der US-Präsident will sich am Abend zum Thema Jerusalem äußern.| 06.12.2017 17:15 Uhr

Kommt der Euro-Finanzminister?

Brüssel: Die EU-Kommission will bis Mitte 2019 einen tiefgreifenden Umbau der Eurozone auf den Weg bringen. Sie schlägt vor, das Amt eines europäischen Finanzministers einzuführen. Er soll Chef der Eurogruppe sein sowie gleichzeitig Vizepräsident der Kommission. Geplant ist auch, den zur Stabilisierung des Euros eingerichteten Fonds ESM zu einem europäischen Währungsfonds umzubilden. Kommissionspräsident Juncker sagte, nach Jahren der Krise sei es jetzt an der Zeit, eine effizientere und demokratischere Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen. Die gute konjunkturelle Lage biete dazu die Möglichkeit. Die Staats- und Regierungschefs der EU werden auf ihrem Gipfel in der kommenden Woche über die Vorschläge beraten.| 06.12.2017 17:15 Uhr

Putin kandidiert erneut

Moskau: Russlands Präsident Putin strebt eine vierte Amtszeit an. Er kündigte heute bei einem Besuch in einer Autofabrik in Nischni Nowgorod an, bei der Präsidentenwahl im März kommenden Jahres erneut anzutreten. Putin hatte das höchste Staatsamt von 2000 bis 2008 sowie seit 2012 inne. Die Amtsperiode beträgt gegenwärtig sechs Jahre.| 06.12.2017 17:15 Uhr

Tarifgespräche:IG-Metall lehnt Arbeitgeberangebot ab

Frankfurt am Main: Die IG Metall hat ein erstes Angebot der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen für die deutsche Metall- und Elektroindustrie abgelehnt. Vertreter der Gewerkschaft sprachen von einer Provokation, weil es keine Aussagen zu Arbeitszeitverkürzungen gegeben habe. Die IG Metall hatte neben sechs Prozent mehr Geld auch eine zeitweise Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden bei gleichzeitigem Lohnausgleich für einige Beschäftigtengruppen gefordert. Das lehnten die Arbeitgeber indirekt ab. Sie hatten ein Gehaltsplus von drei Prozent angeboten.| 06.12.2017 17:15 Uhr

Bergung der verunglückten Züge läuft

Meerbusch: Die Deutsche Bahn hat damit begonnen, die in Nordrhein-Westfalen verunglückten Züge von den Gleisen zu entfernen. Dabei ist ein schwerer Notfallkran im Einsatz. In Meerbusch in der Nähe von Neuss war gestern Abend ein Regionalexpress auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Nach letzten Angaben sind etwa 40 Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfalluntersuchungen teilte mit, der Personenzug hätte den Gleisabschnitt nicht befahren dürfen. Warum er trotzdem dort unterwegs war, ist unklar.| 06.12.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.000 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones: 24.214 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 90.| 06.12.2017 17:15 Uhr