NDR Info Nachrichten vom 06.12.2017:

Berlin besorgt über Trumps Israel-Politik

Berlin: Die Bundesregierung hat sich vor der für den Abend geplanten Rede von US-Präsident Trump zum Status von Jerusalem besorgt gezeigt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, es gebe schon jetzt eine gewisse Aufregung in vielen Teilen der islamischen Welt. Nach der Rede Trumps werde die Regierung erörtern, was gegebenenfalls zu tun sei. Das Auswärtige Amt warnte vor Ausschreitungen in Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen. Von heute an könne es in diesen Gebieten zu Demonstrationen kommen. Mehrere palästinensische Gruppierungen hatten mit Blick auf die Pläne von Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, zu Tagen des Zorns aufgerufen. Der israelische Geheimdienstminister Katz warnte vor gewaltsamen Protesten.| 06.12.2017 16:15 Uhr

Kommt der Euro-Finanzminister?

Brüssel: Die EU-Kommission will bis Mitte 2019 einen tiefgreifenden Umbau der Eurozone auf den Weg bringen. Sie schlägt vor, das Amt eines europäischen Finanzministers einzuführen. Er soll Chef der Eurogruppe sein sowie gleichzeitig Vizepräsident der Kommission. Geplant ist auch, den zur Stabilisierung des Euros eingerichteten Fonds ESM zu einem europäischen Währungsfonds umzubilden. Kommissionspräsident Juncker sagte, nach Jahren der Krise sei es jetzt an der Zeit, eine effizientere und demokratischere Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen. Die gute konjunkturelle Lage biete dazu die Möglichkeit. Die Staats- und Regierungschefs der EU werden auf ihrem Gipfel in der kommenden Woche über die Vorschläge beraten.| 06.12.2017 16:15 Uhr

Putin kandidiert erneut

Moskau: Russlands Präsident Putin strebt eine vierte Amtszeit an. Er kündigte heute bei einem Besuch in einer Autofabrik in Nischni Nowgorod an, bei der Präsidentenwahl im März kommenden Jahres erneut anzutreten. Putin hatte das höchste Staatsamt von 2000 bis 2008 sowie seit 2012 inne. Die Amtsperiode beträgt gegenwärtig sechs Jahre.| 06.12.2017 16:15 Uhr

Spionage-Ermittlungen gegen Imame eingestellt

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Imame des türkischen Verbandes Ditib wegen Spionage eingestellt. 19 Geistliche standen im Verdacht, Anhänger der Bewegung des Predigers Gülen in Deutschland ausgespäht und die Informationen an die Religionsbehörde in der Türkei weitergeleitet zu haben. Der Bundesanwaltschaft zufolge wurden keine oder nur geringfügige Verdachtsmomente festgestellt. Zudem hätten mehrere Beschuldigte die Bundesrepublik inzwischen verlassen. Dem Verband Ditib gehören in Deutschland rund 900 Moscheegemeinden an. Er untersteht der Religionsbehörde in der Türkei.| 06.12.2017 16:15 Uhr

Bergung der verunglückten Züge läuft

Meerbusch: Die Deutsche Bahn hat damit begonnen, die in Nordrhein-Westfalen verunglückten Züge von den Gleisen zu entfernen. Dabei ist ein schwerer Notfallkran im Einsatz. In Meerbusch in der Nähe von Neuss war gestern Abend ein Regionalexpress auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Nach letzten Angaben sind etwa 40 Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfalluntersuchungen teilte mit, der Personenzug hätte den Gleisabschnitt nicht befahren dürfen. Warum er trotzdem dort unterwegs war, ist unklar.| 06.12.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.980 Punkten. Das ist ein Minus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones startet mit 24.190 Punkten in den Handel; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 90.| 06.12.2017 16:15 Uhr