NDR Info Nachrichten vom 05.12.2017:

G20-Krawalle: Razzien gegen Linksextreme

Hamburg: Bei Razzien gegen die linke Szene hat die Polizei heute die Wohnungen von 22 Verdächtigen durchsucht. Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch während des G20-Gipfels im Juli vorgeworfen. Die Beschuldigten sollen zu einer Gruppe von Randalierern gehört haben, aus der Steine und andere Gegenstände auf die Polizei geworfen wurden. Die Razzien fanden in acht Bundesländern statt, im Norden gab es Durchsuchungen in Hamburg, Lehrte, Laatzen, Braunschweig und Göttingen. Festgenommen wurde niemand. Laut Hamburgs Polizeipräsident Meyer sollen mit der Aktion die Drahtzieher der G20-Krawalle identifiziert werden. Durch die sichergestellten Handys und Computer erhoffen sich die Ermittler Beweise für mögliche Anklagen.| 05.12.2017 19:15 Uhr

Botschaftverlegung: Trump informiert Abbas

Ramallah: US-Präsident Trump hat Palästinenserpräsident Abbas über seine Absicht informiert, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Das teilte das Büro von Abbas nach einem Telefonat der beiden Politiker mit. Ein Sprecher sagte, der Palästinenserpräsident habe Trump vor schwerwiegenden Auswirkungen einer solchen Entscheidung auf den Friedensprozess im Nahen Osten gewarnt. Aus der Erklärung ging nicht hervor, wann Trump die Botschaftsverlegung durchführen will. Da der Status Jerusalems umstritten ist, befinden sich die Botschaften ausländischer Staaten in Israel in der Stadt Tel Aviv. Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine Hauptstadt, die Palästinenser wollen den Ost-Teil zu ihrer Hauptstadt in einem eigenen Staat machen.| 05.12.2017 19:15 Uhr

Nato und EU arbeiten enger zusammen

Brüssel: Die Nato wird künftig enger mit der Europäischen Union zusammenarbeiten. Das beschlossen die Außenminister der Nato-Staaten auf ihrer Konferenz in Brüssel. Vorgesehen ist, bei der Verlegung von Truppen und Ausrüstung stärker zu kooperieren. Der Informationsaustausch zur Terrorabwehr soll verstärkt werden. Insgesamt beschlossen die Minister 32 Punkte zur engeren Zusammenarbeit.| 05.12.2017 19:15 Uhr

IOC entscheidet über Russland

Lausanne: Mit Spannung wird die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees zum russischen Dopingskandal erwartet. Die IOC-Führung berät seit dem Vormittag über Konsequenzen. Möglich sind Strafen bis hin zum Ausschluss Russlands von den Winterspielen in Südkorea 2018. Das Komitee hat bereits 25 russische Olympia-Teilnehmer von Sotschi wegen Dopings lebenslang gesperrt und ihre Ergebnisse bei den Spielen von 2014 annulliert. Die Führung in Moskau stellte sich vor die Sportler des Landes und kündigte an, die Interessen der Athleten und die Ideale der olympischen Bewegung zu schützen. Russland steht im Verdacht, jahrelang systematisches, staatlich gedecktes Doping betrieben zu haben.| 05.12.2017 19:15 Uhr

Kein europäischer Haftbefehl mehr gegen Puigdemont

Madrid: Spaniens Staatsgerichtshof hat den europäischen Haftbefehl gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Puigdemont aufgehoben. Die Entscheidung gilt ebenso für vier seiner früheren Kabinettsmitglieder, die sich wie Puigdemont nach Belgien abgesetzt hatten, wie der zuständige Richter erklärte. Die nationalen Haftbefehle auf spanischer Ebene blieben aber bestehen. Zur Begründung hieß es, mit der Entscheidung solle verhindert werden, dass sich mehrere europäische Gerichte mit der Angelegenheit befassen müssten. Die spanische Justiz wirft den Beschuldigten Rebellion, Aufruhr und Missbrauch öffentlicher Mittel vor. Auslöser war die Unabhängigkeitserklärung Ende Oktober im katalanischen Parlament, die von spanischen Gerichten als illegal gewertet wurde.| 05.12.2017 19:15 Uhr