NDR Info Nachrichten vom 05.12.2017:

G20-Krawalle: Razzien gegen Linksextreme

Hamburg: Die Polizei hat im Zusammenhang mit Krawallen am Rande des G20-Gipfels im Juli in acht Bundesländern Razzien in der linksextremen Szene durchgeführt. Nach Angaben des Leiters der Sonderkommission "Schwarzer Block", Hieber, wurden insgesamt 25 Objekte durchsucht. Darunter seien zwei Zentren der linken Szene in Göttingen und Stuttgart gewesen. Hieber zufolge ging es darum, Beweise für Anklagen zu sichern. Die Polizeiaktion richtete sich gegen 22 Beschuldigte. Es wurden Laptops, Handys und USB-Sticks sichergestellt. Insgesamt waren gut 580 Beamte an den Razzien beteiligt.| 05.12.2017 17:45 Uhr

Botschaftverlegung: Trump informiert Abbas

Ramallah: US-Präsident Trump hat Palästinenserpräsident Abbas über seine Absicht informiert, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Das teilte das Büro von Abbas nach einem Telefonat zwischen den beiden Politikern mit. Ein Sprecher sagte, der Palästinenserpräsident habe Trump vor den schwerwiegenden Auswirkungen dieser Entscheidung auf den Friedensprozess sowie Sicherheit und Stabilität in der Region gewarnt. Abbas werde mit Staatschefs in aller Welt in Kontakt bleiben, um diesen Schritt zu verhindern. Der Präsident bekräftigte nach den Worten des Sprechers in dem Telefonat, dass es keinen Palästinenserstaat ohne Ost-Jerusalem als Hauptstadt geben werde.| 05.12.2017 17:45 Uhr

IOC entscheidet über Russland

Lausanne: Mit Spannung wird die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees zum russischen Dopingskandal erwartet. Die IOC-Führung berät seit dem Vormittag über Konsequenzen. Möglich sind Strafen bis hin zum Ausschluss Russlands von den Winterspielen in Südkorea 2018. Das Komitee hat bereits 25 russische Olympia-Teilnehmer von Sotschi wegen Dopings lebenslang gesperrt und ihre Ergebnisse bei den Spielen von 2014 annulliert. Die Führung in Moskau stellte sich vor die Sportler des Landes und kündigte an, die Interessen der Athleten und die Ideale der olympischen Bewegung zu schützen. Russland steht im Verdacht, jahrelang systematisches, staatlich gedecktes Doping betrieben zu haben.| 05.12.2017 17:45 Uhr

NSU-Opfer-Anwälte kritisieren Behörden

München: Anwälte von Opfern des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds" haben die Sicherheitsbehörden erneut kritisiert. Vor dem Münchner Oberlandesgericht griffen sie unter anderem das Bundesamt für Verfassungsschutz an. Die Behörde habe von der Gefährlichkeit des abgetauchten NSU-Trios gewusst und darüber geschwiegen. Hauptangeklagte im Prozess ist Beate Zschäpe, gegen die die Bundesanwaltschaft lebenslange Haft beantragt hat. Die Anklage sieht es als erwiesen an, dass Zschäpe an zehn Morden und zwei Sprengstoff-Anschlägen des NSU-Trios beteiligt war.| 05.12.2017 17:45 Uhr

Kein europäischer Haftbefehl mehr gegen Puigdemont

Madrid: Spaniens Staatsgerichtshof hat den europäischen Haftbefehl gegen den entmachteten katalanischen Regierungschef Puigdemont aufgehoben. Die Entscheidung gilt ebenso für vier seiner früheren Kabinettsmitglieder, die sich wie Puigdemont nach Belgien abgesetzt hatten, wie der zuständige Richter erklärte. Die nationalen Haftbefehle auf spanischer Ebene blieben aber bestehen. Zur Begründung hieß es, mit der Entscheidung solle verhindert werden, dass sich mehrere europäische Gerichte mit der Angelegenheit befassen müssten. Die spanische Justiz wirft den Beschuldigten Rebellion, Aufruhr und Missbrauch öffentlicher Mittel vor.| 05.12.2017 17:45 Uhr