NDR Info Nachrichten vom 05.12.2017:

G-20 Großrazzia - Polizei gibt Einzelheiten bekannt

Hamburg: Fünf Monate nach den schweren Krawallen am Rande des G20-Gipfels in der Hansestadt hat die Polizei in der linksextremen Szene eine Großrazzia durchgeführt. Nach NDR-Informationen wurden in Hamburg, Niedersachsen und sechs weiteren Bundesländern Wohnräume und Stadtteilzentren durchsucht. Ergebnisse der Razzia gibt die Polizei zur Stunde bekannt. Nach ihren Angaben gibt es Anhaltspunkte dafür, dass einige der Gewalttaten im Juli von deutschen Linksextremisten vorbereitet und organisiert wurden. Geleitet wurde die Großrazzia von der Sonderkommission "Schwarzer Block". In ihr arbeiten mehr als 160 Ermittler aus Hamburg und anderen Bundesländern. Die Kommission war nach den schweren Ausschreitungen am Rande des Gipfeltreffens gegründet worden. Mehrere Menschen wurden seitdem verurteilt, Hunderte Ermittlungsverfahren laufen noch.| 05.12.2017 12:15 Uhr

CSU beharrt auf ausgesetztem Familiennachzug

Berlin: Die Union hat die Forderung der SPD zurückgewiesen, Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus den Nachzug von Familienangehörigen zu ermöglichen. Die Regelung müsse ausgesetzt bleiben, sagte CSU-Chef Seehofer der "Bild". Anderenfalls würde es eine so massive Zuwanderung geben, dass die Integrationsfähigkeit Deutschlands überfordert wäre. Ähnlich äußerte sich der CDU-Wirtschaftspolitiker Willsch auf NDR Info. Er sprach sich dafür aus, einen Missbrauch des Asylrechts zu bekämpfen und Abschiebungen zu beschleunigen. Die SPD-Spitze will den Familiennachzug wieder ermöglichen. Sie hatte gestern ein entsprechendes Papier für den Bundesparteitag Ende der Woche verabschiedet. Das Thema gilt als einer der größten Streitpunkte für mögliche Gespräche zwischen Union und SPD über eine Regierungsbildung.| 05.12.2017 12:15 Uhr

Kein europäischer Haftbefehl mehr gegen Puigdemont

Madrid: Spaniens Oberstes Gericht hat den europäischen Haftbefehl gegen den abgesetzten katalanischen Regierungschef Puigdemont offenbar zurückgezogen. Auch die europäischen Haftbefehle für vier katalanische Ex-Minister würden fallen gelassen, erklärte das Gericht in Madrid. Die nationalen Haftbefehle auf spanischer Ebene blieben aber bestehen. Der Richter begründete die Entscheidung damit, dass die Ermittlungen zu dem Fall nicht in den Händen mehrerer Gerichte liegen dürften. Außerdem werde erwartet, dass Puigdemont und seine Mitstreiter ohnehin nach Spanien zurückkehrten, da sie als Kandidaten bei den Neuwahlen am 21. Dezember antreten wollten. Der Katalane und vier seiner Minister hatten sich vor gut einem Monat nach Belgien abgesetzt. Spanien stellte daraufhin europäische Haftbefehle gegen sie aus. Zuvor hatte das katalanische Parlament einseitig die Unabhängigkeit ausgerufen.| 05.12.2017 12:15 Uhr

IGLU: Viertklässler lesen nicht gut

Berlin: Fast jeder fünfte Viertklässler in Deutschland kann nach dem Besuch der Grundschule nicht richtig gut lesen. Das geht aus der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU hervor. Der Anteil der Kinder mit rudimentärer Lesefähigkeit stieg danach seit 2001 leicht um zwei Prozentpunkte. Die gute Nachricht ist aus Sicht der Verfasser der Studie, dass Grundschüler hierzulande im Vergleich zu früheren Studien beim Lesen nicht schlechter geworden sind. Allerdings hätten damals nur vier Staaten höhere Werte erzielt, heute seien es zwanzig. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Eisenmann, sprach von einem Rückschritt. Die CDU-Politikerin sagte, nötig seien Reformen in der Schule. Lesen müsse jedoch auch in den Familien mehr gefördert werden, betonte Baden-Württembergs Kultusministerin.| 05.12.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.988 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent niedriger bei 22.622 . Der Euro kostet einen Dollar 18 64 .| 05.12.2017 12:15 Uhr