NDR Info Nachrichten vom 04.12.2017:

Berlin: Ein Parteitag der SPD soll in dieser Woche darüber entscheiden, ob die Sozialdemokraten Gespräche mit der Union über eine Regierungsbildung führen. Das sagte SPD-Chef Schulz nach einer Sitzung des Parteivorstandes. Diese Gespräche sollten ergebnisoffen sein. Es gebe keinen Automatismus für eine große Koalition. Die SPD fühle sich aber verpflichtet, in Gesprächen auszuloten, ob und in welcher Form sie eine neue Bundesregierung mittragen könne. Schulz betonte, es gebe einige Punkte, die essentiell seien. In einem Beschluss des SPD-Vorstandes werden unter anderem die Einführung einer Bürgerversicherung, ein humanitärer Familiennachzug bei Flüchtlingen, ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz oder ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeit genannt.| 04.12.2017 17:15 Uhr

München: CSU-Chef Seehofer übergibt im kommenden Frühjahr das Amt des Ministerpräsidenten an den bisherigen Finanzminister Söder. Seehofer bestätigte, dass nach der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag auch der Parteivorstand seinem Vorschlag gefolgt sei. Danach werde er bis Ende März 2018 die Amtsgeschäfte übergeben. Er werde zudem auf dem Parteitag Mitte Dezember erneut für den Posten des CSU-Vorsitzenden kandidieren. Er gehe davon aus, so Seehofer, dass dann auch die Delegierten dem Vorschlag folgen werden.| 04.12.2017 17:15 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union und Großbritannien haben beim Brexit noch keinen Durchbruch erzielt. Das teilte EU-Kommissionspräsident Juncker nach einem Gespräch mit der britischen Premierministerin May mit. Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Die Europäische Union hatte London bis heute eine Frist gesetzt. Sie fordert Zugeständnisse bei den finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens, bei den Rechten von EU-Bürgern und bei der Grenzregelung zwischen Irland und Nordirland. Andernfalls sollen die Brexit-Gespräche auf Eis gelegt werden. Am Abend wird May noch mit EU-Ratspräsident Tusk zusammenkommen.| 04.12.2017 17:15 Uhr

Brüssel: An der Spitze der Euro-Gruppe steht künftig der portugiesische Finanzminister Centeno. Wie der Rat der Mitgliedsstaaten mitteilte, setzte sich Centeno bei einer Sitzung der Euro-Finanzminister in Brüssel gegen drei Mitbewerber durch. Der 50-Jährige folgt auf den Niederländer Jeroen Dijsselbloem, der das Amt Mitte Januar aufgibt. Die Amtszeit des Eurogruppen-Chefs beträgt zweieinhalb Jahre. Er leitet die Sitzungen der Euro-Finanzminister, legt die Tagesordnungen fest und vertritt die Eurogruppe in internationalen Gremien.| 04.12.2017 17:15 Uhr

Sanaa: Wenige Tage nach seinem Kurswechsel in Jemens Bürgerkrieg ist der frühere Präsident Saleh bei Gefechten ums Leben gekommen. Wie ein Parteisprecher bestätigte, wurde Saleh von seinen früheren Verbündeten, den Huthi-Rebellen, getötet. Der 75-Jährige hatte als Präsident mehr als drei Jahrzehnte lang die Politik des Jemen bestimmt. 2012 wurde Saleh nach Massenprotesten und monatelangen Machtkämpfen gestürzt. In den vergangenen Jahren stand er im Bürgerkrieg auf der Seite der schiitischen Huthi-Rebellen. Vor wenigen Tagen hatte Saleh das Bündnis aufgekündigt und sich zu Gesprächen mit der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition bereit erklärt.| 04.12.2017 17:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax liegt bei 13.027 Punkten. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones: 24.457 Punkte; plus 0,9 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 55 .| 04.12.2017 17:15 Uhr