NDR Info Nachrichten vom 02.12.2017:

US-Steuerreform nimmt wichtige Hürde

Washington: US-Präsident Trump ist auf dem Weg zu einer umfassenden Steuerreform einen großen Schritt vorangekommen. Der Senat billigte heute früh nach langen Verhandlungen den Gesetzentwurf von Trumps Republikanern. Nun müssen Senat und Repräsentantenhaus, das bereits eine eigene Gesetzvorlage verabschiedet hat, ihre Entwürfe abgleichen. Die Gespräche zwischen beiden Kongresskammern dürften in der kommenden Woche beginnen. Der US-Präsident will die Reform noch in diesem Jahr mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Ein Erfolg ist für Trump wichtig, weil er mit dem größten Umbau des Steuersystems seit den 80er Jahren ein zentrales Wahlversprechen einlösen würde. Zudem würde Trump damit sein erstes großes Gesetzesvorhaben überhaupt durchbringen. Die Reform sieht Steuersenkungen für Firmen und Reiche vor. Für Normalverdiener ergeben die geplanten Veränderungen ein gemischtes Bild.| 02.12.2017 14:15 Uhr

AfD-Parteitag - Straßenblockaden in Hannover

Hannover: Unter dem Schutz von mehreren Hundertschaften der Polizei findet in der niedersächsischen Landeshauptstadt der AfD-Bundesparteitag statt. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Neuwahl des Parteivorstandes, der nach dem Rückzug von Frauke Petry derzeit allein von Jörg Meuthen geführt wird. Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete und Europaparlamentarier will wieder antreten. Zum Auftakt rief Meuthen die Delegierten zu einer "patriotischen Politik für Deutschland" auf. Neben Meuthen hat der Vorsitzende des Berliner Landesverbandes, Pazderski, angekündigt, für einen der beiden Spitzenposten zu kandidieren. Pazderski und sein Berliner Verband gelten als gemäßigt. AfD-Bundestagsfraktionschef und Parteivize Gauland will jedoch Berichten zufolge die Wahl Pazderskis durch eine eigene Kandidatur verhindern. Bei den Protesten gegen den AfD-Parteitag sind nach Polizeiangaben mehrere Beamte und mindestens ein Demonstrant verletzt worden. Da Delegierte Probleme hatten, zum Veranstaltungsort zu gelangen, begann der Parteitag mit einstündiger Verspätung.| 02.12.2017 14:15 Uhr

Potsdam: Weihnachtsmarkt wohl nicht Ziel

Potsdam: Hinter dem Bombenalarm von Potsdam steckt wohl kein geplanter Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Die Polizei erklärte auf Twitter, nach bisherigen Erkenntnissen hielten es die Ermittler für unwahrscheinlich, dass der Weihnachtsmarkt Ziel war. Einzelheiten könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt werden. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt. Das von Sprengstoffexperten zerstörte Paket soll im Kriminaltechnischen Institut in Eberswalde wieder zusammengesetzt werden. Die Auswertung werde einige Tage dauern, so ein Sprecher. Für die Fahndung setzte die Polizei eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe ein. Der Vorwurf laute versuchte Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Unterdessen sind die Weihnachtsmärkte in Potsdam wieder geöffnet. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nochmals verschärft.| 02.12.2017 14:15 Uhr

Fischfang-Moratorium für die Arktis vereinbart

Ottawa: Die arktischen Länder und große Fischerei-Nationen haben sich auf ein Fischfang-Moratorium für die Arktis geeinigt. Es solle mindestens 16 Jahre lang gelten und eine Fläche von 2,8 Millionen Quadratkilometer abdecken, so die Unterzeichnerstaaten. Bevor in der Arktis kommerzieller Fischfang stattfinde, müsse erst geklärt werden, wie und ob er mit dem dortigen Ökosystem vereinbar sei, hieß es zur Begründung. EU-Fischereikommissar Vella nannte das rechtsverbindliche Abkommen "historisch". Auch die Umweltorganisation Greenpeace lobte die Vereinbarung. In der Arktis ist die Erderwärmung fast doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt. Mittel- bis langfristig könnte der kommerzielle Fischfang dort daher hoch attraktiv werden. Zu den zehn Unterzeichnern gehören Kanada, die EU, China, Dänemark, Island, Japan, Russland und die USA.| 02.12.2017 14:15 Uhr