NDR Info Nachrichten vom 01.12.2017:

SPD entscheidet am Montag über Vorgehen

Berlin: Der SPD-Vorstand wird am Montag entscheiden, wie er sich mit Blick auf die Bildung einer Bundesregierung verhält. Parteichef Schulz sagte, es gebe viele Optionen. Eine große Koalition sei kein Automatismus. Meldungen, wonach die SPD Sondierungsgesprächen bereits zugestimmt habe, seien schlicht falsch. Solche Informationen stammten wohl aus dem Umfeld der Union, sagte Schulz. Wer solche Falschmeldungen in Umlauf setze, zerstöre Vertrauen. Er habe darüber bereits mit Bundeskanzlerin Merkel telefoniert. Der CDU-Vorstand erklärte, er sei bereit, mit der SPD ernsthafte Gespräche über die Bildung einer Bundesregierung zu führen. Bundesgeschäftsführer Schüler sagte, es gelte abzuwarten, wie sich die SPD positioniert. Die Parteichefs von CDU, CSU und SPD, Merkel, Seehofer und Schulz hatten sich gestern bei Bundespräsident Steinmeier getroffen, um Möglichkeiten einer Regierungsbildung zu besprechen. Alle Beteiligten vereinbarten Stillschweigen über den Inhalt des Gesprächs.| 01.12.2017 15:45 Uhr

Anhaltende Diskriminierung HIV-Infizierter

Berlin: Die Deutsche Aids-Hilfe hat eine anhaltende Diskriminierung und Ausgrenzung HIV-infizierter Menschen in Deutschland kritisiert. Zum heutigen Welt-Aids-Tag sagte Bundesgeschäftsführerin Klumb dem SWR, dies sei umso erstaunlicher, als die Bevölkerung 30 Jahre nach Bekanntwerden der Krankheit eigentlich gut darüber informiert sei. Die "Todesurteile der 80er Jahre" seien alte Bilder. Heute hätten Menschen mit HIV eine nahezu normale Lebenserwartung. In Deutschland infizierten sich nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts im vergangenen Jahr etwa 3.100 Menschen neu mit dem HI-Virus. Insgesamt leben hierzulande rund 88.400 Menschen mit HIV oder Aids. Weltweit sind es etwa 36,7 Millionen. 20,9 Millionen von ihnen erhalten lebensverlängernde Medikamente.| 01.12.2017 15:45 Uhr

Syrische Regierungsvertreter reisen aus Genf ab

Genf: Die syrischen Regierungsvertreter wollen die Friedensgespräche in der Schweiz verlassen, obwohl der UN-Sondergesandte de Mistura auf eine Verlängerung drängt. Der syrische Vertreter al Dschafari sagte, für seine Delegation seien die Gespräche beendet. Sie werde die Schweiz verlassen. De Mistura hatte gestern angekündigt, die zunächst auf vier Tage angelegten Gespräche sollten bis zum 15. Dezember weitergehen. Bislang zeichnet sich keine Annäherung der Konfliktparteien ab. Die Gespräche in Genf sind bereits die achte Runde der Verhandlungen über eine diplomatische Lösung des seit sechs Jahren tobenden Bürgerkriegs mit Hunderttausenden Toten.| 01.12.2017 15:45 Uhr

Satellit Sentinel-5P zeigt Luftverschmutzung

Oberpfaffenhofen: Der neue europäische Umweltsatellit Sentinel-5P hat erste Bilder zur Luftverschmutzung auf der Erde geliefert. Der ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, Aschbacher, sprach von einer neuen Dimension in der Daten-Qualität. Der Satellit misst unter anderem die durch Dieselfahrzeuge ausgestoßenen Stickoxide, Schwefeldioxid nach Vulkanausbrüchen oder Ozonwerte. Projektleiter Loyola sagte, mit den Bildern könne man sehr präzise sagen, woher die Verschmutzungen kommen. Das Programm wird aus dem EU-Budget und von der Europäischen Weltraumagentur finanziert. Die Daten sind kostenfrei im Internet einsehbar. Der Satellit Sentinel-5P war Mitte Oktober an Bord einer russischen Trägerrakete abgehoben. Er umkreist die Erde in 800 Kilometern Höhe.| 01.12.2017 15:45 Uhr

Gruppenauslosung für Fußball-WM in Russland

Moskau: In Russland beginnt in Kürze die Auslosung der Vorrunden-Gruppen der Fußball-Weltmeisterschaft. Deutschland ist als einer der acht Gruppenköpfe gesetzt. Gruppenspiele gegen Gastgeber Russland oder Top-Mannschaften wie Brasilien, Argentinien oder Frankreich sind damit ausgeschlossen. Allerdings kann die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw unter anderem Spanien oder England zugelost bekommen. Die Weltmeisterschaft beginnt am 14. Juni in Moskau.| 01.12.2017 15:45 Uhr