NDR Info Nachrichten vom 01.12.2017:

Schulz: Große Koalition kein Automatismus

Berlin: Die SPD will am Montag im Parteivorstand über Möglichkeiten einer Regierungsbildung beraten. SPD-Chef Schulz sagte in Berlin, der Vorstand werde dem Bundesparteitag dann eine Empfehlung über das weitere Vorgehen geben. Einen Automatismus für eine Große Koalition mit der Union gebe es aber nicht. Schulz wies eine Meldung der "Bild-Zeitung" zurück, nach der Sondierungsgespräche über eine Neuauflage des Bündnisses mit der Union bereits beschlossen seien. Der CDU-Vorstand erklärte, er sei bereit, mit der SPD ernsthafte Gespräche über die Bildung einer Bundesregierung zu führen. Bundesgeschäftsführer Schüler sagte, es gelte abzuwarten, wie sich die SPD positioniert. Der CSU-Vorstand kündigte an, er wolle sich am Montag mit dem Thema befassen.| 01.12.2017 14:15 Uhr

Papst trifft Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch

Dhaka: Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Bangladesch eine Gruppe muslimischer Rohingya-Flüchtlinge getroffen. Alle 16 waren aus einem Flüchtlingslager zu dem interreligiösen Treffen in der Residenz des Erzbischofs von Dhaka angereist. Der Papst begrüßte die Rohyngia-Gruppe persönlich auf der Bühne. Anschließend forderte er die Menschen auf, ihre Herzen vor dem Elend der Flüchtlinge nicht zu verschließen und nicht wegzuschauen. Franziskus war vorgeworfen worden, die Rohingya-Krise in Myanmar, der ersten Station seiner Asien-Reise, nicht direkt angesprochen und die Rohingya nicht beim Namen genannt zu haben.| 01.12.2017 14:15 Uhr

Katalanische Ex-Minister bleiben in Haft

Madrid: Mehrere ehemalige Minister der Regionalregierung Kataloniens bleiben bis mindestens Montag in Untersuchungshaft. Das Oberste Gericht Spaniens verhört sie heute – will aber erst Anfang der Woche entscheiden, ob sie freikommen. Die früheren katalanischen Minister waren nach dem Unabhängigkeits-Beschluss des Regionalparlaments in U-Haft genommen worden. Ihnen wird unter anderem Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Die Politiker hatten um ihre Freilassung ersucht. Sie wollen sich am Wahlkampf beteiligen. In Katalonien soll es am 21. Dezember Neuwahlen geben.| 01.12.2017 14:15 Uhr

SPD: Werbungsverbot für Abtreibungen kippen

Berlin: Die SPD-Bundestagsfraktion will das Verbot, für Schwangerschaftsabbrüche Werbung zu machen, abschaffen. Nach den Worten der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Högl streben die Sozialdemokraten eine fraktionsübergreifende Initiative an. Sie sieht vor, den Paragrafen 219a ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Er regelt, dass Werbung für Abtreibungen und Abtreibungsmethoden mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft wird. Bundesjustizminister Maas unterstützte den Vorschlag seiner Parteikollegen. Hintergrund ist ein Urteil gegen eine Ärztin aus Gießen. Sie war zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie im Internet Informationen über Schwangerschaftsabbrüche gegeben hatte. Die Linke hatte bereits vor dem Urteil einen Gesetzentwurf zur Streichung des Paragrafen 219a vorgelegt.| 01.12.2017 14:15 Uhr

Bewährungsstrafe nach Feuerwerksunfall

Bochum: Ein Gastwirt, der an einem Silvester-Abend einen schwerwiegenden Unfall mit Feuerwerkskörpern verursacht hat, ist zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Bochum sprach ihn der fahrlässigen Körperverletzung und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion schuldig. Der 51 Jährige hatte in der Nacht zum 1. Januar 2016 eine Raketenbatterie gezündet, die in Deutschland nicht frei verkäuflich war. Sie kippte um und feuerte die Raketen in eine Menschenmenge. 18 Umstehende wurden verletzt, einer Frau musste ein Unterschenkel amputiert werden.| 01.12.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 12.930 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 85.| 01.12.2017 14:15 Uhr