NDR Info Nachrichten vom 01.12.2017:

Berlin: Erstmals nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen haben die Vorsitzenden von Union und SPD, Merkel, Seehofer und Schulz, gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier Möglichkeiten einer Regierungsbildung besprochen. Das Treffen im Schloss Bellevue am Abend dauerte mehr als zwei Stunden. Erklärungen der Teilnehmer gab es anschließend nicht. Alle Seiten hatten vorher Stillschweigen vereinbart. Am Vormittag wollen die Gremien der drei Parteien die Gesprächsergebnisse diskutieren. Bei den Sozialdemokraten ist eine Neuauflage der Großen Koalition umstritten. Mehrere SPD-Politiker betonten, dass sich die Partei nicht zu Koalitionsgesprächen drängen lasse. Kanzleramtsminister Altmaier von der CDU plädierte dagegen für ein zügiges Vorgehen.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière will zur Verbrechensbekämpfung angeblich das Ausspähen privater Computer, Fernseher und Autos ermöglichen. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland plant de Maizière ein Gesetz, das Polizei und Geheimdiensten den Zugriff auf fast alle technischen Geräte erlauben würde, die mit dem Internet verbunden sind. Die Zeitungen berufen sich auf eine Beschlussvorlage des Bundes zur Innenministerkonferenz in der kommenden Woche. Konzerne und Produzenten von digitalen Sicherungssystemen sollen demnach gesetzlich verpflichtet werden, staatlichen Ermittlern Zugriff zu gewähren. Voraussetzung für solche Lauschangriffe sei ein richterlicher Beschluss, heißt es.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Buenos Aires: Die argentinische Marine hat keine Hoffnung mehr, die Besatzung des im Atlantik vermissten U-Boots noch lebend zu finden. Ein Sprecher der Marine erklärte die internationale Rettungsaktion für die 44 Seeleute für beendet. Man versuche jedoch weiter, das U-Boot zu finden, um aufzuklären, was passiert sei. Der Kontakt zur "ARA San Juan" war vor mehr als zwei Wochen abgebrochen. Seitdem ist das U-Boot verschollen. Experten halten eine Explosion an Bord für möglich.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Madrid: Die spanische Justiz vernimmt heute die früheren Minister der katalanischen Regionalregierung, die in Untersuchungshaft sitzen.  Der zuständige Richter will anschließend entscheiden, ob sie freikommen oder nicht. Der ehemalige Vize-Regierungschef von Katalonien, Junqueras, und sieben weitere Ex-Minister waren nach dem Unabhängigkeitsbeschluss des Regionalparlaments in U-Haft genommen worden. Ihnen werden Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen.  Die Politiker hatten um ihre Freilassung ersucht, um sich am Wahlkampf beteiligen zu können. Für den 21. Dezember sind Neuwahlen in Katalonien geplant.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Tokio: Japans Kaiser Akihito wird am 30. April 2019 abdanken. Das teilte Regierungschef Abe nach einem Treffen mit dem 83-jährigen Monarchen mit. Gründe für die Abdankung seien Akihitos Alter und gesundheitliche Probleme. Den Thron soll der älteste Sohn, Kronprinz Naruhito, übernehmen.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Teheran: Wieder hat ein Erdbeben den Iran erschüttert. Das Geoforschungszentrum Postdam gab die Stärke mit 6,2 an. Das Epizentrum des Bebens lag nördlich der Stadt Kerman im Osten des Landes. Berichte über Schäden oder Opfer liegen bislang nicht vor. Erst vor knapp drei Wochen waren bei einem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Stuttgart: Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen beendet endgültig seine sportliche Karriere. Dem SWR bestätigte Hambüchen, dass er morgen beim Bundesliga Finale in Ludwigsburg seinen letzten Wettkampf turnen wird. Als Grund für die Entscheidung nannte er unter anderem Gesundheitsprobleme. Seine größten Erfolge hatte Hambüchen am Reck mit dem Olympiasieg 2016 und dem Weltmeistertitel 2007. Aus dem internationalen Sport hatte er sich bereits im vorigen Jahr zurückgezogen. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Hörmann, würdigte Hambüchens Leistungen und nannte ihn einen der ganz Großen unserer Zeit.| 01.12.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Am Tage viele Wolken, dabei meist trocken, nur örtlich schwache Regen- oder Schneeschauer, zur Ems und Nordsee hin auch heitere Abschnitte. Maximal 1 Grad am Harzrand, 4 Grad am Niederrhein bis 5 Grad am Strelasund und auf den Nordseeinseln. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wolkig oder neblig-trüb, im Verlauf aber freundlicher und meist trocken, erst gegen Abend an der Nordsee Regen bei 1 bis 7 Grad. Am Sonntag zeitweise Regen, teils mit Schnee bei 3 bis 10 Grad.| 01.12.2017 05:00 Uhr