NDR Info Nachrichten vom 30.11.2017:

USA: Nordkorea führt Welt Richtung Krieg

New York: Nach dem erneuten Raketentest Nordkoreas haben die USA scharfe Worte an das Regime in Pjöngjang gerichtet. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley sagte im UN-Sicherheitsrat, Machthaber Kim Jong-un habe die Welt näher an einen Krieg herangeführt. Sie rief alle Länder der Erde dazu auf, ihre Verbindungen zu Nordkorea abzubrechen, die Botschaften in dem Land zu schließen und alle Im- und Exporte zu stoppen. So müsse auch China seine Öllieferungen nach Nordkorea einstellen. Haley erklärte, die USA suchten nicht nach einem Krieg. Aber wenn es doch zu einem komme, werde die Führung in Pjöngjang vollständig zerstört. Von Seiten Russlands hieß es, die gegenseitigen Bedrohungen müssten beendet werden. Sinnvoller sei ein direkter Austausch mit Nordkorea. Das sozialistische Land hatte am Dienstag eine Langstreckenrakete Richtung Japan abgefeuert. Sie flog etwa 1000 Kilometer weit und stürzte dann ins Meer.| 30.11.2017 02:00 Uhr

EU-Afrika-Gipfel: Hilfe für Flüchtlinge in Libyen

Abidjan: Der EU-Afrika-Gipfel in der Elfenbeinküste hat über Maßnahmen diskutiert, wie die verheerende Lage für Flüchtlinge in Libyen verbessert werden kann. Nach Angaben von Nachrichtenagenturen haben sich mehrere Staaten auf einen Aktionsplan geeinigt. Danach sollen internationale Helfer Zugang zu bestimmten Flüchtlingslagern bekommen. Geplant sei unter anderem, ausreisewillige Migranten aus den Lagern herauszuholen. Details der Pläne müssen aber noch ausgearbeitet werden. Aus Flüchtlingslagern in Libyen gab es zuletzt immer wieder Berichte über Vergewaltigungen, Folter und Sklavenhandel.| 30.11.2017 02:00 Uhr

Jugoslawien-Tribunal: Verurteilter General tot

Den Haag: Ein früherer bosnisch-kroatischer General hat sich allem Anschein nach kurz nach seiner Verurteilung durch das UN-Kriegsverbrechertribunal mit Gift das Leben genommen. Ein Sprecher teilte mit, Slobodan Praljak sei im Krankenhaus in Den Haag gestorben. Der 72-Jährige hatte zuvor den Schuldspruch des Tribunals lautstark zurückgewiesen und eine Flüssigkeit aus einer kleinen braunen Flasche getrunken. Seiner Verteidigerin zufolge handelte es sich um Gift. Das Tribunal unterbrach nach dem Vorfall die Urteilsverkündung. Praljak musste sich mit fünf weiteren Männern in Den Haag verantworten. Das Gericht legt ihnen schwerste Verbrechen gegen Muslime im Bosnien-Krieg zur Last. Das Verfahren ist eines der letzten vor dem Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien.| 30.11.2017 02:00 Uhr

Medien: Herrmann will gegen Söder antreten

München: Bayerns Innenminister Herrmann will sich nicht zu Medienberichten äußern, wonach er das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten anstrebt. Im Bayerischen Fernsehen sagte Herrmann, zunächst müsse die Erklärung des derzeitigen Ministerpräsidenten Seehofer abgewartet werden, ob er bei der Landtagswahl im nächsten Jahr erneut als Spitzenkandidat der CSU antreten werde. Diese Erklärung wird am Sonntag oder Montag erwartet. Die Süddeutsche Zeitung und der Münchner Merkur berichten, Herrmann strebe die Nachfolge Seehofers an. Damit zeichnet sich eine Kampfabstimmung zwischen Herrmann und Bayerns Finanzminister Söder ab.| 30.11.2017 02:00 Uhr

Siemens-Medizintechnik geht an die Börse

München: Der Siemens-Konzern wird seine Medizintechnik-Sparte im kommenden Jahr in Frankfurt an die Börse bringen. Das beschloss der Aufsichtsrat, der auch über einen Börsengang in New York diskutiert hatte. Die Betriebsrats-Chefin der Sparte begrüßte die Entscheidung, weil Mitbestimmung und Tarifbedingungen der rund 12.000 Beschäftigten erhalten blieben. Der Börsengang des Tochterunternehmens Healthineers ist für das erste Halbjahr 2018 geplant. Siemens erhofft sich dadurch zusätzliches Kapital, um das lukrative Geschäft mit Computertomographen und anderen medizinischen Geräten auszubauen.| 30.11.2017 02:00 Uhr

ICE-Entgleisung: Weiter Behinderungen

Basel: Im Fernverkehr der Bahn kommt es nach der Entgleisung eines ICE in der Schweiz noch zu Behinderungen. Nach Angaben des Unternehmens sollten sich Reisende heute früh online über mögliche Verspätungen informieren. Bei der Einfahrt in den Bahnhof in Basel waren gestern Nachmittag drei Waggons eines ICE aus den Gleisen gesprungen. Die etwa 500 Reisenden an Bord blieben unverletzt. Der ICE kam aus Hamburg und Frankfurt. In Basel laufen heute Nacht noch die Bergungsarbeiten. Warum es der Entgleisung kam, ist unklar.| 30.11.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland heute Nacht mal mehr, mal weniger Wolken und vereinzelt Regen oder Schneeregen. Tiefstwerte plus 3 Grad an der Nordsee, bis minus 4 Grad im Sauerland. Auch morgen viele Wolken und nur selten etwas Sonne. Zwischendurch sind Schauer möglich, teils als Schnee. Höchstwerte 1 Grad am Harz, 3 Grad in Hamburg, bis 4 Grad in Essen. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt und selten Regen-, Schneeregen- oder Schneeschauer, 0 bis 5 Grad. Am Sonnabend Wolken, etwas Sonne und weitgehend trocken bei 0 bis 5 Grad.| 30.11.2017 02:00 Uhr