NDR Info Nachrichten vom 29.11.2017:

Agentur: Verurteilter General tot

Den Haag: Der bosnisch-kroatische General Praljak ist nach übereinstimmenden Berichten kurz nach dem Urteil des UN-Kriegsverbrechertribunals in einem Krankenhaus gestorben. Praljak hatte im Gerichtssaal eine Flüssigkeit getrunken, bei der es sich seiner Verteidigerin zufolge um Gift handelte. Daraufhin unterbrach der Vorsitzende Richter die Sitzung. Der Mann war zuvor zu 20 Jahren Haft verurteilt worden und hatte dann auf kroatisch erklärt, unschuldig zu sein. Was der Angeklagte einnahm und wie das Fläschchen mit der Flüssigkeit in den Gerichtssaal kommen konnte, ist noch unklar.| 29.11.2017 15:15 Uhr

EU-AU-Gipfel: Merkel für legale Migration aus Afrika

Abidjan: Zu Beginn des EU-Afrika-Gipfels in der Elfenbeinküste fordert Bundeskanzlerin Merkel das Ende der illegalen Migration über das Mittelmeer. Es sei im Interesse beider Kontinente, jungen Afrikanern die Chance auf ein Studium oder eine Ausbildung in Europa zu geben, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Elfenbeinküste, Ouattara. Das Thema habe durch die Berichte über Sklavenhandel in Libyen hohe emotionale Bedeutung. Menschenrechtsorganisationen werfen den europäischen Regierungen Heuchelei vor. Die Fälle von Folter und Sklavenhandel seien lange bekannt, passiert sei aber nichts. Bis morgen beraten Europäische und Afrikanische Union auch über die Themen Wirtschaft, Handel und Sicherheit.| 29.11.2017 15:15 Uhr

Stuttgart 21 wird deutlich teurer

Berlin: Das Bahnprojekt Stuttgart 21 soll gut eine Milliarde Euro teurer werden als bisher geplant. Die Deutsche Bahn erwarte nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro, heißt es in übereinstimmenden Medienberichten. Bislang waren 6,5 Milliarden Euro vorgesehen. Zugleich verzögere sich die Fertigstellung des Projekts vom Jahr 2023 auf Ende 2024. Der neue Zeit- und Kostenplan soll demnach auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrats Ende Januar beschlossen werden. Als Gründe für die höheren Kosten wurden unter anderem Verzögerungen in den Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt.| 29.11.2017 15:15 Uhr

Altmaier wies Schmidt auf Regeln hin

Berlin: Kanzleramtschef Altmaier hat Agrarminister Schmidt kurz vor der Abstimmung in der EU über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auf die Regeln der Bundesregierung hingewiesen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sagte, Altmaier habe am Montag mit dem CSU-Politiker telefoniert. Dabei habe der Kanzleramtschef dem Minister deutlich gemacht, dass er eine Zustimmung zuvor mit Umweltministerin Hendricks absprechen müsse. Schmidt ließ dann in Brüssel trotz Ablehnung durch Hendricks für eine weitere Zulassung von Glyphosat stimmen. Kanzlerin Merkel erfuhr nach Angaben der Regierungssprecherin erst nach dem Votum vom Ja des Agraministeriums. Merkel rügte Schmidt dafür. Der Vorfall belastet Gespräche über eine erneute Große Koalition.| 29.11.2017 15:15 Uhr

Terrorverdächtiger Soldat Franco A. wieder frei

Karlsruhe: Der unter Terrorverdacht festgenommene Bundeswehrsoldat Franco A. kommt wieder frei. Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen den Offizier aufgehoben. Laut BGH hat sich der dringende Tatverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nicht bestätigt. Franco A. wurde vorgeworfen, aus rechtsextremen Motiven Anschläge auf deutsche Politiker geplant zu haben. Der Fall hatte Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt, weil sich der Bundeswehrsoldat unter falscher Identität beim Bundesamt für Migration als Asylsuchender aus Syrien registrieren ließ, obwohl er kein Arabisch spricht. Nach Auffassung der Bundesanwaltschaft wollte er damit nach einem Anschlag den Verdacht auf Flüchtlinge lenken.| 29.11.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,9 Prozent auf 13.177 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 38 .| 29.11.2017 15:15 Uhr