NDR Info Nachrichten vom 29.11.2017:

Auch Russland kritisiert Rakententest Nordkoreas

Moskau: Nach den USA und China hat mit Russland eine weitere Vetomacht im UN-Sicherheitsrat den Rakententest Nordkoreas kritisiert. Ein Kreml-Sprecher sagte, der Test erzeuge noch mehr Spannungen und lasse die Aussichten auf eine Beilegung der Krise in die Ferne rücken. Er rief alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. Nordkorea hatte gestern allen internationalen Warnungen zum Trotz eine Rakete mit besonders großer Reichweite abgefeuert. Die Führung in Pjöngjang bezeichnete den Test als erfolgreich. Die USA und Japan widersprachen der Darstellung. Nach amerikanischen Erkenntnissen stürzte die Rakete etwa tausend Kilometer vom Startort entfernt ins Meer und bedeutete keine Gefahr für Nordamerika. In New York berät der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Nachmittag auf einer Dringlichkeitssitzung über die Lage.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Merkel: Gegen Sklavenhandel vorgehen

Abidjan: Vor dem EU-Afrika-Gipfel hat Bundeskanzlerin Merkel ein gemeinsames Vorgehen gegen illegale Migration gefordert. Berichte über Sklavenhandel in Libyen hätten die Afrikaner richtigerweise und sie genauso empört, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Elfenbeinküste, Ouattara. Daraus ergebe sich auch ein gemeinsames Interesse daran, die illegale Migration zu beenden und dafür legale Möglichkeiten für Ausbildung und Studium in Europa zu schaffen. Die EU und die Afrikanische Union heute ihren zweitägigen Gipfel in der Elfenbeinküste. Themen des Treffens sind die Stärkung der afrikanischen Wirtschaft, die Flüchtlingskrise und der Kampf gegen den Terrorismus.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Diskussion um Abschiebungen nach Syrien

Berlin: Vor der Innenministerkonferenz in der kommenden Woche gibt es eine Diskussion über Abschiebungen nach Syrien. Einige Bundesländer wollen den derzeitig geltenden Abschiebestopp nur noch um sechs Monate statt wie bisher üblich um ein Jahr verlängern. Die Initiative von Innenministern der CSU und der CDU umfasst zudem die Bitte an die Bundesregierung, die Sicherheitslage in Syrien neu zu bewerten. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärte dazu, Ressortchef de Maizière sei dieser Forderung gegenüber aufgeschlossen. Der Sprecher betonte zugleich, in absehbarer Zeit werde es keine Abschiebungen nach Syrien geben.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Arbeitgeber fordern Kompromissbereitschaft

Berlin: Arbeitgeberpräsident Kramer hat die Parteien eindringlich zu Kompromissbereitschaft gemahnt, um eine stabile Regierung zustandezubringen. Parteien dürften sich nicht in taktischem "Klein-Klein" verlieren, sagte Kramer zum Auftakt des Deutschen Arbeitgebertages. Kramer forderte von der nächsten Bundesregierung unter anderem ein Zuwanderungsgesetz und steuerliche Anreize, damit Menschen länger im Erwerbsleben bleiben. SPD-Chef Schulz sagte auf dem Arbeitgebertag, seine Partei sei sich der Verantwortung für Deutschland bewusst. Zugleich machte er deutlich, dass er von wesentlichen Wahlkampfpositionen nicht abrücken und weiter für mehr Gerechtigkeit eintreten wolle. Deutschland brauche ein stabile Regierung aber auch Veränderung.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Stuttgart 21 wird deutlich teurer

Berlin: Das Bahnprojekt Stuttgart 21 soll gut eine Milliarde Euro teurer werden als bisher geplant. Die Deutsche Bahn erwartet nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro, wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtet. Bislang waren 6,5 Milliarden Euro vorgesehen. Zugleich verzögere sich die Fertigstellung des Projekts vom Jahr 2023 auf Ende 2024. Der neue Zeit- und Kostenplan soll demnach auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrats Ende Januar beschlossen werden. Als Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstellung wurden in den Aufsichtsratskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerungen in den Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Zwischenfall vor Kriegsverbrechertribunal

Den Haag : Bei der Urteilsverkündung des UN-Kriegsverbrechertribunals gegen sechs bosnische Kroaten hat es einen Zwischenfall gegeben. Der frühere Militärchef der bosnischen Kroaten, Praljak, protestierte nach seiner Verurteilung heftig und schluckte dann eine Flüssigkeit. Seine Verteidigerin sagte, ihr Mandant habe Gift genommen. Daraufhin unterbrach der Vorsitzende Richter die Sitzung. Der Mann war zuvor verurteilt worden und hatte dann auf kroatisch erklärt, unschuldig zu sein. Im Berufungsverfahren hatte das Gericht bereits einige Urteile gegen die Führungsriege der bosnischen Kroaten wegen schwerer Kriegsverbrechen bestätigt. Sie waren in erster Instanz zu bis zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.| 29.11.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag dicht bewölkt, an den Küsten Schauer, sonst meist trocken. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Morgen überwiegend stark bewölkt, einige Schauer, teils als Schnee bei 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt und selten Regen-, Schneeregen- oder Schneeschauer, Höchstwerte 1 bis 5 Grad.| 29.11.2017 13:00 Uhr