NDR Info Nachrichten vom 29.11.2017:

Raketentest: Nordkorea provoziert die Welt

Berlin: Der erneute Raketentest Nordkoreas hat weltweit Empörung ausgelöst. Bundeskanzlerin Merkel sprach von einer Bedrohung für die internationale Sicherheit. US-Präsident Trump und der japanische Regierungschef Abe warnten, das Regime in Pjöngjang setze die eigene Sicherheit aufs Spiel. Nato-Generalsekretär Stoltenberg erklärte, das Vorgehen Nordkoreas sei ein weiterer Bruch zahlreicher Resolutionen. Ähnlich äußerte sich UN-Generalsekretär Guterres. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beraumte eine Dringlichkeitssitzung an. Sie soll heute stattfinden. Laut den USA hat Nordkorea eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Demnach ist sie nach etwa 1.000 Kilometern ins Meer gestürzt. Die Führung in Pjöngjang bezeichnete den Test als erfolgreich. Man sei jetzt in der Lage, die gesamten USA anzugreifen.| 29.11.2017 10:45 Uhr

SPD schließt Glyphosat-U-Ausschuss nicht aus

Berlin: Die SPD verlangt im Glyphosat-Streit mit der Union weitere Aufklärung. Der Sprecher der parlamentarischen Linken in der SPD-Fraktion, Miersch, sagte im ARD-Morgenmagazin, nach diesem ungeheuerlichen Vorgang könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Union müsse darlegen, wann und wie Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer über das Vorgehen von Agrarminister Schmidt informiert gewesen seien. Sollten diese Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet werden, werde die SPD über einen Untersuchungsausschuss nachdenken, so Miersch. Agrarminister Schmidt von der CSU hatte bei der EU für eine verlängerte Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat gestimmt, obwohl Umweltministerin Hendricks von der SPD dagegen war. Die Sozialdemokraten sprechen von Vertrauensbruch und sehen mögliche Gespräche über eine Große Koalition schon vor deren Beginn als belastet an.| 29.11.2017 10:45 Uhr

K+S schließt Bergwerk Sigmundshall in Wunstorf

Wunstorf: Der Dünger- und Salzproduzent K+S legt seine Kaliproduktion in der Region Hannover Ende 2018 still. Wie der Konzern heute mitteilte, sind von der Schließung rund 730 Mitarbeiter betroffen. Der wirtschaftliche Abbau im Bergwerk Sigmundshall in Wunstorf-Bokeloh werde immer schwieriger, begründete das Unternehmen den Schritt. Man wolle möglichst vielen Beschäftigten Arbeitsplätze an anderen Standorten anbieten. Zudem werde mit den Betriebsräten über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandelt. Laut K+S ist Sigmundshall das letzte produzierende Kalibergwerk in Niedersachsen.| 29.11.2017 10:45 Uhr

Ehemann von Journalistin Mesale Tolu kommt frei

Istanbul: Der Ehemann der in der Türkei inhaftierten deutschen Journalistin Mesale Tolu ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Nach Informationen des SWR hob ein Gericht den Haftbefehl gegen ihn auf. Die Anklage hatte dem Journalisten Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen. Seine Frau bleibt in Haft. Mesale Tolu und ihr Mann waren im April festgenommen worden. Die Journalistin hatte in der Türkei unentgeltlich für ein linksgerichtetes Redaktionsbüro gearbeitet. Am Freitag können Vertreter der Bundesregierung die Deutsche im Gefängnis besuchen.| 29.11.2017 10:45 Uhr

Trotz Vulkanasche: Flughafen Bali wieder offen

Denpasar: Urlauber auf der indonesischen Insel Bali können wieder auf einen Rückflug in die Heimat hoffen. Wie die Behörden mitteilten, hat der internationale Flughafen von Bali den Betrieb wieder aufgenommen. Der Wind habe gedreht und die Rauch- und Aschewolken des Vulkans Agung würden in eine andere Richtung geweht, hieß es zur Begründung. Seit Montag konnten auf dem Flughafen keine Maschinen mehr starten oder landen. Es wurde unter anderem befürchtet, dass die Asche die Triebwerke beschädigen könnte. Auf Bali sitzen derzeit mehrere tausend Urlauber fest, darunter viele Deutsche.| 29.11.2017 10:45 Uhr