NDR Info Nachrichten vom 27.11.2017:

Schulz: SPD hält sich alle Optionen offen

Berlin: SPD-Chef Schulz sieht Koalitionsverhandlungen über ein erneutes Regierungsbündnis mit der Union noch nicht als ausgemacht an. Schulz sagte nach einer Sitzung des Parteivorstands, es lägen nach wie vor alle Optionen auf dem Tisch. Klar sei bislang nur das Gespräch am Donnerstag bei Bundespräsident Steinmeier. Dann trifft der SPD-Chef mit den Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, zusammen. Merkel hatte den Sozialdemokraten heute Gespräche über eine Neuauflage der Großen Koalition angeboten. Die Kanzlerin sagte, die Menschen hätten die Erwartung, dass ihre Probleme von der Politik gelöst würden. Das könne eine stabile Regierung am besten leisten. Merkel machte deutlich, dass die Basis der Verhandlungen das Wahlprogramm von CDU und CSU sei.| 27.11.2017 19:15 Uhr

SPD empört über Glyphosat-Zustimmung

Berlin: Die von Deutschland mitgetragene Entscheidung, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in der EU weiter zuzulassen, sorgt für Streit zwischen der SPD und der Union. Die Sozialdemokraten sprechen von einem schweren Vertrauensbruch. Fraktionschefin Nahles sagte, das einseitige Abstimmungsverhalten von Landwirtschaftsminister Schmidt im EU-Gremium sei mit der SPD nicht abgesprochen gewesen. Sie stelle sich die Frage, ob Kanzlerin Merkel ihre eigenen Leute noch im Griff habe. Umweltministerin Hendricks von der SPD hatte nach eigenen Worten vor der EU-Abstimmung mit ihrem Kabinettskollegen Schmidt von der CSU telefoniert und ihm erklärt, dass sie mit einer Verlängerung der Zulassung weiterhin nicht einverstanden sei. Deshalb hätte Deutschland sich enthalten müssen. Schmidt erklärte, mit der Zustimmung habe die Bundesrepublik wichtige Bedingungen durchsetzen können. So werde die Artenvielfalt und der Tierschutz gestärkt. In der EU wird Glyphosat nach der heutigen Entscheidung für weitere fünf Jahre zugelassen.| 27.11.2017 19:15 Uhr

Urteil: Anton Schlecker muss nicht hinter Gitter

Stuttgart: Der frühere Drogerie-Unternehmer Anton Schlecker muss nicht ins Gefängnis. Das Landgericht Stuttgart verurteilte den 73-Jährigen wegen vorsätzlichen Bankrotts zu einer Bewährungs-Strafe von zwei Jahren. Außerdem muss er 54.000 Euro Strafe zahlen. Schleckers Kinder Lars und Meike erhielten dagegen Haftstrafen von jeweils fast drei Jahren. Das Gericht sprach sie unter anderem der Insolvenzverschleppung, Untreue und Beihilfe zum Bankrott schuldig. Die einstmals größte deutsche Drogeriekette hatte im Januar 2012 nach jahrelangen Verlusten Insolvenz angemeldet.| 27.11.2017 19:15 Uhr

S-H: Zweites Gleis auf Marschbahnstrecke

Husum: Die schleswig-holsteinische Landesregierung will sich an der Lösung der Probleme auf der sogenannten Marschbahn-Strecke nach Sylt beteiligen. Verkehrsminister Buchholz sagte in einer Sitzung des Kreistages von Nordfriesland den zweigleisigen Ausbau der Strecke zu. Die Bahnverbindung nach Sylt müsse als vordringliches Projekt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, so der FDP-Politiker. Auf der Strecke gibt es seit mehr als einem Jahr immer wieder Verspätungen und Ausfälle wegen defekter Züge oder Lokomotiven.| 27.11.2017 19:15 Uhr

Documenta-Chefin Kulenkampff geht vorzeitig

Kassel: Die Geschäftsführerin der Documenta, Kulenkampff, scheidet vorzeitig aus dem Amt. Nach Angaben der Stadt Kassel fiel die Entscheidung in beiderseitigem Einvernehmen. Kulenkampff werde zum Juni kommenden Jahres ausscheiden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Für die weltweit bedeutendste Ausstellung für moderne Kunst wird für das laufende Jahr ein Defizit von 5,4 Millionen Euro erwartet. Die Stadt Kassel und das Land Hessen sichern die Zahlungsfähigkeit mit einer Bürgschaft ab.| 27.11.2017 19:15 Uhr